Modelldesign, Messtechniken, Auswertemethoden im Fokus
Auf Initiative der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) treffen sich seit dem Jahr 2015 Fachleute auf dem Gebiet des Wasserbaulichen Versuchswesens regelmäßig zu international besetzten Experten-Workshops. Das diesjährige Treffen fand am 3. und 4. April in Karlsruhe statt. Veranstalter waren die BAW und das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 60 Expertinnen und Experten wissenschaftlicher Einrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen teil.
„Bei allen Fortschritten in der numerischen Modellierung wasserbaulicher Prozesse werden wir auch langfristig das gegenständliche Modell im Labor für ausgewählte Fragestellungen brauchen. Auch die hybride Modellierung, bei der gegenständliche und numerische Methoden einander ergänzend eingesetzt werden, macht ein wasserbauliches Versuchswesen auf der Höhe der Zeit erforderlich.“ Dies sagte der Leiter der BAW-Abteilung Wasserbau im Binnenbereich, Prof. Dr.-Ing. Andreas Schmidt, zur Eröffnung des Workshops. „Die wissenschaftliche Vernetzung mit den anderen Einrichtungen hilft uns sehr, die tägliche Praxis bei Modelldesign, Messtechniken und Auswertemethoden im wasserbaulichen Versuchslabor zu verbessern“, so der auf BAW-Seite verantwortliche Organisator des Workshops, Dipl.-Ing. (FH) Udo Pfrommer.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Workshops waren: Bildbasierte Messsysteme, Rapid Prototyping, Bestimmung von Strömungsgeschwindigkeit und Turbulenz sowie der Themenblock „Tipps und Tricks“, der einen besonderen Fokus auf Alltagsfragestellungen im Laborbetrieb legt.
Der nächste Workshop ist für den Herbst 2024 geplant. Er wird im neuen Wasserbaulabor der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien stattfinden.