Psychotherapeutische Versorgung und Prävention ausbauen: Einladung zum Fachforum Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und die DGPs-Interessengruppe Kinder- und Jugendpsychologie fordern in einer Stellungnahme den Ausbau von psychotherapeutischer Versorgung und Präventionsangeboten für Kinder und Jugendliche und laden zum ersten digitalen Fachforum Klinische Kinder- und Jugendpsychologie am 23. März 2023 ein.
Kinder und Jugendliche berichten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, dem Angriffskrieg Russlands und der folgenden Inflation und Energiekrise, der Klimakrise und dem überstrapazierten Bildungssystem über eine Zunahme psychischer Belastungen. Trotz dieser enorm hohen Belastung von Kindern und Jugendlichen fehlen aktuell ausreichend präventive und psychotherapeutische Angebote.
„Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen treffen auf ein schon seit Jahren überlastetes Hilfesystem, das während der Pandemie noch stärker an seine Grenzen gestoßen ist“, sagt Julia Asbrand, Professorin für Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Jena. Deshalb fordert DGPs-Präsident Stefan Schulz-Hardt: „Die Politik muss jetzt handeln. Die Versorgung muss dringend verbessert und Präventionsangebote müssen ausgebaut werden.“
Forderungen an die Politik zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen
Aus Sicht der DGPs und ihrer Interessengruppe Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie sind insbesondere diese Maßnahmen sinnvoll, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen:
- Niederschwellige Beratungs- und Unterstützungsangebote in Lebensräumen von Kindern und Jugendlichen (z. B. Schulen) anbieten
- Psychotherapeutische Versorgungsangebote ausbauen
- Interdisziplinäre Forschung zu multiplen Krisen fördern
- Außerschulische Strukturen zum Austausch und zur Resilienzförderung ausbauen
- Substantieller Ausbau von politischem Einbezug von Kindern, Jugendlichen und Familien
Eine ausführliche Beschreibung der vorgeschlagenen Maßnahmen kann hier in der Stellungnahme abgerufen werden: https://www.dgps.de/aktuelles/details/kinder-und-jugendliche-mit-hoher-psychischer-belastung-versorgung-verbessern-und-praevention-ausbauen/
Einladung zum ersten digitalen Fachforum Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Pressegespräch
Denkanstöße und konkrete Gestaltungsvorschläge für die Politik werden auf dem ersten digitalen Fachforum Klinische Kinder- und Jugendpsychologie unter dem Motto „Psychisch gesund aufwachsen: Kinder und Jugendliche in multiplen gesellschaftlichen Krisen“ am Donnerstag, dem 23.03.2023 von 15:00 bis 17:00 Uhr, vorgestellt. Vier Beiträge beleuchten die Themen der psychosozialen Versorgungssituation, Klimakrise, Krieg- & Fluchtgefahr sowie psychologische Krisenintervention nach der Ahrtalflut.
Im Anschluss an die vier Vorträge findet ein Pressegespräch statt, für das Sie sich auf der Website des Fachforums anmelden können: https://www.dgps.de/schwerpunkte/fachforum-klinische-kinder-und-jugendpsychologie
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Julia Asbrand
Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters
Friedrich-Schiller-Universität Jena
E-Mail: julia.asbrand@uni-jena.de
Telefon: +49 3641 945977
Dr. Simone Pfeiffer
Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
RPTU Kaiserlautern -Landau
E-Mail: simone.pfeiffer@rptu.de
Prof. Dr. Julian Schmitz
Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Universität Leipzig
E-Mail: julian.schmitz@uni-leipzig.de
Prof. Dr. Silvia Schneider
Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: silvia.schneider@rub.de
Pressekontakt:
Dr. Anne Klostermann
Pressestelle DGPs
Tel.: 030 28047718
E-Mail: pressestelle@dgps.de
Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 5400 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalistinnen*Journalisten eine Expertendatenbank für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können. Wollen Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie die DGPs im Internet: www.dgps.de
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