Deutsche Vorauswahl für die Internationale Mathematik-Olympiade findet in Oberwolfach statt
Diese Woche bereiten sich vierzehn Schüler und zwei Schülerinnen im Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach auf ihre Teilnahme an der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) vor. Das Institut ist traditionell Gastgeber für die Abschlusswoche der Vorbereitungsseminare. In der Abschlussklausur am Ende der Woche wird der sechsköpfige Kader festgelegt, der im Juli zur IMO nach Japan fliegen darf.
Im Zeitraum vom 13. bis zum 20. Mai fällt im Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach die Entscheidung darüber, wer Deutschland bei der 64. Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) in Chiba (Japan) vertritt. Sechzehn Jugendliche sind in der Endrunde des deutschen Auswahlwettbewerbs. Sechs von Ihnen dürfen letztendlich zur IMO nach Japan fliegen.
Die IMO ist die „Mathematik-Weltmeisterschaft“ für Schülerinnen und Schüler. Sie findet seit 1959 jährlich in einem anderen Gastland statt. Mehr als 600 Kandidatinnen und Kandidaten aus über 100 Ländern nehmen daran teil. Die kniffligen Aufgaben der Mathematik-Olympiade übersteigen das Schulniveau in der Regel deutlich. Wer am Auswahlwettbewerb für das deutsche Team teilnehmen möchte, muss sich erfolgreich an der zweiten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik oder der Bundesrunde der Mathematik-Olympiade in Deutschland oder als Landessieger am Wettbewerb „Jugend forscht“, Fachgebiet Mathematik, beteiligt haben. Die besten sechzehn aus zwei Auswahlklausuren durchlaufen anschließend eine Reihe von Trainingsstationen. In einer Abschlussklausur wird der endgültige, sechsköpfige Kader festgelegt. Der Auswahlwettbewerb sowie die Vorbereitungsseminare werden von Bildung & Begabung, dem Talentförderzentrum des Bundes und der Länder, organisiert.
Als langjähriger Partner ist das Mathematische Forschungsinstitut Oberwolfach traditionell Gastgeber für die Abschlusswoche der Vorbereitungsseminare. Die Förderung des mathematischen Nachwuchses gehört zu den grundlegenden Zielen des Instituts. In den Jahren 2020 und 2021 stellte sich das Institut deshalb auch als deutsches Prüfungszentrum für den internationalen Wettbewerb zur Verfügung, der aufgrund der Corona-Pandemie dezentral ausgetragen werden musste. Seit dem letzten Jahr freuen sich Veranstalter und Teilnehmer jedoch wieder darauf, sich an einem Ort treffen zu dürfen und den Wettbewerb in Präsenz austragen zu können.