Festvotrag: Vertriebene, Spätaussiedler und die „Veröstlichung“ der deutschen Zeitgeschichte
Festvortrag von Prof. Dr. Jannis Panagiotidis, Universität Wien im Rahmen der Eröffnung des Schwerpunktbereichs „Historische Erinnerung und kulturelles Erbe – Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945“
27. April 2023, ab 17:30 Uhr Justus-Liebig-Universität Gießen, Biologischer Hörsaal, 2. OG, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Programm
17:30 Uhr Eröffnung des Schwerpunktbereichs
Begrüßung/Eröffnung: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der Justus-Liebig-Universität
Grußworte: Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst und Astrid Eibelshäuser, hauptamtliche Stadträtin
Einführungsvorträge (Projektvorstellung des Schwerpunktbereichs): Prof. Dr. Peter Haslinger und Prof. Dr. Hannah Ahlheim
ca. 18:10 Uhr Kurzvorstellung des Forschungsvorhabens des Koordinators PD Dr. Markus Krzoska und der drei Promotionsvorhaben
Moderation: Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg
Festvortrag „Vertriebene, Spätaussiedler und die ‚Veröstlichung‘ der deutschen Zeitgeschichte“ mit anschließender Diskussion
Prof. Dr. Jannis Panagiotidis, Universität Wien
Diskussion, Moderation: Prof. Dr. Peter Haslinger
Schwerpunktbereich
HISTORISCHE ERINNERUNG UND KULTURELLES ERBE: VERTRIEBENE UND SPÄTAUSSIEDLER IN HESSEN SEIT 1945
Gefördert vom Land Hessen untersucht der Schwerpunktbereich als gemeinsames Projekt der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft in den Jahren 2022 bis 2026 die Integration von Flüchtlingen, Vertriebenen und Spätaussiedlern nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit unterschiedlichen thematischen wie methodischen Ansätzen soll unter Einbeziehung der letzten lebenden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gefragt werden, wie sich die umfassenden Prozesse der (Zwangs-)Migrationen auf die Geschichte Hessens einerseits und die Lebensläufe der Betroffenen andererseits ausgewirkt haben. Dabei spielen Fragen der Erinnerungskultur und des historischen Erbes eine wichtige Rolle.
Mit Hilfe von Fallstudien soll deutlich werden, wo die Chancen und Risiken jenes umfassenden Integrationsprozesses gelegen haben, ohne seinen historischen Kontext und das Schicksal anderer von den Kriegsereignissen betroffener Bevölkerungsgruppen zu vernachlässigen. Der lokale und regionale Rahmen der zu untersuchenden Ereignisse ist dabei besonders wichtig. Das Team besteht aus drei Doktorandinnen, die von den Professoren Ahlheim, Bömelburg und Haslinger betreut werden, sowie einem Koordinator und ist in der Gießener Außenstelle des Herder-Instituts in der Ludwigstraße angesiedelt.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
PD Dr. Markus Krzoska
Weitere Informationen:
https://www.herder-institut.de/event/vertriebene-spaetaussiedler-und-die-veroestlichung-der-deutschen-zeitgeschichte/