PtJ erhält erneut Zuschlag für das „Technologietransfer-Programm Leichtbau“
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den Projektträger Jülich (PtJ) erneut mit der Projektträgerschaft für das „Technologietransfer-Programm Leichtbau“ (TTP LB) beauftragt. Damit kann die laufende Projektträgerschaft ab April 2023 für weitere drei Jahre fortgeführt und ausgebaut werden. Neben der Projektförderung übernimmt PtJ für das BMWK die wissenschaftliche Begleitung, die Fachkommunikation sowie die Erfolgskontrolle des Programms.
Leichtbau beruht auf einem einfachen Prinzip: Produkte werden mit weniger oder leichterem Material hergestellt. Insbesondere im Fahrzeugbau, im Maschinen- und Anlagenbau sowie im Bauwesen gewinnen Leichtbau-Ansätze zunehmend an Bedeutung. Mit Leichtbau können in der Fertigung und in der Nutzung von Produkten Energie, Materialien und Kosten eingespart werden. Anzustreben ist gleichzeitig eine Kreislaufführung von Produkten oder einzelnen Werkstoffen im Sinne einer zirkulären Wirtschaft. Leichtbau-Ansätze können damit in wichtigen deutschen Industriebranchen die Wirtschaftlichkeit der Produktion verbessern und gleichzeitig relevante Beiträge zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und damit zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele leisten.
Aufgrund der vielseitigen Anwendungsbereiche von Leichtbau ist ein ganzheitlicher und interdisziplinärer Ansatz erforderlich, um die unterschiedlichen Disziplinen zusammenzubringen. Hier setzt das TTP LB an: Mit dem Programm möchte das BMWK den Leichtbau als Innovationstreiber für nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften etablieren und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Darüber hinaus soll der Technologie- und Wissenstransfer in konkrete Produkte und Dienstleistungen verbessert und der Leichtbau so in die breite industrielle Anwendung getragen werden.
Zusätzliche Fördermittel für das Technologietransfer-Programm Leichtbau
Um die großen Potenziale von Leichtbau-Technologien für Wirtschaft und Klimaschutz auszuschöpfen, standen dem TTP LB bisher 73 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Nunmehr werden noch zusätzliche Fördermittel für das TTP LB bereitgestellt: im Jahr 2023 steigen die für das TTP LB verfügbaren Fördermittel auf 109 Millionen Euro. Ab 2024 stehen nach derzeitiger Finanzplanung voraussichtlich 129 Millionen Euro pro Jahr aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) zur Verfügung. Der KTF zielt auf die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele und die Transformation der deutschen Wirtschaft ab. Das TTP LB wird vollständig aus dem KTF finanziert.
Über den Projektträger Jülich (PtJ)
Als einer der größten Projektträger Deutschlands ist PtJ Partner für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftraggeber in Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung ihrer forschungspolitischen Zielsetzungen. Förderinteressierte und Antragstellende berät er über aktuelle Förderinitiativen und betreut sie bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.
Neben der Projektförderung engagiert sich PtJ in der strategischen Vorausschau und der Innovationsbegleitung, insbesondere in der Fachkommunikation sowie dem begleitenden Monitoring und in Evaluationsprozessen. Damit trägt PtJ dem Anspruch seiner Auftraggeber Rechnung, Ergebnisse der Forschungs- und Innovationsförderung in die Gesellschaft hinein zu kommunizieren und die Zielerreichung der Programme stets im Blick zu haben.
Weitere Informationen:
https://www.ptj.de/projektfoerderung/ttp-leichtbau