Zwei Innovationsprojekte mit dem Max Rubner-Preis 2023 ausgezeichnet
Stiftung Charité würdigt dieses Jahr Ideen zur systematischen Stärkung von Forschungsqualität und gezielten Berücksichtigung von Patientenperspektiven in der Versorgung
Die Stiftung Charité hat am 24. April 2023 im Rahmen des Frühjahrsempfangs der Charité – Universitätsmedizin Berlin ihren diesjährigen Max Rubner-Preis verliehen. Der Preis stellt eine Auszeichnung für Beschäftigte und Angehörige der Charité dar, die eine wichtige Idee zur Veränderung und Innovation innerhalb ihrer Klinik, ihres Instituts oder im Sinne der Gesamt-organisation haben und diese Idee mit einem unternehmerischen Ansatz verwirklichen möchten. Zugleich leistet die Stiftung Charité mit dem Preisgeld eine Anschubfinanzierung zur Umsetzung der Veränderungsidee. Der Preis ist nach dem Großvater der Gründungsstifterin der Stiftung Charité, Johanna Quandt, benannt; Max Rubner (1854 – 1932) war Pionier auf dem Gebiet der Ernährungsphysiologie und bereits zu Lebzeiten eine wichtige Größe innerhalb der Berliner Universitätsmedizin.
Die von der Stiftung Charité eingesetzte Jury hat in diesem Jahr unter insgesamt 34 Bewerbungen zwei Initiativen ausgewählt, die ihr besonders innovativ und modellhaft für die strukturelle Entwicklung der Charité erschienen.
Ausgezeichnet werden Professor Dr. Leif-Hendrik Boldt, Professor Dr. Matthias Rose, Dr. Christoph Paul Klapproth und Dr. Djawid Hashemi (Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie bzw. Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik) mit ihrem Vorhaben zur „Integration der Patientenperspektive in die Routineversorgung: Modellprojekt anhand von Vorhofflimmern“. Mit der Implementierung sogenannter „Patient Reported Outcome Measures“ (PROMs) möchte das Team während der Behandlungen von Personen mit diversen Herzerkrankungen systematisch und quantifizierbar die Perspektive von Patientinnen und Patienten einbeziehen. Dafür setzt das Modellvorhaben insgesamt auf eine Digitalisierung der klinischen Therapiepfade. Dr. Jörg Appelhans (Vorstand der Stiftung Charité) hob in seiner Laudatio den besonderen Wert des Vorhabens für das Universitätsklinikum hervor: „Mit diesem Projekt wird das Element Prävention in der Unternehmensstrategie 2030 gestärkt und die wichtige Patientenperspektive weitreichend in das klinische Betriebssystem integriert.“
Ebenfalls mit dem Max Rubner-Preis 2023 gewürdigt wird die Idee für einen „Charité – Qualitätskompass zur Evaluation translationsfördernder Forschungspraxis“ von Dr. Christiane Wetzel und Ina Frenzel (beide BIH QUEST Center for Responsible Research). Sie entwickeln Standards für mehr Qualität und Vertrauenswürdigkeit in der Forschungspraxis und möchten diese in Form einer freizugänglichen Web-Anwendung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überprüfbar machen. „Ganz im Sinne eines Kompasses geht es den Preisträgerinnen darum, die Himmelsrichtungen im Forschungsalltag neu zu bestimmen und dabei den wichtigen Kulturwandel zu weniger Quantität und mehr Qualität von Forschungserkenntnissen zu forcieren“, unterstrich Dr. André Lottmann (Leiter der Geschäftsstelle der Stiftung Charité) während der Vergabe in Berlin den Hauptansatz der geförderten Idee.
Der Max Rubner-Preis existiert seit 2009. Mit ihm hat die Stiftung Charité seither insgesamt 36 Veränderungsideen unterstützt. Der Preis ist jedes Jahr mit 100.000 Euro dotiert.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Marvin Stolz
Leiter Bereich Innovation
Stiftung Charité
Karlplatz 7
10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 450 570 - 576
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Internet: www.stiftung-charite.de
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