IPU Berlin und KKC Bochum gründen gemeinsames Graduiertenkolleg
Am 28. Januar 2023 um 17:00 Uhr eröffnen die Internationale Psychoanalytische Universität Berlin (IPU) und das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) der Ruhr-Universität Bochum ein gemeinsames Graduiertenkolleg. Finanziert wird es von der Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse und der Köhler-Stiftung. Institutionalisierte kooperative Graduiertenförderung von staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen ist in Deutschland eine Seltenheit.
Am 28. Januar 2023 um 17:00 Uhr eröffnen die Internationale Psychoanalytische Universität Berlin (IPU) und das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) der Ruhr-Universität Bochum ein gemeinsames Graduiertenkolleg. Finanziert wird es von der Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse und der Köhler-Stiftung. Institutionalisierte kooperative Graduiertenförderung von staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen ist in Deutschland eine Seltenheit.
Das wissenschaftliche Rahmenthema des Kollegs, in dem sechs junge Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler promovieren werden, lautet "Traumata und kollektive Gewalt: Artikulation, Aushandlung und Anerkennung".
Als Gast spricht der Sozialwissenschaftler und Migrationsforscher Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (Universität Osnabrück) zum Thema "Zwischen Diskriminierung und Anerkennung: Potentiale und Herausforderungen in der superdiversen (Klassen-)Gesellschaft".
Im Anschluss wird er mit den Promovierenden des Kollegs im Panel diskutieren.
Das IPU/KKC-Kolleg verfolgt Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Psychoanalyse und Kulturpsychologie, verbindet also psychoanalytische, kultur- und gesellschaftsanalytische Perspektiven am Beispiel der interdisziplinären Traumaforschung. Deren Themen und Anlässe sind vielfältig. Sie reichen von der Klimakrise über Migrationsprozesse bis zu mannigfachen Kontexten von Krieg und Gewalt. Charakteristisch für die im Kolleg eingenommene Perspektive ist die Integration von subjekt-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen.
So werden in den Promotionsprojekten nicht nur Themen aus der Psychoanalyse und Kulturpsychologie bearbeitet, sondern auch Überlegungen aus Philosophie, Soziologie, Ethnologie, Geschichts-, Literatur- und Medienwissenschaften, Cultural-, Religious-, Gender- oder Postcolonial-Studies sowie der kritischen Migrations- und Rassismusforschung einbezogen. Expertisen aus der Klinischen Psychologie und Psychotraumatologie ergänzen dieses Spektrum.
Die schon bewährte Kooperation zwischen IPU und KKC bietet einen exzellenten Rahmen für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Beide Einrichtungen übernehmen die Betreuung von je drei Promovierenden. Ein interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm in verschiedenen Präsentations- und Austauschformaten bietet in den nächsten vier Jahren die Möglichkeit zum wissenschaftlichen Austausch und zur Präsentation bzw. Diskussion eigener Forschungsergebnisse. Die Arbeit im Kolleg wird von Ines Gottschalk koordiniert.
IPU-Präsident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz und der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Jürgen Straub (KKC) laden die interessierte Öffentlichkeit sowie die Presse herzlich zur Eröffnungsfeier in die IPU Berlin ein (Stromstraße 1, Hörsaal 1, 3. OG). Nach der Panel-Diskussion besteht die Möglichkeit für Fragen und auch für ein Interview mit dem Referenten und den im Kolleg mit-wirkenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Der Abend klingt mit einem Büfett aus.
Weitere Informationen:
https://www.ipu-berlin.de/feierliche-eroeffnung-des-graduiertenkollegs/ Anmeldung über die Website der IPU