Mitmachen beim Citizen-Science-Projekt zu Dresdner Gebäuden – das geht auch vom Schreibtisch aus
Seit Anfang März können sich Dresdnerinnen und Dresdner aktiv in die Forschung rund um den Gebäudebestand der Stadt einbringen. Auf der Online-Plattform „Colouring Dresden“, die das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) betreibt, können sie Informationen zu verschiedenen Häusern eingeben und so dafür sorgen, dass der Wissensbestand wächst – und die Karte von Dresden bunter und bunter wird. Wer nicht vor Ort in der Stadt kartieren möchte, kann Daten auch vom Schreibtisch aus beitragen. Wie das funktioniert, zeigt das Projektteam am 19. April bei einem Indoor-Mapathon im Open Science Lab der SLUB Dresden.
Die Bilanz im IÖR ist positiv: Seit dem offiziellen Start des Citizen-Science-Projektes „Baukultur und klimagerechte Architektur in Dresden“ und der dazugehörigen Online-Plattform „Colouring Dresden“ haben sich bereits knapp 50 Dresdnerinnen und Dresdner angemeldet und verschiedene Gebäudemerkmale eingetragen. 2.500 verschiedene Informationen etwa zum Alter von Gebäuden, zum verwendeten Baumaterial, zur Anzahl der Geschosse oder Wohnungen sowie zur Nutzung der Gebäude wurden erfasst. Viele der Bürgerforscherinnen und Bürgerforscher werden dafür durch die Straßen der Stadt gegangen sein und haben die Merkmale vor Ort über ihr Smartphone in die Online-Plattform eingegeben.
Doch auch vom heimischen Schreibtisch aus lassen sich Gebäudemerkmale kartieren. Wie das funktioniert und welche Datenquellen sich dafür nutzen lassen, erläutert das Projektteam in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und ihrem Regionalportal Saxorum, bei einer Veranstaltung am 19. April, 17 Uhr im Open Science Lab der SLUB, Zellescher Weg 21-25. Unterstützt wird das IÖR-Projektteam von Juliane Flade vom Referat Open Science der SLUB sowie von Martin Munke und Dominik Stoltz vom Referat Saxonica und der Kartensammlung. Beim Indoor-Mapathon zeigen sie, wie Bürgerforscher und Bürgerforscherinnen verschiedene Wissensquellen nutzen können und wie sich zum Beispiel Informationen aus Karten oder Fototheken in die „Colouring Dresden“-Plattform übertragen lassen und so dem Projekt zu Gute kommen.
Die auf der Online-Plattform zusammengetragenen Informationen sorgen nicht nur dafür, dass die Karte von Dresden immer bunter wird. Viel wichtiger ist: Der Datenschatz schließt eine Wissenslücke und wird künftig dabei helfen, die Baukultur in der Stadt zu erhalten und den Gebäudebestand ressourcen- und klimaschonend weiterzuentwickeln.
Die Teilnahme am Indoor-Mapathon ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich:
https://colouring.dresden.ioer.info/veranstaltungen
Indoor-Mapathon: Erfassen von Gebäudemerkmalen per Computer
Mittwoch, 19. April 2023 | 17 Uhr
Interim Bibliothek Bergstraße/Open Science Lab der SLUB,
Zellescher Weg 21–25, Raum OSL 2
Hintergrund
Das Projekt wird als Gewinner im Citizen-Science-Wettbewerb „Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt“ finanziert. Der Wettbewerb wird von „Wissenschaft im Dialog“, der Gemeinschaftsinitiative der deutschen Wissenschaft für Wissenschaftskommunikation, und vom Museum für Naturkunde Berlin in enger Zusammenarbeit mit der Citizen-Science-Plattform „Bürger schaffen Wissen“ umgesetzt. Die Fördermittel kommen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen: https://www.citizenscience-wettbewerb.de/
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Robert Hecht (Projektleitung), E-Mail: R.Hecht@ioer.de
Tabea Danke (Projektkoordination), E-Mail: T.Danke@ioer.de
Weitere Informationen:
https://colouring.dresden.ioer.info/ - Informationen zum Citizen-Science-Projekt „Baukultur und klimagerechte Architektur in Dresden“
https://colouring.dresden.ioer.de/ - Link zur Citizen-Science-Plattform "Colouring Dresden"
https://www.citizenscience-wettbewerb.de/ - Informationen zum Citizen-Science-Wettbewerb „Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt“