Hochschulkurs zur sicheren Entsorgung radioaktiver Abfälle
TU Berlin, BASE und TÜV NORD widmen sich interdisziplinär der Zwischen- und Endlagerung: Der Hochschulkurs findet in dieser Form erstmals statt. Die drei Partnerinstitutionen verfolgen mit diesem Pilotprojekt das Ziel, einen konkreten Beitrag zum langfristigen Kompetenzerhalt für eines der wichtigsten Umweltprojekte in Deutschland zu leisten.
Theorie trifft auf Praxis: Auch nach dem Ausstieg aus der Atomkraft bleiben viele Aufgaben
– und dafür braucht es weiter Kompetenz. Die Technische Universität Berlin, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) und der TÜV NORD bieten vom 27.2. bis 3.3.2023 einen gemeinsamen Hochschulkurs an. Ziel des Kurses „Interdisziplinäre Herausforderungen bei der Zwischen- und Endlagersuche radioaktiver Abfälle“ ist es, einen fachlichen Überblick über die technisch-naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nuklearen Entsorgung zu vermitteln. Die Student:innen bekommen dabei umfassend fachliche Grundlagen der nuklearen Entsorgung vermittelt und auch einen Eindruck, welche beruflichen Perspektiven in diesen wichtigen Umweltprojekten liegen.
Veranstaltungen zum AKW-Rückbau und Zwischenlagerung
Nach einer Einführung in die historischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Entsorgung erhalten die Teilnehmer:innen einen Einblick in die aktuellen Herausforderungen des Entsorgungspfads vom AKW-Rückbau und den dabei entstehenden radioaktiven Abfälle über die Zwischenlagerung bis hin zur Endlagerung. Das BASE ist mit Vorträgen und Workshops u.a. zum regulatorischen Rahmen der nuklearen Entsorgung, zur Langzeitsicherheit von Endlagern und zur Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Endlagersuche vertreten. Der TÜV-NORD stellt v.a. sicherheitstechnische Aspekte der Zwischenlagerung sowie Zwischenlagerinventare vor. Die TU Berlin erläutert u.a. umweltplanerische sowie geowissenschaftliche Anforderungen an die Endlagersuche und steuert die wissenschaftliche Perspektive auf die Nutzung von Atomenergie bei. Dabei tragen ausgewiesene Expert:innen der jeweiligen Institutionen vor, stehen für Diskussionen mit den Student:innen zur Verfügung und geben einen Einblick in die Praxis ihrer Arbeit.
Ausstellung im BASE
Am Ende der Woche wirft der Kurs einen Blick in die Zukunft auf die Langzeitdokumentation und die Atomsemiotik. Am Freitag steht dann ein Besuch im Bundesamt an. Hier können die Student:innen im Foyer die Gastausstellung „Nach der Kernkraft. Konversionen des Atomzeitalters“ besuchen.
Der Hochschulkurs findet in dieser Form erstmals statt. Die drei Partnerinstitutionen verfolgen mit diesem Pilotprojekt das Ziel, einen konkreten Beitrag zum langfristigen Kompetenzerhalt für eines der wichtigsten Umweltprojekte in Deutschland zu leisten. Und bereits jetzt steht fest: Der neue, interdisziplinäre Kurs trifft auf großes Interesse bei den Student:innen.