Bayerische Staatsbibliothek erwirbt das Gesamtarchiv der Münchener Fotografin Isolde Ohlbaum
Die Bayerische Staatsbibliothek erwirbt das gesamte fotografische Werk von Isolde
Ohlbaum von 1970 bis zur Gegenwart, bestehend aus Schwarzweißnegativen, Farbdias und Bilddateien. Zum Archiv zählt auch die umfangreiche Korrespondenz mit porträtierten Personen des literarischen und kulturellen Lebens. Mit diesem herausragenden Zeugnis der Fotografie Deutschlands baut die Bibliothek ihr umfangreiches Bildarchiv, das größte in öffentlicher Hand in Deutschland, weiter aus. Der Übergang des Archivs in die Bayerische Staatsbibliothek erfolgt in vier Tranchen bis Ende 2025.
Das fotografische Werk Isolde Ohlbaums stellt ein einzigartiges zeitgeschichtliches Dokument und ein bedeutendes Bavarikum dar. Isolde Ohlbaum hat seit Mitte der 1970er Jahre namhafte Autoren und Künstler und viele weitere Personen des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland und weit darüber hinaus porträtiert. Zahlreiche literarische Veranstaltungen wie die Frankfurter Buchmesse, die Verleihungen des Petrarca Preises, des Hermann-Lenz-Preises, des Bachmann-Preises, die Treffen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung im In- und Ausland u.v.m. hat sie seit Jahrzehnten fotografisch festgehalten. Diese Aufnahmen stellen ein bedeutendes Zeugnis des kulturellen Lebens in Deutschland seit den 1970er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart dar. Städteaufnahmen, Bilder von Friedhöfen, Skulpturen, Blumen etc. ergänzen das fotografische Oeuvre von Isolde Ohlbaum.
Kunstminister Blume betont: „Mit ihren Portraits hat sie der Welt der Dichter und Denker ein Gesicht gegeben: Isolde Ohlbaum fotografierte die Großen des literarischen und kulturellen Lebens in Deutschland. Der Erwerb ihres fotografischen Werks macht das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek um einen Schatz reicher. Es ist großartig, dass dieses herausragende Zeugnis der Fotografie für die Forschung und eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann!"
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Wir sind stolz und glücklich, das fotografische Werk von Isolde Ohlbaum jetzt für unser Bildarchiv erwerben zu können. Insbesondere im Zusammenspiel mit den Originalbriefen der porträtierten Personen des künstlerischen und gesellschaftlichen Lebens ergeben sich neue Perspektiven für die literatur- und kulturwissenschaftliche Forschung. Die Erwerbung unterstreicht nachdrücklich den Anspruch der Bayerischen Staatsbibliothek, eines der europaweit bedeutendsten zeitgeschichtlichen Fotoarchive zu bewahren und nutzbar zu machen. Durch seine sukzessive Digitalisierung soll dieser Bilderkosmos für die künftige weltweite Sichtbarkeit aktiviert werden.“
Zum Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek
Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst über 19 Millionen vorwiegend dokumentarische Aufnahmen mit zeitgeschichtlichem Schwerpunkt. Es handelt sich um das größte Bildarchiv in öffentlicher Hand in Deutschland. Den Hauptfonds macht das 2019 übernommene Fotoarchiv des Magazins stern mit mehr als 15 Millionen Bildern aus. Das Bildarchiv wird in den nächsten Jahren in Auswahl schrittweise digitalisiert.
Bildmaterial
Die Bilder werden im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Erwerb des Fotoarchivs durch die Bayerische Staatsbibliothek kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine Verwendung in einem anderen Zusammenhang ist genehmigungs- und ggf. kostenpflichtig. Eine Archivierung der Fotos ist nicht gestattet.
Copyright: Isolde Ohlbaum / Bayerische Staatsbibliothek / Bildarchiv
Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., ist mit rund 37 Millionen Medieneinheiten die größte wissenschaftliche Universalbibliothek Deutschlands und eine der international bedeutendsten Gedächtnisinstitutionen. Mit über 3 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an. Sie agiert zudem als technischer und redaktioneller Betreiber des Landeskulturportals bavarikon, des Literaturportals Bayern und der Verkündungsplattform des Freistaats.
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