Hohe DFG-Abschlussförderung für Forschungsprojekt zur hebräischen Terminologie
Im Rahmen des Langzeitprojekts „PESHAT in Context“ untersuchen Forschende seit 2014 die philosophische und wissenschaftliche Terminologie des vormodernen Hebräischen. Sie erhalten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in einer vierten Förderphase von 2023 bis 2025 noch einmal 946.000 Euro. Insgesamt wird das Projekt über zwölf Jahre mit rund 3,3 Millionen Euro unterstützt.
Durch die Forschungsarbeit im Projekt „PESHAT in Context“ entsteht eine einzigartige Datenbank, die zugleich Wörterbuch und Sammelwerk ist. Im Fokus stehen dabei zentrale Werke der mittelalterlichen jüdischen Philosophie vom 9. bis zum 16. Jahrhundert, die systematisch in der Datenbank erfasst werden. Dabei werden aber nicht nur hebräische Texte berücksichtigt, sondern auch die Originalversionen vieler Schriften, die ursprünglich auf (judäo)arabisch verfasst und im 12. und 13. Jahrhundert ins Hebräische übersetzt wurden.
Mit dem großen Fundus an hebräischer Terminologie, den (judäo)arabischen Ausgangstexten sowie weiteren parallelen Übersetzungen ins Lateinische ist die Datenbank als Forschungsinfrastruktur von großer Bedeutung in den hebräischen Sprachwissenschaften. Sie ermöglicht es den Nutzenden unter anderem, die Dynamik des kulturellen Austauschs und der historischen Entwicklung der hebräischen Wissenschaftssprache umfassend zu verstehen.
Das Projekt kooperiert zudem mit zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und bindet Verweise auf Datenbanken anderer internationaler Digital-Humanities-Projekte ein. „Mit unserer Arbeit möchten wir den weltweiten wissenschaftlichen Diskurs mit seinen verschiedenen Ansätzen verstärken und allen interessierten Forschenden eine Plattform für Forschungsmaterial und Austausch bieten“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Giuseppe Veltri, Professor für Jüdische Religion und Philosophie an der Universität Hamburg.
Mit der Förderung in Höhe von 946.000 Euro werden eine weitere internationale Konferenz in Hamburg sowie mehrere Veröffentlichungen in der Reihe „Officina Philosophica Hebraica“ realisiert. „PESHAT in Context“ wird mit der bis 2025 dauernden finalen Phase insgesamt zwölf Jahre lang gefördert. Das Projekt, zu dessen Hamburger Team auch Dr. Michael Engel (Koordinator), Dr. Margherita Mantovani und Florian Dunklau, M.A. gehören, ist eine Kooperation mit der Hebrew University of Jerusalem (Dr. Reimund Leicht als akademischer Co-Direktor) und der Universität Amsterdam (Dr. Resianne Fontaine).
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Giuseppe Veltri
Universität Hamburg
Institut für Jüdische Philosophie und Religion
Tel.: +49 40 42838-9578
E-Mail: giuseppe.veltri@uni-hamburg.de
Weitere Informationen:
https://www.peshat.org/ Webseite des Projektes
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