GLASMOOG zeigt: Colliding Circulations an der Kunsthochschule für Medien Köln
GLASMOOG zeigt: Colliding Circulations – Dakar Mobilities Between Global Connections and Local Displacements
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 15. Juni 2023, 19 Uhr
GLASMOOG – Raum für Kunst & Diskurs
Kunsthochschule für Medien Köln, Filzengraben 2, 50676 Köln
Ausstellungsdauer: 16. Juni – 1. Juli 2023
Öffnungszeiten: AIC ON Festival, 16. & 18. Juni 2023, 12 – 18 Uhr; 17. Juni 2023, 12 – 16 Uhr, 19. Juni – 1. Juli 2023: Do – Fr, 16 – 19 Uhr & Sa, 14 – 18 Uhr oder auf Anfrage
Eintritt frei
Im Rahmen des kuratorischen Projekts "The Entire Story Starts Where – Anschlüsse und Ausschlüsse translokaler Positionen" findet zwischen dem 16. Juni und 1. Juli 2023 eine Ausstellung über Dakars Mobilitäten zwischen globaler Vernetzung und lokaler Verdrängung der Gruppe Kaddu Yaraax statt. Das kuratorische Projekt gehört zum Studienprogramm des DFG-Graduiertenkollegs "anschließen – ausschließen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung", einer gemeinsamen Einrichtung der Universität zu Köln, der Kunsthochschule für Medien Köln und der Technischen Hochschule Köln. »Colliding Circulations« eröffnet am 15. Juni 2023, 19.00 Uhr im GLASMOOG – Raum für Kunst & Diskurs (KHM) in Köln.
In Senegals Hauptstadt Dakar, einer der dichtesten und am schnellsten wachsenden Städte Westafrikas, kollidieren unterschiedliche Mobilitätssysteme und -verständnisse. Hier wirkt sich das koloniale Erbe von urbaner Segregation und infrastruktureller Vernachlässigung auf die tagtägliche Zirkulation der dakarois, der Einwohner:innen von Dakar, aus. Gleichzeitig markiert der Train Express Regional (TER) den Beginn einer neuen Mobilitätsära. Die Zuglinie verbindet die Stadt mit einem globalen Verkehrsnetz und wird von vielen als zukunftsweisendes Projekt der Modernisierung gefeiert. Andere Stimmen kritisieren die Verteuerung der Mobilität und die soziale Ausgrenzung durch das importierte Verkehrssystem, das lokale Formen und Funktionen des Mobilseins verdrängt.
Die Ausstellung "Colliding Circulations" untersucht solche ungleichen Mobilitäten in Dakar. Mittels diagrammatischer Aufzeichnungen und szenischer Interventionen erkunden senegalesische Künstler*innen, welche Auswirkungen koloniale Kontinuitäten auf städtische Räume und räumliches Zirkulieren haben, und welche Vermittlungs- und Verdrängungsprozesse sie anstoßen. So spüren Mamadou Diol und Leity Kane mit den Schauspieler*innen des Forumtheaters Kaddu Yaraax den Veränderungen durch den Bau der TER-Linie nach, der die Quartiere Hann-Maristes und Hann-Pêcheur einerseits voneinander trennt und sie mit der Verbindung zum internationalen Flughafen zugleich an ein globales Mobilitätssystem anschließt. Sie setzen ihr théâtre de l’opprimé (Theater der Unterdrückten) als eine emanzipatorische und interaktive Praxis für den kritischen Dialog mit bedrängten Stadtgemeinschaften und Nachbarschaften ein. Sie übertragen globale Dynamiken, lokale Lebenswelten und räumliche Dissonanzen der Stadt in theatrale Formen von Widerstand und Resilienz. Gemeinsam entwickeln sie analytische und choreografische Werkzeuge zur Beschreibung der Produktion von Raum unter den Bedingungen neuer Abhängigkeiten durch großmaßstäbliche Infrastruktursysteme.
Die Ausstellung wird kuratiert von Simon Meienberg, unterstützt von Prof. Dr. Carolin Höfler und Julian Hoffmann.
Originalpublikation:
https://www.khm.de/glasmoog_programmarchiv/news.5492.glasmoog-zeigt-colliding-circulations-dakar-mobilities-between-global-connections-and-local-displacements/
Weitere Informationen:
https://www.anschliessenausschliessen.de/
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