Innovative Online-Projekte: Auszeichnung für Psychoonkologie am NCT Heidelberg
Das Projekt OPaCT der Psychoonkologischen Ambulanz am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg hat den Innovation for Patient Care Award 2022 gewonnen. Bei dem ausgezeichneten Projekt handelt es sich um die deutschlandweit erste personalisierte psychoonkologische Online-Intervention für Patienten und Patientinnen während einer Chemotherapie. Neue Wege geht das NCT Heidelberg auch mit einem musiktherapeutischen Online-Gruppenangebot, das jetzt nach einer erfolgreichen Pilotphase fortgesetzt wird.
Das NCT Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD).
Zu Beginn einer Krebsbehandlung sind Patientinnen und Patienten häufig in großer Sorge. Genau hier setzt das Projekt OPaCT an, das die Psychoonkologische Ambulanz am NCT Heidelberg entwickelt und umgesetzt hat. OPaCT steht für "Online-Unterstützungsangebot für Patient*innen unter Chemotherapie". OPaCT ist deutschlandweit die erste personalisierte Online-Intervention speziell für Patienten während einer Chemotherapie. Die Teilnehmenden haben dank OPaCT zu jeder Zeit die Möglichkeit, eigene Gedanken, Gefühle und Erfahrungen niederzuschreiben und erhalten darauf eine ausführliche und individuelle Antwort von den betreuenden Psychoonkologen und Psychoonkologinnen. Dieses regelmäßige und persönliche Feedback sowie die zusätzliche Erreichbarkeit über eine Kontaktfunktion gewährleisten eine höchst individuelle und bedarfsorientierte Betreuung der Patienten und Patientinnen.
Till Johannes Bugaj, oberärztlicher Leiter der Psychoonkologischen Ambulanz am NCT Heidelberg, sagt: "OPaCT ist als Türöffner gedacht, der Patienten und Patientinnen durch eine therapeutisch begleitete Intervention, insbesondere zu Beginn der Behandlung, Mut macht, sich mit der Erkrankung und den damit verbundenen Themen auseinanderzusetzen und ins Gespräch zu kommen. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Beratungsdiensten am NCT Heidelberg können innerhalb von OPaCT neben den psychoonkologischen auch Inhalte zu sozialrechtlichen Fragen oder zu Bewegung und Sport vermittelt werden."
Für die innovative Idee und Umsetzung hat OPaCT den Innovation for Patient Care Award 2022 gewonnen. Der Innovationspreis für neue Perspektiven in der Onkologie stand bei der jüngsten Verleihung unter dem Thema "Reden über Krebs". Der Preis ist mit 11.000 Euro dotiert und wird gemeinsam vom Nierenkrebs-Netzwerk Deutschland e.V. und dem Unternehmen Ipsen verliehen.
Miriam Grapp, Diplom-Psychologin und Mitarbeiterin der Psychoonkologischen Ambulanz am NCT Heidelberg, leitet das Projekt OPaCT. Sie sagt: "Mithilfe des Preisgeldes wollen wir die Online-Intervention basierend auf den Ergebnissen und Rückmeldungen der abgeschlossenen Pilotstudie weiterentwickeln. Unser Ziel ist es, OPaCT als ergänzendes Versorgungsangebot der Psychoonkologie zu etablieren."
Ein weiteres innovatives Angebot der Psychoonkologischen Ambulanz am NCT ist das musiktherapeutische Online-Gruppenangebot für Krebspatienten. Die Pilotphase der Online-Musiktherapie lief von Februar bis April 2023. Inhaltlich geht es vor allem um das gemeinsame Hören von Musik. Die Musiktherapie als ergänzende Behandlung in der Onkologie gewinnt an Bedeutung und ist mittlerweile wissenschaftlich gut evaluiert. Musiktherapeutische Interventionen bei onkologischen Patienten reduzieren nachgewiesen Angst, Depressivität sowie Schmerzen und verbessern die Lebensqualität. Das Angebot am NCT Heidelberg kombiniert die musiktherapeutische Gruppenintervention mit achtsamkeitsbasierten Interventionen. Die Gruppen-Musiktherapie richtet sich an alle Patienten und Patientinnen während oder nach gerade abgeschlossener Tumortherapie. Durch das Online-Format können alle teilnehmen, auch Patienten in einer schlechteren körperlichen Verfassung oder die in zu großer Entfernung wohnen.
Miriam Grapp hat das musiktherapeutische Angebot am NCT Heidelberg zusammen mit der Psychologin Charlotte Flock entwickelt und setzt es gemeinsam mit ihr um. Miriam Grapp sagt: "Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden haben uns motiviert, dieses Konzept als festes Angebot der Psychoonkologie am NCT Heidelberg ab Sommer 2023 einzuführen."
Kontakt für Interessierte
Psychoonkologische Ambulanz am NCT Heidelberg Catherine Schneider Tel. 06221 56-4727
E-Mail: psychoonkologie@nct-heidelberg.de
Ein Bild zur Pressemitteilung steht kostenfrei zur Verfügung unter:
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Bildunterschrift:
Miriam Grapp, Diplom-Psychologin und Mitarbeiterin der Psychoonkologischen Ambulanz am NCT Heidelberg, erhält den IPC Award für das Projekt OPaCT aus der Hand von Patrick Langecker, Patient Engagement Manager, Communication and External Affairs bei Ipsen.
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Kontakt für die Presse:
Dr. Martin Staiger
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Kommunikation und Veranstaltungen
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-1755
E-Mail: martin.staiger@nct-heidelberg.de
www.nct-heidelberg.de
Dr. Sibylle Kohlstädt
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-2843
Fax: +49 6221 42-2968
E-Mail: s.kohlstaedt@dkfz.de
www.dkfz.de
Julia Bird
Komm. Leiterin Unternehmenskommunikation, Komm. Pressesprecherin
Universitätsklinikum Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-7071
Fax: +49 6221 56-4544
E-Mail: presse@med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese!
in ihrer Arbeit. Seit 2015 hat das NCT Heidelberg in Dresden einen Partnerstandort. In Heidelberg wurde 2017 das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) gegründet. Die Kinderonkologen am KiTZ arbeiten in gemeinsamen Strukturen mit dem NCT Heidelberg zusammen.
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für Patientinnen und Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit rund 2.500 Betten werden jährlich circa 86.000 Patientinnen und Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.100.000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt.
Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.
Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion.