Görlitz hat einen neuen Platz zur Förderung für Gründungswillige
Mit Grußworten des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, des
Oberbürgermeisters Octavian Ursu und des Landrates von Görlitz, Dr. Stephan Meyer,
wurde am Freitag, dem 24.3.2023 das HHL DIGITAL SPACE Görlitz eröffnet. Das
DIGITAL SPACE soll die Förderung von Unternehmertum etablieren und den
Strukturwandel in der Region beflügeln.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des HHL Digital Space Görlitz erklärte der
kommissarische Rektor der Handelshochschule Leipzig (HHL), Prof. Dr. Tobias Dauth,
die Aufgabe der neuen Förderung für Gründende und Unternehmen: Der Inkubator der
HHL in Görlitz bietet demnach verschiedene Programme und Formate für
Gründungsinteressierte, Startups und etablierte Unternehmen an und unterstützt
Teilnehmende dabei, neue Ideen zu entwickeln und diese in Geschäftsmodelle zu
verwandeln. Dies werde in enger Zusammenarbeit mit vielen regionalen und
überregionalen wissenschaftlichen Partner wie der Hochschule Zittau/Görlitz, TU
Dresden, Fraunhofer und Unternehmen und Verbänden wie DTC, Siemens, Alstom,
LEAG, Stadtwerke Görlitz, u.v.m., sowie der Stadt Görlitz und dem Allgemeinen
Unternehmerverband Görlitz geschehen. Die HHL, die erst im Februar vom
Stifterverband zum sechsten Mal in Folge als „Gründerhochschule Deutschland“
ausgezeichnet wurde, leistet damit einen Beitrag dazu, den Innovationscampus Görlitz
zum Dreh- und Angelpunkt im regionalen Ökosystem auszubauen.
Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, sagt dazu:
„Die Eröffnung des HHL Digital Space in Görlitz ist ein weiterer Schritt für den
erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz. In diesem Prozess setzen der Freistaat und
die Wirtschaft vor allem auf Forschung, Hochtechnologien und Innovationen. Damit aus
Ideen auch gute Geschäftsmodelle werden, braucht es einerseits Menschen vor Ort mit
Gründergeist und Ehrgeiz und andererseits Experten, die mit ihrer Erfahrung und mit
Anregungen zur Seite stehen. Diese Gruppen kommen im Digital Space zusammen und
werden das unternehmerische Ökosystem in der Region weiter bereichern.“
Auch der Landrat von Görlitz, Dr. Stephan Meyer, feierte die Ansiedlung des Inkubators
der Handelshochschule Leipzig (HHL):
„Ich freue mich sehr über das Engagement der Handelshochschule Leipzig (HHL) durch
die Frühförderung von Startup-Gründungen am Innovationscampus Görlitz. Im
Zusammenspiel von Unternehmen, Politik und Verwaltung müssen wir Sachsens
Hochschulen noch stärker dabei unterstützen, zu Keimzellen von Innovation und
Unternehmertum zu werden, um die stetig kürzer werdenden Innovationszyklen und den
damit verbundenen Wettbewerbsdruck auch künftig zu meistern. Die sächsische
Innovationsplattform futureSAX bringt dabei auch im Landkreis Görlitz die
Innovationsakteure in vielfältigen für die Zielgruppen passenden Formaten zusammen
und macht unser Innovationspotential sichtbar. Der Strukturwandel bietet hier ein
großes Potential, um Innovationen in Wertschöpfung vor Ort zu überführen. Der
Landkreis Görlitz steht der HHL als Dienstleister und „Ermöglicher“ eng zur Seite."
Für den Oberbürgermeister von Görlitz, Octavian Ursu, bedeutet die Ansiedlung des TechInkubators folgendes:
„Unsere Europastadt Görlitz/Zgorzelec ist auf dem direkten Weg, ein Ort der
Wissenschaft, der Forschung und der Innovation zu werden. Diesen Weg gehen wir
konsequent weiter, die Handelshochschule Leipzig (HHL) ist also genau richtig bei uns in
Görlitz. Wir sind das Tor nach Osteuropa, diesen Standortvorteil wollen wir nutzen und
werden ihn weiter ausbauen. Zu den Vorzügen von Görlitz gehört ab jetzt auch der HHL
DIGITAL SPACE im Siemens ENERGY Innovationscampus. Wir heißen unsere neuen
Partner aus Leipzig herzlich bei uns willkommen - was in unserer Macht als Kommune
und Stadtverwaltung steht, werden wir gern für den HHL DIGITAL SPACE tun."
Ergänzend erklärte Prof. Dr. Dauth, welchen Bedarf er sieht, um die Wirtschaft in naher
Zukunft voran zu bringen:
„Bei uns werden Studierende vorwiegend mit Management-Wissen ausgebildet.
Aber nur mit BWL werden wir in den kommenden Jahren nicht mehr viel bewirken.
Was es braucht, sind Menschen, die über Schnittstellen-kompetenzen verfügen.
Menschen, die Technologieverständnis mitbringen und dann mit unserer Hilfe ein
Geschäftsmodell „bauen“ können. Es braucht also „Management plus X“ in der
Zukunft (das X ist z.B. Informatik, Klimaforschung, Cybersicherheit). Und die
Umgebung, in der dieses „plus X“ möglich ist, finden wir hier in der Region.“
Abgerundet wurde die Eröffnungsfeier mit einer Netzwerkveranstaltung im Zeichen des
Unternehmertums, an der alle Interessierten teilhaben konnten.