Studium: Sie sind die Macher:innen der Mobilitätswende
Mobilität ist eine der Grundlagen dafür, dass Wirtschaft und Gesellschaft funktionieren. Nachhaltigkeit ist die Grundlage dafür, dass unsere Welt eine gute Zukunft hat. Diese beiden grundlegenden Themen im Studium zu verbinden, ist Aufgabe des Studienfeldes „Nachhaltige Mobilität“, dem die Hochschule Coburg jetzt beigetreten ist.
Führungskräfte, Expert:innen, akademischer Nachwuchs: Nirgendwo werden soviele Arbeitskräfte gesucht wie in Verkehr und Logistik. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren in diesen Feldern vergangenes Jahr 72.000 Stellen frei – 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Um die Mobilitätswende umzusetzen, wird es aber noch viele kluge Köpfe brauchen. Hochschulen in ganz Deutschland haben sich deshalb zum Studienfeld „Nachhaltige Mobilität“ zusammengeschlossen. Die Zusammenarbeit soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Studierenden dafür ausbilden, innovativ und übergreifend auf die gesellschaftlichen Herausforderungen zu reagieren. Die Hochschule Coburg ist eines der neusten Mitglieder: Präsident Prof. Dr. Stefan Gast unterschrieb die Beitrittserklärung am Freitag in einer feierlichen Zeremonie gemeinsam mit den Präsidenten der weiteren Neumitglieder die Frankfurt University of Applied Sciences und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
„Der Beitritt ist für uns eine logische Fortführung unseres Bestrebens, Nachhaltigkeit verstärkt in unserer Lehre und Forschung einzubringen, hier im spezifischen Kontext der Mobilität“, erklärt Gast. Gerade erst hat die Hochschule beispielsweise gemeinsam mit dem Verein MakingCulture die zweiten Coburger Nachhaltigkeitstage umgesetzt. „Das Studienfeld ,Nachhaltige Mobilität‘ eröffnet unseren Studierenden und auch Lehrenden weitere Möglichkeiten, die Mobilität von morgen, insbesondere hier bei uns im ländlichen Raum, zu gestalten und es fördert auch hochschulübergreifende Kooperationen.“
Prof. Dr. Mathias Wilde, Professor für Vernetzte Mobilität an der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik in Coburg erklärt, dass die beteiligten Hochschulen sehr unterschiedliche Schwerpunkte und Studiengänge verbinden. Nachhaltige Mobilität erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen: Stadtplanung, Soziologie, Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften. Im Studienfeld werden Expert:innen für die verschiedenen Bereiche ausgebildet und die Hochschulen tauschen sich interdisziplinär aus: „Es geht darum, was wir voneinander lernen können. Dabei sind gemeinsame Lehrveranstaltungen möglich und die Studierenden können sich untereinander vernetzen.“
In Coburg gibt es die Bachelor-Studiengänge Automobiltechnologie - Nachhaltige Fahrzeugs- und Antriebstechnik sowie Automobiltechnologie - Wirtschaftsingenieurwesen, außerdem den Master Entwicklung und Management im Maschinen- und Automobilbau. Die Studiengänge verbinden Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Fahrzeugtechnik und legen den Fokus auf neue Geschäftsmodelle zu nachhaltiger Fortbewegung – von der Produktentwicklung bis zum Marketing bei Fahrzeugherstellen und -zulieferern oder Mobilitätsdienstleistern. „Mobilität spielt eine große Rolle beim Klimawandel und bei der Frage, wie wir unsere Städte und Regionen lebenswert erhalten“, sagt Wilde. Der Coburger Professor betont, dass solche Studiengänge ermöglichen, dass System von innen zu verändern. „Politik und Gesellschaft wollen, dass die Verkehrssysteme umgestaltet werden. Der Handlungsbedarf ist groß.“ Und die Handlungsmöglichkeiten der Absolvent:innen sind vielfältig: „Fachkräfte werden vom kommunalen Bereich bis zur Industrie dringend gesucht.“
Interesse an einem Studium zur nachhaltigen Mobilität in Coburg? Anmeldung und Einschreibung fürs Wintersemester ist ab jetzt hier möglich: www.hs-coburg.de/wunschstudienplatz