Schwarze Löcher und Privilegien im Weltraum
Wie kann man Forschung für alle zugänglich und erlebbar machen? Dieser Aufgabe stellen sich jedes Jahr wieder Studierende und Forschende, die am Hochschulwettbewerb von Wissenschaft im Dialog (WiD) teilnehmen. Im Jahr 2023 geht es darum, Bürgerinnen und Bürgern das Thema „Unser Universum“ näher zu bringen. 15 Gewinnerteams konnten mit ihrer Kommunikationsidee überzeugen – zwei davon kommen von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
„Zeigt eure Forschung!“ lautet der Slogan und gleichzeitig die Aufforderung von WiD jedes Jahr, wenn die Bewerbungsphase für den Hochschulwettbewerb beginnt. Das Jahresthema für 2023 könnte dabei unergründlicher gar nicht sein und bietet auf diese Weise viel Potential für neue Kommunikationsprojekte: Unser Universum. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden nun verkündet; auf sie warten je 10.000 Euro zur Umsetzung ihrer Ideen sowie Workshops und Schulungen zur Wissenschaftskommunikation und die Aufnahme in das Alumni-Netzwerk des Hochschulwettbewerbs.
Wer ist vorne mit dabei, wenn das Universum erschlossen wird?
Unter den 15 Gewinnerteams, die uns das Universum anschaulich und verständlich machen wollen, ist unter anderem das von Judith Lange, die an der FAU gerade ihren Master in Kulturgeographie macht. Ihr Projekt „Science-Fiction oder Spekulativer Feminismus? Differente Weltraumutopien in greifbare Nähe rücken durch partizipatives Storytelling“ widmet sich der Erschließung und Besiedelung des Weltraums aus der Perspektive von jungen Erwachsenen mit unterschiedlichen Hintergründen. Die Teilnehmenden dürfen sich in einem zweitätigen Workshop der Erzählform „Feministisches Storytelling“ bedienen, um zu erarbeiten, auf welche Arten die Besiedelung des Weltraums ablaufen könnte, welche Gesellschaftskonzepte dabei entstehen und wie sich dabei Macht und Privilegien entwickeln.
Mit Virtual Reality zum schwarzen Loch reisen
Die FAU ist darüber hinaus mit einer zweiten Gruppe unter den Gewinner/-innen vertreten: Beim Projekt „Virtuelle Expedition zum Schwarzen Loch“ geht es um einen Ausflug zu einem schwarzen Loch mithilfe einer Virtual Reality (VR)-Anwendung. Entwickelt wird diese von einem interdisziplinären Team aus Professorinnen und Professoren, Postdocs und Studierenden der FAU und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Die 7-köpfige Gruppe wird geleitet von Dr. Thomas Dauser (FAU) und Dr. Annika Kreikenbohm (JMU) aus der Astrophysik. Die Mitglieder bringen die Expertise aus den Bereichen schwarze Löcher, relativistische Effekte, Visual Computings und Kommunkationsdesign für VR zusammen, um die Eigenschaften eines schwarzen Lochs virtuell erfahrbar zu machen. Auf Festivals und in Museen in der Region Erlangen-Nürnberg sowie im Raum Würzburg wird die Anwendung dann zu testen sein. Außerdem soll sie als Open Source angeboten werden.
Über den Hochschulwettbewerb
Der Hochschulwettbewerb ist ein von WiD betriebenes Projekt, das von der Hochschulrektorenkonferenz und dem Bundesverband Hochschulkommunikation unterstützt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Seit 2013 fördert der Wettbewerb die Kommunikationsideen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Forschung in Anlehnung an das Thema des jeweiligen Wissenschaftsjahrs spannend und verständlich vermitteln. Mehr Informationen über den Hochschulwettbewerb finden Sie hier: https://www.hochschulwettbewerb.net/
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Stabsstelle Presse und Kommunikation
Tel.: 09131/85-70229
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