„Wieviel Medizin steckt in der Zahnmedizin?“
Gemeinschafts-Kongress von DGZMK und DGMKG zum Deutschen Zahnärztetag Mitte Juni 2023 in Hamburg / DGZMK-Präsident Prof. Wiltfang freut sich auf Präsenzveranstaltung
23. Februar 2023 – Düsseldorf. Es ist wohl tatsächlich so etwas wie ein „Heimkommen in die Stadt an der Elbe“. Dieser Werbeslogan der Freien und Hansestadt Hamburg darf auch für den gemeinsamen Kongress von DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) und DGMKG (Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) gelten, der anlässlich des Deutschen Zahnärztetages vom 14. bis 17. Juni 2023 im neugestalteten Congress Centrum Hamburg stattfinden wird. Denn erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie und nach drei Jahren digitaler Austragung können die Organisatoren dabei ein „Heimkommen“ zur Präsenzveranstaltung feiern. „Wieviel Medizin steckt in der Zahnmedizin?“ lautet das Thema, an dem der Kongress mit Studierendentag sich am 16./17. Juni orientiert.
„Wir sind sehr froh und glücklich, diesen Gemeinschaftskongress von DGMKG und DGZMK im schönen Hamburg durchführen zu können und freuen uns darauf, dass die so wichtigen persönlichen Treffen und Austauschmöglichkeiten in diesem Jahr wieder möglich sein werden“, blickt der Präsident der DGZMK, Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang (Uni Kiel), voraus, der als Vizepräsident der DGMKG quasi als inhaltliches Bindeglied für die gemeinsame Organisation und Durchführung dieses Kongresses steht.
Nach Außen wird die gemeinsame Planung in einer Pressekonferenz beider Fachgesellschaften dokumentiert. Sie ist für Donnerstag, 15. Juni, ab 11.30 Uhr, geplant und wird Themen der DGMKG und der DGZMK präsentieren. Das eigentliche Kongressprogramm startet wieder am Freitag (16. Juni), der integrierte Studierendentag findet am Samstag (17. Juni) statt.
„Die Bindung zwischen Medizin und Zahnmedizin lässt sich vielleicht am besten festhalten, wenn man von ,Oraler Medizin‘ spricht. Die klassische Trennung beider Sparten ist mit dem Kenntnisstand von heute über die Zusammenhänge und Wechselwirkungen von oralen und systemischen Erkrankungen eigentlich obsolet. Ab einem bestimmten Punkt lassen sich die gegenseitigen Einflüsse einfach nicht ignorieren. Dem sollten MedizinerInnen und ZahnmedizinerInnen gemeinsam Rechnung tragen, ich will aber nicht verhehlen, dass dieses Unterfangen nicht selten an einer gewissen Abwehrhaltung der Medizin scheitert“, erläutert Prof. Wiltfang. Insofern soll die Bedeutung der Medizin für die Zahnmedizin ein Thema sein, das zwangsläufig auch in die umgekehrte Richtung wirkt.
Interessant ist dieser Aspekt auf vielen Ebenen. Eine davon öffnet Prof. Dr. mult. Dominik Groß (Uni Aachen), wenn er die ethischen Belange der Frage „Wieviel Medizin steckt in der Zahnmedizin?“ in seinem Eröffnungsvortrag am Freitag behandelt. Handfest ineinander gehen Medizin und Zahnmedizin aber therapeutisch, wenn es beispielsweise um die „Versorgungslücke zahnmedizinischer Sanierung in Vollnarkose“ geht. Hier wird Prof. Dr. Diana Wolff (Uni Heidelberg) „die dramatische Situation an deutschen Universitätsklinika“ in den Fokus rücken. Auf das medizinisch-zahnmedizinische Zusammenspiel ist auch Prof. Dr. Andreas Schulte (Uni Witten-Herdecke) angewiesen. Als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischen Unterstützungsbedarf (DGZMB) stellt er Fallbeispiele über „Zahnmedizinische Therapie in Vollnarkose“ bei vulnerablen Patientengruppen vor.
Weitere ReferentInnen beschäftigen sich am Freitag mit dem Oralen Mikrobiom und möglichen therapeutischen Chancen dahinter. Und auch die Seniorenzahnmedizin wandelt ja auf dem Grat zwischen Medizin und Zahnmedizin. Hier geben die DGAZ-Präsidentin, Prof. Dr. Ina Nitschke (Uni Leipzig / Zürich), und -Vizepräsident, Prof. Dr. Christoph Benz, ein „Update Seniorenzahnmedizin“, das vor allem im Hinblick auf die aufsuchende Betreuung ein gesellschaftlich und gesundheitlich immer wichtigeres Thema wird.
An das demographisch andere Ende der Bevölkerungsskala geht es dann am Samstag. Hier stehen dann u.a. Themen wie „Kindlicher Bruxismus“ oder MIH auf dem Programm. Auch das Thema „Sedierung und Lachgas“ wird dabei mit aktuellen Bezügen vorgestellt. Neben diesen Themen der DGZMK bringt sich auch die DGMKG mit interessanten Angeboten ins Spiel. So wird am Freitag ein 90minütiges Symposium „Immuntherapie“ und am Samstag ein zweistündiges Symposium der DGMKG zu „Biomaterialien und Biologisierung“ angeboten.
Prof. Wiltfang: „Wir sind als Organisatorenteam davon überzeugt, ein interessantes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt zu haben und freuen uns auf das Zusammenkommen der dentalen Welt Mitte Juni in Hamburg.“
Weitere Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten finden sich auf der Homepage der DGZMK oder unter dem Link https://www.dgmkg-kongress.de/.
Weitere Informationen:
http://www.dgzmk.de