„Wissen schafft Perspektive für die Region!“: Projektträger Jülich (PtJ) begleitet Strukturwandel in der Kohleregion
In der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier entstehen in den nächsten Jahren zwei neue Großforschungszentren: das „Deutsche Zentrum für Astrophysik“ und das „Center for the Transformation of Chemistry“. Beide sind Gewinner des Ideenwettbewerbs „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ – eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Freistaates Sachsen und des Landes Sachsen-Anhalt, die den Strukturwandel in der Kohleregion fördert. Der Projektträger Jülich (PtJ) gestaltet diesen Strukturwandel durch die Begleitung des Auswahlverfahrens im Ideenwettbewerb und der anstehenden Aufbauphase aktiv mit.
Die Entscheidung für die beiden überzeugendsten Konzepte für die künftigen Großforschungszentren fiel am 29. September 2022. Über ein Jahr hat der von PtJ intensiv begleitete Auswahlprozess insgesamt gedauert. Rund 100 Einreichungen aus dem In- und Ausland wurden begutachtet. Seit Anfang Mai 2022 konnten die Konzepte der letzten sechs Kandidaten zwei unabhängigen Kommissionen vorgelegt werden. Die insgesamt 63 Expertinnen und Experten bewerteten die eingereichten Vorschläge nach wissenschaftlicher Exzellenz, Innovationspotenzial und den Zukunftsperspektiven im internationalen Vergleich.
Stärkung der Kohleregion
Ziel des von PtJ betreuten Ideenwettbewerbs ist es, den Strukturwandel in der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier durch die Neugründung zweier Großforschungszentren zukunftsgerichtet zu gestalten, Arbeitsplätze zu schaffen und das wirtschaftliche Wachstum zu fördern. Der Fokus liegt hierbei in besonderem Maße auf dem Transfer und der Förderung des Innovationsgeschehens in der Region, in Deutschland und in Europa und der strukturellen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Gleichzeitig sollen die exzellenten Forschungsmöglichkeiten vor Ort auch im internationalen Wettbewerb für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiv sein. Die neuen Großforschungszentren können perspektivisch somit Antworten auf die großen Herausforderungen der Zukunft liefern.
Die neuen Forschungszentren
Die beiden Gewinner, das „Deutsche Zentrum für Astrophysik“ und das „Center for the Transformation of Chemistry“, gehen nun in eine dreijährige Aufbauphase. Bereits zu Jahresbeginn 2023 soll mit dem Aufbau einer Geschäftsstelle begonnen werden. PtJ wird dabei auch die Gründung der neuen Forschungszentren als rechtlich selbstständige Einrichtungen und die vom Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (StStG) vorgesehene Überführung in eine institutionelle Förderung begleiten.
Das „Center for the Transformation of Chemistry“ wird im mitteldeutschen Revier angesiedelt sein und soll eine Kreislaufwirtschaft in der chemischen Industrie ermöglichen und damit zum Klimaschutz beitragen. Ziel ist es, Rohstoffe und Energie in der chemischen Industrie einzusparen.
Das „Deutsche Zentrum für Astrophysik“ entsteht in der sächsischen Lausitz. Das Zentrum will Astrophysik auf höchstem Niveau betreiben und hierzu Forschung und Entwicklung in der Informationstechnik, Sensortechnik und Materialforschung kombinieren und eine ressourcensparende Digitalisierung vorantreiben.
Die dauerhafte Finanzierung der beiden neuen Forschungseinrichtungen soll durch den Bund und durch das jeweilige Bundesland gemeinsam erfolgen. Bis 2038 wird allein das BMBF in jedes der Zentren rund 1,1 Milliarden Euro Fördermittel investieren.
Über den Projektträger Jülich (PtJ)
Als einer der größten Projektträger Deutschlands ist PtJ Partner für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftraggeber in Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung ihrer forschungspolitischen Zielsetzungen. Förderinteressierte und Antragstellende berät er über aktuelle Förderinitiativen und betreut sie bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.
Neben der Projektförderung engagiert sich PtJ in der strategischen Vorausschau und der Innovationsbegleitung, insbesondere in der Fachkommunikation sowie dem begleitenden Monitoring und in Evaluationsprozessen. Damit trägt PtJ dem Anspruch seiner Auftraggeber Rechnung, Ergebnisse der Forschungs- und Innovationsförderung in die Gesellschaft hinein zu kommunizieren und die Zielerreichung der Programme stets im Blick zu haben.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Christiane Püttmann
02461 61-96 397
ptj-perspektiven@fz-juelich.de
Dr. Christoph Wannek
030 20199-3209
ptj-perspektiven@fz-juelich.de
Weitere Informationen:
https://ctc-concept.com/ – Zum Center for the Transformation of Chemistry
https://www.deutscheszentrumastrophysik.de/de – Zum Deutschen Zentrum für Astrophysik
https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/das-wissenschaftssystem/wissen-schafft-perspektiven-fuer-die-region_/wissen-schafft-perspektiven-fuer-die-region_.html – Zum Bundesministerium für Bildung und Forschung
https://www.ptj.de/ – Zum Projektträger Jülich