Vier neue Mitglieder in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur hat vier neue Mitglieder aufgenommen. Zu ordentlichen Mitgliedern zählen nun die Schriftstellerin Nora Gomringer, der Schriftsteller und Dramatiker Albert Ostermaier und die Musikwissenschaftlerin Melanie Wald-Fuhrmann. Die Autorin und Klangforscherin Salomé Voegelin wurde zum korrespondierenden Mitglied gewählt.
Nora Gomringer ist Schriftstellerin und seit 2010 Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia Bamberg. Als Lyrikerin und Prosaautorin wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, der Carl- Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz und dem Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis. Gastprofessuren und Stipendien führten sie nach Sheffield, Koblenz/Landau, Oberlin/Ohio, Kyoto, New York und Novosibirsk. Ihre vielfältigen schriftstellerischen und performativen Arbeiten für Oper, Theater und Film werden unter anderem durch die Freude an experimenteller Literatur und konstruktiver Kunst geprägt. Ordentliches Mitglied der Klasse der Literatur und der Musik
Albert Ostermaier zählt zu den gefragtesten deutschen Theaterautoren. Seine Theaterstücke wurden - wie seine Gedichte - in mehreren Sprachen übersetzt und international aufgeführt, darunter in Los Angeles, New York, Athen, Santiago de Chile, Kiew, Rom und Teheran. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kleist-Preis, dem Bertolt-Brecht-Preis und dem Welt-Literaturpreis. Im Oktober 2022 wurde ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen. Albert Ostermaier war writer in residence in New York und Gastprofessor an verschiedenen Universitäten, wie Berlin und Venedig. Darüber hinaus rief er angesehene Literaturfestivals ins Leben, darunter Lyrik am Lech, abc – Augsburg Brecht Connected, das Romantikfestival read* und das Jean-Paul-Festival in München. Von 2015 bis 2017 war er der Hausautor der Nibelungenfestspiele in Worms. Ordentliches Mitglied der Klasse der Literatur und der Musik
Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann ist seit 2013 (Gründungs-)Direktorin der Abteilung Musik des Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main. Ihre Hauptforschungsgebiete liegen u.a. im Bereich der Musikästhetik, der Soziologie und Anthropologie der Musik sowie den Musikpraktiken und -kulturen von der Renaissance bis zur frühen Neuzeit. Nach dem Studium der Musikwissenschaft und altgriechischen Philologie arbeitete sie zunächst am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich, wo sie promoviert wurde und sich habilitierte. 2010/11 lehrte sie als Professorin für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Lübeck, von 2011 bis 2013 war sie Professorin für Musiksoziologie und historische Anthropologie der Musik an der Humboldt-Universität. Für ihre Arbeiten wurde sie u.a. mit dem Max Weber-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und dem Hermann-Abert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung ausgezeichnet. Ordentliches (bisher korrespondierendes) Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse
Prof. Dr. Salomé Voegelin ist Professorin für Sound am London College of Communication der University of the Arts London. Sie arbeitet auf dem Gebiet der Sound Art, Sound Studies and Artistic Research und beschäftigt sich mit dem Zuhören als soziopolitische Praxis. Sie ist regelmäßig Gast bei Symposien und Festivals, wie am REWIRe Festival in The Hague, an der Bauhaus-Universität Weimar, beim RE: Sound in Aalborg, am Kings College London oder dem Radcliff Institute der Harvard Universität Boston. Gastprofessuren führten sie u.a. nach Mexiko und Braunschweig. Korrespondierendes Mitglied der Klasse der Literatur und der Musik