Thomas Feurer wird neuer Vorsitzender der European XFEL Geschäftsführung
Prof. Thomas Feurer wird auf Beschluss des European XFEL Council neuer Vorsitzender der European XFEL Geschäftsführung. Der Laser-Physiker ist seit 2004 Professor an der Universität Bern und leitet dort das Institut für angewandte Physik. Er übernimmt das Amt zum 1. Januar 2024 von Prof. Robert Feidenhans’l.
Der dänische Physiker Feidenhans‘l leitet die Forschungseinrichtung seit dem Eröffnungsjahr 2017 und wird der Gesellschaft nach der Amtsübergabe noch bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand im Juli 2024 als Berater zur Verfügung stehen.
Thomas Feurer studierte Physik in Würzburg und Jena. Anschließend war er als Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) tätig, bevor er seine Professur in Bern antrat. Zu seinen Forschungsgebieten zählen unter anderem Laserphysik, ultraschnelle Spektroskopie und die Entwicklung von Instrumenten für die Forschung an Röntgenlasern wie dem European XFEL.
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Thomas Feurer als neuem Vorsitzenden der Geschäftsführung“, erklärte der Council-Vorsitzende Prof. Federico Boscherini. Der European XFEL Council repräsentiert als oberstes Gremium der internationalen Forschungseinrichtung die zwölf Gesellschafterländer. „Thomas Feurer ist ein sehr versierter Wissenschaftler und ich bin sicher, dass er European XFEL in den kommenden Jahren, in denen wir die Ergebnisse unserer bedeutenden Investitionen sehen werden, wissenschaftlich und strategisch hervorragend führen wird. Unter seiner Leitung werden wir weiterhin herausragende wissenschaftliche Ergebnisse erzielen und gleichzeitig die Grundlage für Entwicklungen in den kommenden Jahren schaffen."
Thomas Feurer sagte: „Für mich bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, auf der großartigen Arbeit meiner Vorgänger, meiner zukünftigen Kolleginnen und Kollegen und des ganzen Teams aufbauend, zum Erfolg des European XFEL beizutragen.“
Der derzeitige Vorsitzende der Geschäftsführung Prof. Robert Feidenhans’l erklärte: „Ich gratuliere Thomas Feurer zu seiner Ernennung. European XFEL hat sich seit der Inbetriebnahme zu einer Forschungseinrichtung mit stabilem und erfolgreichem Nutzerbetrieb und kontinuierlich steigenden wissenschaftlichen Ergebnissen entwickelt. Ich bin sicher, dass Thomas Feurer European XFEL während der kommenden Entwicklungsstufen erfolgreich führen wird.“
Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin Dr. Nicole Elleuche ergänzte: „Wir haben bereits begonnen, Thomas Feurer in strategische Prozesse einzubinden, die das Unternehmen für die nächsten Jahre prägen werden. Sein Wissen über die Netzwerke und Schnittstellen, die für eine erfolgreiche Zukunft unserer einzigartigen Einrichtung wichtig sind, ist beindruckend. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm, und ich bin sicher, dass er uns mit neuen Ideen inspirieren wird.“
Die European XFEL Geschäftsführung besteht aus fünf Direktoren: Dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, der zweiten Geschäftsführerin und Administrativen Direktorin Dr. Nicole Elleuche und den drei Wissenschaftlichen Direktoren Dr. Sakura Pascarelli, Prof. Serguei Molodtsov und Dr. Thomas Tschentscher.
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Über European XFEL
European XFEL ist eine internationale Forschungsanlage der Superlative in der Metropolregion Hamburg: 27°000 Röntgenlaserblitze pro Sekunde und eine Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art, werden völlig neue Forschungsmöglichkeiten eröffnen. Forschergruppen aus aller Welt können an dem europäischen Röntgenlaser atomare Details von Viren und Zellen entschlüsseln, dreidimensionale Aufnahmen im Nanokosmos machen, chemische Reaktionen filmen und Vorgänge wie die im Inneren von Planeten untersuchen. European XFEL ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation, die eng mit dem Forschungszentrum DESY und weiteren internationalen Institutionen zusammenarbeitet. Sie beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im September 2017 hat die Anlage den Nutzerbetrieb aufgenommen. Derzeit beteiligen sich zwölf Länder: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Spanien, Ungarn und das vereinigte Königreich. Deutschland (Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein) trägt 58 Prozent der Kosten für die neue Einrichtung, Russland 27 Prozent. Die anderen Partnerländer sind mit ein bis drei Prozent beteiligt.
Kontakt:
Bernd Ebeling
bernd.ebeling@xfel.eu
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