Zukunftssicherung für Agora Verkehrswende
Die Stiftung Mercator wird den Berliner Thinktank ab 2024 über weitere sechs Jahre fördern. Das gibt dem Team um Direktor Christian Hochfeld Planungssicherheit und ermöglicht ihm die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fortzusetzen. Zuvor hatte eine Evaluation gezeigt, wie nachhaltig Agora Verkehrswende die verkehrspolitische Debatte insgesamt vorangebracht und den Austausch zwischen relevanten Stakeholdern in diesem Bereich gefördert hat.
Essen, 20.12.2022 – Zwischen 2024 und 2029 wird die Stiftung Mercator die Arbeit von Agora Verkehrswende mit weiteren 7,5 Millionen Euro finanzieren. Das hat der Beirat der Stiftung vor kurzem beschlossen. „Die Verkehrswende geht nun in eine entscheidende Phase: In den kommenden Jahren müssen ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr umgesetzt werden, die nahezu alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft betreffen werden“, begründet Dr. Lars Grotewold, Leiter des Bereichs Klimaschutz der Stiftung Mercator, die Entscheidung.
Der neuen Förderzusage war eine umfassende Evaluation durch Expert*innen der Technopolis Group vorausgegangen. Das Ergebnis: Agora Verkehrswende verbinde wissenschaftlich fundierte Analysen mit konkreten Handlungsempfehlungen und habe sich somit als Institution etablieren können, „die stark rezipierte Impulse in die verkehrspolitische Debatte einbringt“, urteilen die Fachleute. Durch ihre Arbeitsweise sei es Agora Verkehrswende über das politische Spektrum hinweg gelungen, eine hohe Reputation aufzubauen.
Die Gutachter*innen der Technopolis Group haben unter anderem über 300 Personen zur Arbeit von Agora Verkehrswende befragt. Deren Feedback lautete zusammengefasst, dass die Organisation als sehr prägend für den verkehrspolitischen Diskurs wahrgenommen werde. Ihr Rat, in dem von der Industrie bis zu Umweltverbänden unterschiedlichste gesellschaftliche Interessen vertreten sind, habe neue Brücken zwischen Stakeholdern gebaut. Die Befragten sehen für die Zukunft einen zunehmenden Bedarf für Agora Verkehrswende, soziale Fragen und Verteilungsaspekte der Transformation im Mobilitätsbereich in den Blick zu nehmen.
“Die Chancen und Lasten in diesem Prozess fair zu verteilen und soziale Schieflagen zu vermeiden, ist enorm wichtig“, so Grotewold. „Agora Verkehrswende ist hervorragend aufgestellt, einen zentralen Beitrag zu einem gerechten Übergang in eine klimafreundliche Mobilität zu leisten.“ Er und sein Team haben den Thinktank 2016 gemeinsam mit der European Climate Foundation initiiert. Beide Stiftungen sind bis heute Gesellschafter der Trägerorganisation Agora Transport Transformation gGmbH.
„Wir sind der Stiftung Mercator sehr dankbar für ihr Vertrauen in unsere Arbeit und für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren“, sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. „Die Zusage für eine weitere Förderphase ist für uns Anerkennung und Auftrag zugleich: Es bleibt noch viel zu tun, um den Verkehrssektor auf einen Kurs in Richtung Klimaneutralität, Wirtschaftlichkeit und soziale Gerechtigkeit zu bringen.“ Dank der langfristigen Unterstützung durch die Stiftung Mercator habe das Team „das Privileg, uns ganz auf diese Aufgabe konzentrieren zu können – wissenschaftlich fundiert, lösungsorientiert, überparteilich und gemeinnützig“.