Entwicklung und Transfer: Wasserstoff in der Projektförderung
Wie können Forschungs- und Innovationsförderung dabei helfen, einen erfolgreichen Wasserstoff-Markthochlauf zu gewährleisten? Diese und weitere Fragen beantwortete Dr. Dirk Bessau, Geschäftsfeldleiter Energie und Klima beim Projektträger Jülich (PtJ) auf dem diesjährigen Handelsblatt Wasserstoff-Gipfel Update. Gemeinsam mit Dr.-Ing. Jochen Seier, Bereichsleiter Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien bei PtJ, erklärte Dr. Dirk Bessau, wie die Projektförderung Innovationen für Wasserstofftechnologien voranbringt.
Wasserstoff gilt als einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren für die Energiewende. Die 2020 verabschiedete Nationale Wasserstoffstrategie gibt dabei einen einheitlichen Handlungsrahmen für die Erzeugung, den Transport, die Nutzung und die Weiterverwendung von Wasserstoff vor. Gleichzeitig erhöht die aktuelle Versorgungssicherheitsproblematik den Druck auf die Forschung. Die Anforderungen an einen zügigen Markthochlauf lassen zunehmend neue Maßnahmen im Rahmen der Wasserstoffstrategie entstehen. Wie müssen jetzt die nächsten Schritte aussehen und wie können diese beschleunigt werden?
Beim Handelsblatt Wasserstoff-Gipfel Update trafen sich Ende November zahlreiche Expertinnen und Experten, um über diese Fragen und Herausforderungen zu diskutieren. Dr. Dirk Bessau und Dr.-Ing. Jochen Seier vom Projektträger Jülich machten dabei im Gespräch deutlich, dass die Projektförderung als wichtigstes Instrument maßgeblich für die Umsetzung der Ziele und Maßnahmen der Wasserstoffstrategie verantwortlich ist. „Über Projektförderungen werden erhebliche Innovations- und Marktanreizmaßnahmen national und in Europa angeschoben. Es geht hier um Forschungsprojekte, aber vor allem auch Innovationsprojekte, die durch Projektträger wie PtJ für Ministerien begleitet und umgesetzt werden“, erklärt Dr. Dirk Bessau.
Strategien und Partnerschaften
Auf die vielseitigen Herausforderungen und Fragestellungen reagiert die Bundesregierung mit verschiedenen Formaten der Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE) sowie der Innovationsförderung. „Besonders das von PtJ betreute 7. Energieforschungsprogramm, die Förderung von nationalen und europäischen Wasserstoffprojekten im Rahmen des europäischen Instruments der Important Projects of Common European Interest (IPCEI) und das nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstofftechnologien (NIP) spielen hier eine entscheidende Rolle“, so Dr.-Ing. Jochen Seier. „Aber auch mit vielen weiteren Maßnahmen und Projekten beschleunigen wir als Projektträger die Entwicklung neuer Wasserstoff-Lösungen und forcieren gleichzeitig den zügigen Transfer in die Anwendung.“
Transfer als größte Herausforderung
Die Transformation der Energieversorgung und eine schnelle Anwendung der Innovationen im Markt nennt Dr. Dirk Bessau eine Herkulesaufgabe: „Für uns als Projektträger ist das eine besondere Herausforderung an der wir mit Hochdruck gemeinsam arbeiten. Dafür verfolgen wir ganz vielseitige Ansätze. So entstehen beispielsweise mit dem Wettbewerb „HyLand“ regionale Innovations-Ökosysteme verteilt über ganz Deutschland, um gezielt neue Lösungen für die Energiewende auf den Weg zu bringen – und das bereits sehr erfolgreich. Wasserstoff wird einen Lösungsbeitrag im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft leisten – als Speicher, im Industriebereich oder zum Beispiel im Mobilitätsbereich. Wir als Projektträger Jülich gestalten diese Transformation aktiv mit.“
Über den Projektträger Jülich (PtJ)
Als einer der größten Projektträger Deutschlands ist PtJ Partner für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftraggeber in Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung ihrer forschungspolitischen Zielsetzungen. Förderinteressierte und Antragstellende berät er über aktuelle Förderinitiativen und betreut sie bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.
Neben der Projektförderung engagiert sich PtJ in der strategischen Vorausschau und der Innovationsbegleitung, insbesondere in der Fachkommunikation sowie dem begleitenden Monitoring und in Evaluationsprozessen. Damit trägt PtJ dem Anspruch seiner Auftraggeber Rechnung, Ergebnisse der Forschungs- und Innovationsförderung in die Gesellschaft hinein zu kommunizieren und die Zielerreichung der Programme stets im Blick zu haben.
Weitere Informationen:
https://www.ptj.de/fokusthemen/wasserstoff – Das Fokusthema Wasserstoff beim Projektträger Jülich