Auszeichnung für exzellente Schmerzmedizin
Ende Januar hat die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) die Schmerzklinik Kiel und das Institut für Neurowissenschaften (IFNAP) Nürnberg als DGS-Exzellenzzentren ausgezeichnet. Die Schmerzklinik Kiel unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Göbel ist führend in der Behandlung von Kopfschmerzen. Das IFNAP unter Leitung von PD Dr. Michael A. Überall hat mit dem PraxisRegister Schmerz das weltweit größte Schmerzregister etabliert.
„Die Schmerzklinik Kiel und das IFNAP in Nürnberg haben eine außerordentliche Expertise und Meinungsführerschaft in schmerzmedizinischen Fragestellungen. Das ist die wichtigste Voraussetzung für die Ernennung zum DGS-Exzellenzzentrum“, erklärte DGS-Präsident Dr. Johannes Horlemann im Rahmen der Feierstunde zur Übergabe der Urkunden am 25. Januar 2023 in Hamburg. Während die Schmerzklinik Kiel als „DGS-Exzellenzzentrum Kopfschmerz“ ausgezeichnet wurde, erhielt das IFNAP die Auszeichnung „DGS-Exzellenzzentrum Versorgungsforschung“.
Schmerzklinik Kiel: Multimodales Behandlungskonzept ermöglicht, Schmerzen zu lindern und Kosten zu senken
Das Behandlungskonzept der Schmerzklinik Kiel ist vorbildlich in der Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen. Basis ist ein multimodaler Ansatz mit dem Ziel, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und ihre Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. „Durch das bundesweite Kopfschmerzbehandlungsnetz mit über 450 Kopfschmerzexperten in Deutschland, Publikationen aus dem Gesamtgebiet der Schmerztherapie mit Standardlehrbüchern, Patientenratgebern, Apps und durch das Engagement in wissenschaftlichen Fachgesellschaften bringen wir außerdem unser Wissen in die Versorgung der Patienten vor Ort“, so Göbel. Zentral ist dabei aus seiner Sicht die Entwicklung von Leitlinien, wie der DGS-PraxisLeitlinie Kopfschmerz sowie die Ausbildung von Ärzten, z. B. in dem von der Klinik initiierten universitären Masterstudiengang Migräne- und Kopfschmerztherapie. Auch die von der Klinik entwickelte Migräne-App, Selbsthilfeforen, regionale und bundesweite Selbsthilfetreffen und die Information der Öffentlichkeit tragen zu einer besseren Versorgung der Patienten bei.
IFNAP Nürnberg: Versorgungsforschung mit dem weltweit größten Schmerzregister
Mit dem PraxisRegister Schmerz und der zugrundeliegenden Online-Plattform iDocLive® leistet das IFNAP einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungsforschung. „Nicht die Wirkung von Maßnahmen, sondern deren Nutzen für Betroffene steht dabei im Vordergrund“, so Überall. Der IFNAP-Gründer und DGS-Vizepräsident betont: „Es geht uns um die Integration einer Bedürfnisorientierung, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Sinne der externen Evidenz bereitzustellen, aber auch zu hinterfragen, inwieweit sie wirklich für die konkrete Versorgungssituation von Vorteil sind.“ Das PraxisRegister Schmerz betrachtet die konkrete Alltagsversorgung im Einzelfall und evaluiert kollektive verschiedenste Therapien und Behandlungskonzepte. Mit mehr als 415.000 erfassten Behandlungsfällen ist es das weltweit größte Schmerzregister.
Weitere DGS-Exzellenzzentren geplant
Zukünftig sollen auch weitere DGS-Exzellenzzentren, dazu beitragen, dass Menschen z. B. mit Rücken- und Nervenschmerzen in Deutschland besser versorgt werden. Im Interview erläutern Dr. Horlemann, Prof. Göbel und PD Dr. Überall weitere Details zu den DGS-Exzellenzzentren: https://www.dgschmerzmedizin.de/presse/mediathek/auszeichnung-dgs-exzellenzzentren/
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