Ausgezeichnete Gleichstellungsarbeit: IOW erhält zum 4. Mal in Folge das „Total E-Quality“-Prädikat
Für seine gelungene und kontinuierliche Gleichstellungspolitik erhält das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) zum vierten Mal in Folge das „Total E-Quality“ (TEQ)-Prädikat. Die externe Jury würdigt mit dem Gütesiegel, dass Chancengleichheit – mittlerweile „traditionsreich“ – in den Strukturen und Prozessen des Institutes verankert ist und mithilfe „umfangreicher Maßnahmen“ umgesetzt wird. Das TEQ-Prädikat wird vom Verein TOTAL E-QUALITY e. V. für jeweils drei Jahre verliehen. Insgesamt 59 Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet wurden in diesem Jahr prämiert; die Verleihung fand heute Vormittag, am 25. Oktober, in Erfurt statt.
„Die erneute Verleihung des TEQ-Prädikats ist eine schöne Anerkennung des in den vergangenen 12 Jahren in Sachen Chancengleichheit Erreichten. Mit gut 50 % auf beinahe allen Ebenen der Beschäftigten ist eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Institut weitgehend realisiert“, freut sich die IOW-Gleichstellungsbeauftragte Marion Kanwischer anlässlich der Prädikatsverleihung. „Das Prädikat verstehen wir aber auch als Verpflichtung, die Gleichstellung noch weiter voranzutreiben. So konnte der Frauenanteil in leitenden Positionen mit knapp 40 % gegenüber der letzten Bewerbung zwar verbessert werden. Trotzdem gibt es grade hier weiterhin Handlungsbedarf“, betont Kanwischer in Bezug auf eines der wichtigsten Gleichstellungskriterien.
In der diesjährigen Begründung für die erneute Vergabe des Prädikats an das IOW würdigte die TEQ-Jury verschiedene Fortschritte in der Gleichstellungsarbeit des Instituts, etwa die Stärkung der bereits gut etablierten internen Gleichstellungskommission durch eine Diversitätsbeauftragte und die neue Dienstvereinbarung zur räumlichen Flexibilisierung der Arbeit (Home Office etc.), die dazu beitrage, ein ausgewogenes Verhältnis von Familie und Beruf zu fördern. Außerdem integriere das IOW das Thema Gleichstellung immer wieder erfolgreich in seine Forschungsarbeit, beispielsweise über die Beteiligung an dem EU-Projekt „Baltic Gender“ und dem Projekt „Ocean Gender“ des Zukunftsclusters „Ocean Technology Campus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung; beide zielen drauf ab, die Geschlechter-Parität in meereswissenschaftlichen Berufen bzw. in Berufen im Bereich Meerestechnologie herzustellen.
Die TEQ-Jury lobt außerdem, dass Maßnahmen der allgemeinen Personalpolitik und Institutskultur dazu beitragen, die Gleichstellung am IOW zu fördern. Helge Arz, der als IOW-Direktor die Gleichstellungskommission leitet, erläutert: „Mit Beteiligung aller Statusgruppen am IOW arbeiten wir aktuell gemeinsam an einem Personalentwicklungsplan, der unter anderem für chancengerechten Personaleinsatz sorgt und eine dazu passende Karriereplanung sichert – das ist natürlich ein gutes Instrument zur Umsetzung von Gleichstellungspolitik. Zudem gibt es eine eigene Dienstvereinbarung zum partnerschaftlichen Umgang am Arbeitsplatz, mit der wir uns zu einem wertschätzenden, vorurteilsfreien Miteinander bekennen, ebenso wie in unserem Institutsleitbild.“
Im Jahr 2025 wird das IOW seine Gleichstellungsarbeit der TEQ-Jury erneut vorstellen. „Wir hoffen, mit einer fünften erfolgreichen Bewerbung nicht nur das Prädikat weiter führen zu können, sondern zugleich den von der TEQ vergebenen Nachhaltigkeitspreis zu erlangen. Denn die Nachhaltigkeit unserer Maßnahmen ist ja letztlich entscheidend für den Erfolg unserer Gleichstellungspolitik“, so IOW-Direktor Arz abschließend.
TOTAL E-QUALITY ist eine von der Bundesregierung unterstützte Initiative, die sich für Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Vielfalt im Beruf einsetzt. Seit 1996 wird sie vom gemeinnützigen Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. (www.total-e-quality.de) geleitet, der von Vertretern aus Unternehmen, Verbänden, Instituten und Ministerien gegründet wurde. Jährlich zeichnet der Verein Organisationen, die sich für Chancengleichheit einsetzen, mit dem TOTAL E-QUALITY-Prädikat aus. Dieses wird für jeweils drei Jahre verliehen. Das Bewerbungsverfahren basiert auf einer Selbstauskunft der Bewerber, die von einer unabhängigen Jury begutachtet und bewertet werden. Bislang wurden Prädikate an knapp 360 Organisationen mit insgesamt mehr als 2 Millionen Beschäftigten bzw. 900.000 Studierende verliehen.
Kontakt IOW:
Dr. Marion Kanwischer, IOW-Gleichstellungsbeauftragte
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Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 97 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 19.100 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 9.900 WissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Mrd. Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Marion Kanwischer, IOW-Gleichstellungsbeauftragte
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