Drohnen und Roboter zur Gefahrenabwehr – Update
Am 19. Januar 2023 fand an der NBS Northern Business School − University of Applied Sciences das jährliche Update zum Thema Drohnen und Roboter bei den BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) statt.
Wie in den letzten Jahren wurde die Veranstaltung im Hybrid-Format durchgeführt, die den Teilnehmenden die flexible Wahl zwischen der Teilnahme vor Ort und im Live-Stream ermöglichte. Ziel des "UAV-Briefings" ist es, die aktuellen Entwicklungen vorzustellen und zu diskutieren.
Mit einem Impulsvortrag von Christina Große-Möller, Managerin des Drohnennetzwerks Windrove, startete die Tagesordnung. Ziel von Windrove und des dazugehörigen Netzwerkes ist es, automatisiertes Fliegen sicher und akzeptiert in den urbanen Luftraum zu integrieren; der Stand dieser Entwicklungen ist auch für die Einsatzorganisationen von großem Interesse.
Zu den Entwicklungen national und international berichteten Franz Petter und Carsten Paschilke von der BSG UAV. Erstmals fand im Dezember 2022 die "WORLD´s EMERGENCY DRONE CONFERENCE" statt. Dort stellten zahlreiche Länder ihre Drohnenteams und -aktivitäten vor. So betreibt etwa die Pariser Feuerwehr mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 ein Projekt mit autonom fliegenden Drohnen, die einen Defibrillator zum Einsatzort bringen. Dadurch sollen pro Jahr 750 Leben zusätzlich gerettet werden, so die Prognose. Auch weitere Länder, darunter Spanien und Rumänien, verbessern die "Rettungskette" deutlich durch die Nutzung von Drohnen.
Über die automatisierte Indoor-Erkundung mit Drohnen berichtete Helge Hackbarth (BSG UAV). Hier ging es um den Einsatz kleiner Drohnen und Roboter in Innenbereichen, z. B. Tiefgaragen, Lagerhallen oder auch in U-Bahnen. Insbesondere wird damit eine Gefährdung des Einsatzpersonals bei der Erkundung wesentlich reduziert. Hierzu finden im Jahr 2023 auch laufend Versuche/Erprobungen statt, so Hackbarth.
Im Rahmen des von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (BUKEA) geförderten Projektes wird die Früherkennung von Vegetationsbränden mittels Drohnen und Künstlicher Intelligenz erforscht. Darüber berichtete Prof. Dr.-Ing. Uwe Här von der NBS Northern Business School.
Brandaktuell ist das Thema "U-Space, ausgewiesene Lufträume für unbemannte Luftfahrzeuge". Das Regelungspaket der EU gilt ab dem 26. Januar 2023. Prof. Dr. Jürgen Sorgenfrei, Professur Projektmanagement an der NBS, informierte über den aktuellen Sachstand und die Auswirkungen des U-Space.
Luftsicherheit und Datenschutz erfordern eine umfassende rechtliche Betrachtung. Hierzu erläuterte Rechtsanwalt Timo Stellpflug wichtige Fragestellungen zum Drohnenrecht.
Zum Schluss wurde eine neue Wasserrettungsdrohne vorgestellt, mit der Ertrinkende perspektivisch deutlich schneller gerettet werden könnten.
In der anschließenden Bewertung und Diskussion wurde weiterer Informationsbedarf der Teilnehmer deutlich, daher wird es kurzfristig weitere Veranstaltungen zu einzelnen Themen geben. Weitere Informationen können der Website der Northern Business School entnommen werden.
Die NBS Northern Business School – University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte Hochschule, die Vollzeit-Studiengänge sowie berufs- und ausbildungs-begleitende Studiengänge in Hamburg anbietet. Zum derzeitigen Studienangebot gehören die Studiengänge Betriebswirtschaft (B.A.), Sicherheitsmanagement (B.A.), Soziale Arbeit (B.A.), Real Estate Management (M.Sc.) und Controlling & Finance (M.Sc.).
Ihre Ansprechpartnerin für die Pressearbeit an der Northern Business School ist Kathrin Markus, B.A. (markus@nbs.de). Sie finden den Pressedienst der NBS mit allen Fachthemen, die unsere Wissenschaftler abdecken, unter www.nbs.de/die-nbs/presse/pressedienst.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Uwe Här, haer@nbs.de
Originalpublikation:
https://www.nbs.de/die-nbs/aktuelles/news/details/news/drohnen-und-roboter-zur-gefahrenabwehr-update