Digitale Lehre durch Kooperation voranbringen: Workshop von FernUniversität und Hochschulrektorenkonferenz in Berlin
Mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter von rund 35 Hochschulen aus ganz Deutschland tauschten sich am 14. März beim Workshop „Digitale Lehre. Kooperationen von Präsenzhochschulen mit der FernUniversität in Hagen“ aus. Dazu hatte die FernUniversität zusammen mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) an ihren Campusstandort Berlin eingeladen.
Die FernUniversität in Hagen ist Deutschlands einzige staatliche Fernuniversität und blickt auf fast fünfzig Jahre Erfahrung in der zeit- und ortsunabhängigen Lehre zurück, die heutzutage weitgehend im Digitalen stattfindet. Im Pandemie-Jahr 2020 griffen viele traditionelle Hochschulen dankbar auf diese Expertise zurück, als die massiven Lockdowns den Lehrbetrieb in Präsenz zum Erliegen brachten. Hochschullehrende und Fachleute für Bildungstechnologie und Mediendidaktik der FernUniversität gaben Wissen und praktisches Know-how zur digitalen Lehre an Kolleginnen und Kollegen an vielen Universitäten und Hochschulen weiter, organisierten Schulungen, Tandem-Coachings und Communities of Practice.
Dass sich die Potenziale solch hochschulübergreifender Zusammenarbeit auch über den Krisenmodus hinaus nutzen lassen, betonte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz Prof. Dr. Peter-André Alt, bei der Eröffnung des Workshops: „Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Die digitale Lehre bietet die Chance zur Neuausrichtung der Lehre. Potenziale für die Zusammenarbeit in und zwischen den Hochschulen sollten verstärkt genutzt werden, um Lehre als kooperativen Prozess zu denken.“
Der Workshop mit der HRK solle eine Initialzündung dafür sein, die in der deutschen Hochschullandschaft liegenden Stärken noch besser entfalten zu können, so die Rektorin der FernUniversität, Prof. Dr. Ada Pellert: „Wir sind überzeugt: Der intelligenten Kooperation gehört die Zukunft. Die FernUniversität treibt daher die nationale Vernetzung digitaler Hochschulehre aktiv mit voran. So können wir innovative Impulse für das Bildungssystem bündeln.“
Impulse und WorldCafé
Wie Zusammenarbeit zwischen Hochschulen auf dem Feld digitaler Bildung gelingen kann, hatte die Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Cendon in ihrer BMBF-geförderten Studie zum Modell einer „German Digital Open University“ erforscht, die sie in einem kurzen Vortrag auf dem Workshop vorstellte. Auf konkrete Kooperationsansätze in den Bereichen grundständiger Lehre, Weiterbildung und der Entwicklung von Digitalisierungskompetenzen gingen die beiden FernUni-Prorektoren Prof. Dr. Stefan Stürmer und Prof. Dr. Uwe Elsholz sowie die Geschäftsführerin des Zentrums für Lernen und Innovation Dr. Annabell Bils in ihren Vorträgen ein.
Die Impulse der FernUni-Expertinnen und -Experten bildeten die Grundlage für einen Austausch im World-Café-Format über Kooperationsideen und mögliche Geschäftsmodelle, an dem die versammelten Expertinnen und Experten aus HRK, Universitäten und Hochschulen teilnahmen. „Es hat mich sehr gefreut, dass eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen aus Rektoraten und Präsidien zu uns an den Campus Berlin gekommen sind“, bilanzierte Rektorin Ada Pellert. „Das zeigt: Die Digitalisierung der Lehre ist eine Leitungsaufgabe und es ist gut, wenn der Wille zur Kooperation von der Leitung vorgelebt wird.“