Cyberangriffe auf die Bahn: VDI-Eventreihe fördert Austausch der Branche
Das Risiko von Cyberangriffen auf die Bahntechnik nimmt zu. So viel Gutes die Digitalisierung der Bahn mit sich bringt – so birgt die Vernetzung von Systemen und Geräten auch Gefahren durch Cyberkriminelle. Der VDI ruft zu diesem Thema eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben.
Cyberangriffe auf die Bahn können schwere Folgen haben – seien es lahmgelegte Systeme oder unerwartete Beschleunigungen von Hochgeschwindigkeitszügen. Auswirkungen, die Bahnreisende direkt betreffen können. “Dafür müsste jemand nur eine oder zwei falsch konfigurierte oder mit Schwachstellen behaftete Firewalls überwinden, ins interne Kommunikationsnetzwerk des Antriebssystems eindringen und mit validen Beschleunigungskommandos an die Antriebseinheit die Kommandos des Zugsteuergeräts überschreiben. Hinzukommt, dass die Cyberkriminellen dafür dank der fortschreitenden Digitalisierung nicht einmal an Bord sein müssten”, sagt der fachliche VDI-Ansprechpartner Simon Jäckel.
Mitarbeitende schulen
Dass das Potenzial für Cyberkriminelle hoch ist, liegt unter anderem an veralteten Bahnsystemen, die selten aktualisiert wurden. Hier spricht man auch von “Legacy-Systemen”, die anfällig für Cyberangriffe sind. Darüber hinaus stellen Ransomware-Angriffe eine besondere Bedrohung dar. Dabei werden Dateien oder Daten verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegelds wieder freigegeben. Als weiteren Punkt sieht der VDI notwendige Schulungen für Mitarbeitende, um für die möglichen Bedrohungen der digitalen Bahnwelt zu schulen.
Der VDI spricht sich dafür aus, dass Bahnbetreiber ihre Netzwerke regelmäßig auf Schwachstellen untersuchen und aktualisierte Sicherheitssoftware verwenden, um Angriffe abzuwehren. Netzwerke sollten sinnvoll segmentiert und so konfiguriert sein, dass nur autorisierte Geräte darauf zugreifen können, und es sollten strenge Zugriffskontrollen und Überwachungssysteme implementiert werden, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Besonders bedeutend für die Cybersicherheit sind Software-Updates.
Neue Eventreihe fördert Austausch
Um den aktiven Austausch unter Branchenexpertinnen- und -experten zu fördern, ruft die Bosch-Tochter ITK Engineering und der VDI Braunschweig eine neue Eventreihe mit dem Titel "VDI meets ITK" ins Leben. Am 24. Und 25. Oktober findet die erste Veranstaltung im TrafoHub Braunschweig statt. Die Anmeldung ist kostenfrei. Die Keynote von Prof. Jens Braband, Sicherheitsexperte für Bahnautomatisierung bei Siemens Mobility, wird das Networking-Dinner am Abend des ersten Veranstaltungstages eröffnen. Weitere Vorträge von hochrangigen Experten wie Dr. Saeid Arabestani (Eisenbahnbundesamt) und Prof. Dietmar Paul Franz Möller (TU Clausthal) sowie Diskussionsrunden und Networking-Sessions geben den Teilnehmenden am zweiten Veranstaltungstag die Möglichkeit zur Vertiefung ihrer Expertise und dem Aufbau wertvoller Kontakte.
Fachliche Ansprechperson:
Dipl.-Ing. Simon Jäckel
VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik
E-Mail: jaeckel@vdi.de
VDI als Gestalter der Zukunft
Seit mehr als 165 Jahren gibt der VDI wichtige Impulse für den technischen Fortschritt. Mit seiner einzigartigen Community und seiner enormen Vielfalt ist er Gestalter, Wissensmultiplikator, drittgrößter technischer Regelsetzer und Vermittler zwischen Technik und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Er motiviert Menschen, die Grenzen des Möglichen zu verschieben, setzt Standards für nachhaltige Innovationen und leistet einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand in Deutschland zu sichern. Der VDI gestaltet die Welt von morgen – als Schnittstelle zwischen Ingenieur*innen, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. In seinem einzigartigen multidisziplinären Netzwerk mit mehr als 135.000 Mitgliedern bündelt er das Wissen und die Kompetenzen, die nötig sind, um den Weg in die Zukunft zu gestalten.
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