Helmut-Schmidt-Universität eröffnet Forschungsgroßlabor in Glinde
Am 21. Oktober 2022 eröffnete die Helmut-Schmidt-Universität offiziell ihre neuen Forschungslabore im schleswig-holsteinischen Glinde. Die Universität der Bundeswehr Hamburg erweitert damit erstmalig ihren Campus über die Grenzen der Freien und Hansestadt Hamburg hinaus. Am neu errichteten Forschungsstandort Beim Zeugamt 8 in 21509 Glinde stehen den Forschenden der Fächergruppe Bauingenieurwesen zukünftig auf 5.000 Quadratmetern modernste Großanlagen zur Verfügung.
Mit der Einrichtung der neuen Forschungsgroßlabore erhalten die Professuren der noch jungen Fächergruppe Bauingenieurwesen nun die Möglichkeit, in eigenen, großzügig ausgestatteten Laboren zu forschen. Der Studiengang Bauingenieurwesen war erst im Oktober 2018 neu eingerichtet worden.
Wegen nicht vorhandener Kapazitäten auf dem Campus am Holstenhofweg in Hamburg-Jenfeld musste nach einer Ausweichlösung gesucht werden, die im benachbarten Glinde auf dem Gelände einer ehemaligen Kerzenfabrik gefunden wurde. Die Forschungshalle wurde für zunächst 15 Jahre angemietet.
Sieben der insgesamt elf Professuren der Fächergruppe Bauingenieurwesen haben ihre Labore dort bereits eingerichtet. Zukünftig wird in Glinde über Geotechnik, Hydromechanik, Konstruktionswerkstoffe und Bauwerkserhaltung, Massivbau, Statik und Dynamik, Stahlbau und Stahlwasserbau und Wasserbau geforscht.
„Zwischen dem Campus in Jenfeld und unserem neuen Labor hier liegen dank der guten Autobahnanbindung der beiden Standorte lediglich 15 Autominuten. Wir haben keinen geeigneteren Standort finden können, an dem unser Bedarf so gut gedeckt werden kann, wie hier“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann bei seiner Eröffnungsrede. Die Stadt Glinde, die nun zum Universitätsstandort wird, lud er zum Dialog ein. „Wir bieten hier nicht nur qualifizierte Arbeitsplätze für wissenschaftliches und technisches Personal. Die Menschen, die hier arbeiten, müssen auch irgendwo wohnen. Und Glinde bietet hierfür attraktive Möglichkeiten“, sagte Beckmann in Richtung des Glinder Bürgermeisters Reinhard Zug.