E-Learning-Kurs für Schüler*innen und Erwachsene vermittelt fundiertes Wissen über Ukraine
Leipzig. Auch ein Jahr nachdem der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat, fehlt es in der deutschen Gesellschaft vielfach an gesichertem Grundwissen über das angegriffene Land und dessen Geschichte. Der E-Learning-Kurs „Die Ukraine. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Staates“ schafft hier Abhilfe. Seit Spätsommer 2022 wird am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig in Kooperation mit weiteren sieben Leibniz-Einrichtungen an der Erstellung des Kursangebots gearbeitet. Dieses wird in zwei Versionen erscheinen, die sich didaktisch aufbereitet an Schüler*innen ab Klasse 7 bzw. Erwachsene richten.
Der E-Learning-Kurs vermittelt relevante Informationen zur Ukraine und den Hintergründen des Krieges in kurzen Textbausteinen, anschaulich unterlegt mit Bildern, Karten und Expert*innen-Videos, in denen die wichtigsten historischen, politischen und völkerrechtlichen Fragen zum Konflikt prägnant beantwortet werden. Insbesondere im Schüler*innenkurs wird dies um interaktive, spielerische Elemente wie Quizabfragen oder Sortierspiele ergänzt.
Bei der Erstellung des E-Learning-Kurses arbeiteten verschiedene Leibniz-Institute Hand in Hand. Realisiert wurde der Kurs im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft finanzierten Projekts „Nachhaltige und breitenwirksame Bildungsangebote des Leibniz-Netzwerks Östliches Europa zum Krieg gegen die Ukraine“, an dem neben dem GWZO das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung (HI), das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS), das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF), das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE), das Leibniz-Institut für Bildungsmedien (GEI) und das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) beteiligt waren. Die Koordination des Projekts und die Erstellung der Inhalte lagen bei Dr. Stephan Stach (GWZO), unter Mitwirkung von Dr. Max Trecker (ebenfalls GWZO). | https://www.leibniz-gwzo.de/de/forschung/wissenstransfer-und-vernetzung/wissen-vertiefen/bildungsangebote-zum-krieg-gegen-die
Die technische Umsetzung der Kurse übernahm das Bozener Eurac Center for Autonomy Experience, das bereits seit Längerem Erfahrung in der Erstellung von E-Learning-Angeboten besitzt.
Der E-Learning-Kurs wird ab Mitte März kostenlos auf dem Online-Portal Copernico – Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa zugänglich sein. | https://www.copernico.eu
Unter folgendem Link können Sie vorab einen Blick auf den fast abgeschlossenen Schüler*innenkurs werfen: https://rise.articulate.com/share/cfNcsh9YBugfZtasZLpOCoqYep7BfEKl#/
Das GWZO
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) erforscht historische und kulturelle Entwicklungsprozesse in der Region zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria. Grundlegend für das GWZO sind der breite zeitliche Rahmen seiner epochenübergreifenden Forschungen, der am Übergang von der Spätantike zum frühen Mittelalter ansetzt und bis in die Gegenwart reicht, sowie die ausgeprägte Interdisziplinarität. In der Grundlagenforschung des GWZO werden Methoden und Konzepte aus den Disziplinen und Fächern der Archäologie, Mediävistik, Literaturwissenschaft, der Osteuropastudien, der Geschichtswissenschaft, der Kunstgeschichte und Architekturgeschichte als auch der interdisziplinären Kulturwissenschaften miteinander verknüpft. Es kommen zudem naturwissenschaftliche Ansätze zum Tragen. Sein konstant breites Fächerspektrum bildet ein Alleinstellungsmerkmal des GWZO, nicht nur im Hinblick auf Deutschland, sondern auch im weltweiten internationalen Vergleich. Es trägt universitätskomplementär damit zu einem elaborierten Verständnis der historischen und heutigen Entwicklungen in den Staaten, Gesellschaften und Kulturen des östlichen Europas bei. Das Institut ist eng mit der Universität Leipzig verbunden. Es gibt gemeinsame Berufungen und eine enge Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Karriereausbildung. Vielfältige Kooperationsbeziehungen bestehen ebenfalls mit zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen im östlichen Europa. | https://www.leibniz-gwzo.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Stephan Stach
Tel. + 49 341 97 35 565
Mobil: 0160 95 33 61 87
stephan.stach@leibniz-gwzo.de
Weitere Informationen:
https://leibniz-gwzo.de/sites/default/files/dateien/PM_23_2.pdf