Internationaler Ideenwettbewerb für neues Interdisziplinäres Zentrum
Die Universität Luxemburg gründet ein neues Interdisziplinäres Zentrum (IC) zur Erforschung komplexer Umweltsysteme. In einem Ideenwettbewerb ruft die Universität herausragende Forscher aus dem In- und Ausland auf, bis zum 8. Januar 2023 Konzepte zur Entwicklung des Zentrums einzureichen. Die Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler mit den innovativsten und überzeugendsten Ideen werden eingeladen, sich als Gründungsdirektor des Zentrums zu bewerben. Das neue Groβprojekt ist das Herzstück des Forschungsschwerpunktes „Nachhaltige und soziale Entwicklung“– eines der drei Kernthemen der Universität neben den Schwerpunkten Digitale Transformation sowie Medizin und Gesundheit.
Die Universität Luxemburg gründet ein neues Interdisziplinäres Zentrum (IC) zur Erforschung komplexer Umweltsysteme. In einem Ideenwettbewerb ruft die Universität herausragende Forscher aus dem In- und Ausland auf, bis zum 8. Januar 2023 Konzepte zur Entwicklung des Zentrums einzureichen. Die Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler mit den innovativsten und überzeugendsten Ideen werden eingeladen, sich als Gründungsdirektor des Zentrums zu bewerben. Das neue Groβprojekt ist das Herzstück des Forschungsschwerpunktes „Nachhaltige und soziale Entwicklung“– eines der drei Kernthemen der Universität neben den Schwerpunkten Digitale Transformation sowie Medizin und Gesundheit.
„Luxemburg hat sich in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Forschungsstandort entwickelt, mit dem wir in die Zukunft investieren, unsere Wirtschaft diversifizieren und auch ökologischen Wandel vorantreiben wollen“, so der Luxemburger Minister für Hochschulwesen und Forschung Claude Meisch. „In unserer nationalen Forschungsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeitsfragen im direkten Bezug auf Natur und Umwelt und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen zu erforschen und zu gestalten. Das geplante Interdisziplinäre Zentrum für Umweltsysteme der Universität Luxemburg ist darauf die richtige Antwort.“
Mit einer langfristigen Zahl von 150 Beschäftigten soll sich das neue IC als internationales Referenzzentrum etablieren. Zu seinen Kernaufgaben gehören neben Grundlagen- und angewandter Forschung auch die akademische Ausbildung, mit der Luxemburg neue Talente gewinnen will, sowie der Wissens- und Technologietransfer. Das IC wird mit akademischen Institutionen und Netzwerken von Umweltexperten in der ganzen Welt zusammenarbeiten und dabei lokale Prioritäten mit globalen Herausforderungen verknüpfen.
Die Universität Luxemburg hat neben der Forschung in den Fakultäten bereits drei so genannte Interdisziplinäre Zentren (IC) etabliert. In den Schwerpunktbereichen der Universität sind dies das Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) für Medizin und Gesundheit sowie das Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) für die Digitale Transformation. Ein drittes IC, das Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) widmet sich der zeitgenössischen Geschichte Luxemburgs und Europas. Ziel aller Zentren ist es, interdisziplinäre Forschung auf Weltniveau zu betreiben und damit relevante Beiträge zur Beantwortung drängender Fragen der Menschheit zu liefern.
Zweistufiges Berufungsverfahren
Aufgabe des Gründungsdirektors des vierten IC wird es sein, das Zentrum zu etablieren, mit einem Team ausgezeichnete Forschung von den Grundlagen bis zur Anwendung zu betreiben und das IC so zu einem Exzellenzzentrum für Umweltsysteme mit internationaler Strahlkraft zu entwickeln. Um eine herausragende wissenschaftliche Führungspersönlichkeit berufen zu können, hat die Universität Luxemburg ein zweistufiges Berufungsverfahren gestartet. Stufe eins ist der Ideenwettbewerb von November bis 8. Januar 2023. Mit ihm ruft die Universität interne Bewerber sowie externe Wissenschaftler aus dem In- und Ausland auf, ihre Konzeptideen für die Ausrichtung des neuen IC einzureichen.
Eine internationale Findungskommission aus unabhängigen Experten wird die Konzeptpapiere bewerten. Zu den Auswahlkriterien zählen wissenschaftliche Exzellenz, internationale Ausrichtung, langfristige Relevanz sowie der zu erwartende Beitrag zu Luxemburgs Forschungs- und Innovationsstrategien im Bereich von Umweltsystemen. Die Findungskommission wird zunächst die besten Bewerberinnen und Bewerber auswählen und diese auffordern, vollständige Vorschläge für die Endauswahl in der zweiten Phase auszuarbeiten. Die zweite Phase bis Juni 2023 ist dem eigentlichen Rekrutierungsprozess des Gründungsdirektors gewidmet.
„Die komplexen Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, müssen durch interdisziplinäre, systemische und ganzheitliche Ansätze angegangen werden“, unterstreicht der Vizerektor für Forschung und nominierte Rektor der Universität, Prof. Jens Kreisel. „Das neue Zentrum bietet uns die Chance, diese Vision auch im Umweltbereich zu verfolgen, unser Portfolio zu vergröβern und ein starkes Zentrum aufzubauen. So kann Luxemburg aktiv seine nachhaltige Zukunft gestalten und zugleich international wahrgenommen werden."
Weitere Informationen auf https://environmentalsystems.uni.lu
Kontakt: environmentalsystems@uni.lu
Hintergrund:
Im Jahr 2020 hat die Universität Luxemburg in einem universitätsweiten Prozess ihren langfristigen Strategierahmen für die Zeit von 2020 bis 2039 festgelegt. Demnach wird die Universität eine Forschungsachse für nachhaltige und gesellschaftliche Entwicklung aufbauen. So soll die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausgebildet und Luxemburg auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft begleitet werden. Dazu gehört die Einrichtung eines Interdisziplinären Zentrums (IC) für Umweltsysteme. Das Konzept wurde in der Vierjahresvereinbarung der Universität mit dem Ministerium für Hochschulwesen und Forschung verankert.
Das Berufungsverfahren für die Gründungsdirektorin oder den Gründungsdirektor des neuen IC ist ein zweistufiger Prozess. Nach dem Ideenwettbewerb ist die zweite Phase dem eigentlichen Rekrutierungsprozess gewidmet. Gemäß den Vorschriften der Universität wird der Rekrutierungsausschuss diese zweite Phase durchführen. Er wird vom Aufsichtsrat unter dem Vorsitz des Rektors ernannt. Ihm gehören die Mitglieder des Findungsausschusses aus Phase 1 an, um die Kontinuität des Auswahlverfahrens zu gewährleisten.
Während des Auswahlverfahrens werden die sechs bestplatzierten Bewerberinnen und Bewerber aufgefordert, ihr Konzept zu einem detaillierten Projekt für ein IC zu entwickeln, das den institutionellen, nationalen und internationalen Kontext und mögliche Rückmeldungen der Findungskommission einbezieht. Der Rekrutierungsausschuss wird sowohl die Projektidee als auch das Profil der Bewerberinnen und Bewerber bewerten, um maximal drei Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler und ihre Konzepte in die engere Wahl zu nehmen. Sie werden dem Aufsichtsrat zur Anhörung vorgeschlagen.
Der Einstellungsprozess wird mit der Ernennung der Gründungsdirektorin oder des Gründungsdirektors durch den Aufsichtsrat im Juni 2023 abgeschlossen. Die Universität strebt einen formellen Start des IC im ersten Quartal 2024 an.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Weitere Informationen auf https://environmentalsystems.uni.lu
Kontakt: environmentalsystems@uni.lu
Originalpublikation:
https://wwwde.uni.lu/university/news/slideshow/international_ideas_competition_for_new_interdisciplinary_centre