Journalistische Werte bewahren
Mit der Frage, wie journalistische Werte in einer sich wandelnden Medienlandschaft bewahrt werden können, beschäftigt sich der spanisch-italienische Journalist, Dozent und Autor Dr. Michele Catanzaro an der Universität Heidelberg: Im Rahmen der Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation gestaltet der promovierte Physiker ein Programm mit mehreren Workshops, in denen es unter anderem um eine verantwortungsvolle Kommunikation über Risiken und Nutzen von Forschung und Technik sowie den Umgang mit akademischer Freiheit gehen wird.
Pressemitteilung
Heidelberg, 16. Juni 2023
Journalistische Werte bewahren
Michele Catanzaro übernimmt Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg
Mit der Frage, wie journalistische Werte in einer sich wandelnden Medienlandschaft bewahrt werden können, beschäftigt sich der spanisch-italienische Journalist, Dozent und Autor Dr. Michele Catanzaro an der Universität Heidelberg: Im Rahmen der Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation gestaltet der promovierte Physiker ein Programm mit mehreren Workshops, in denen es unter anderem um eine verantwortungsvolle Kommunikation über Risiken und Nutzen von Forschung und Technik sowie den Umgang mit akademischer Freiheit gehen wird. Mit dem Angebot der Gastprofessur – einer gemeinsamen Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg – sollen insbesondere junge Forscherinnen und Forscher darin geschult werden, ihre wissenschaftliche Arbeit der Öffentlichkeit zu vermitteln und zum gesellschaftlichen Dialog beizutragen. In einem öffentlichen Vortrag wird sich Michele Catanzaro am 25. Juli 2023 mit den Herausforderungen aktueller Fehl- und Desinformationen beschäftigen, wie sie etwa in sozialen Medien verbreitet werden.
In einem Workshop zur Risikokommunikation wird Michele Cantanzaro anhand von Beispielen in den Medien Grundprinzipien dieser Form von Wissenschaftsjournalismus darstellen und diskutieren. Weitere Workshops beschäftigen sich mit allgemeinen Fragen, etwa welche wissenschaftlichen Themen von journalistischem Interesse sind und wie sich Forscherinnen und Forscher auf die Interaktion mit Medienvertretern vorbereiten können. Eine abschließende Veranstaltung im Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg ist der Gefährdung akademischer Freiheit gewidmet. Diesen Workshop gestaltet Michele Cantanzaro gemeinsam mit Frank Albrecht von der Alexander von Humboldt Stiftung. Frank Albrecht ist bei der Stiftung für die „Philipp Schwartz-Initiative“ verantwortlich. Unterstützt werden damit gefährdete Wissenschaftler, die zum Beispiel politischer Verfolgung ausgesetzt sind. In dieser Veranstaltung geht es auch um den Zusammenhang von Wissenschaft und Menschenrechten.
Michele Catanzaro hat in Rom sowie Barcelona Physik studiert und wurde an der dortigen Universitat Politècnica de Catalunya mit einer Arbeit zu Netzwerk-Theorien promoviert. Seit 2001 ist er als freiberuflicher Journalist tätig. Zu seinen Themen-Schwerpunkten zählen Umwelt, Gesundheit, Technologie, Justiz und Forensik sowie Wissenschaftspolitik und akademische Freiheit. Seine Beiträge erscheinen international in großen Zeitschriften und Zeitungen, darunter auch in Deutschland. Darüber hinaus ist er Co-Autor des Buchs „Networks: A Very Short Introduction“ (2012), einer Einführung in das Wesen und die Vielfalt von Netzwerken – von Ökosystemen bis zum globalen Finanzmarkt. An verschiedenen Universitäten in Spanien lehrt der Europäische Wissenschaftsautor des Jahres 2016 im Bereich Wissenschaftskommunikation. Für seine journalistische Arbeit wurde Michele Catanzaro mehrfach ausgezeichnet.
Die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation ist eine gemeinsame Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg. Namhafte Expertinnen und Experten werden im Rahmen der Professur an die Universität eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen am Marsilius-Kolleg zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen die Gastprofessorinnen und Gastprofessoren eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen. Zu den bisherigen Inhabern der Gastprofessur gehörten zuletzt die Wissenschaftsjournalistinnen Eva Wolfangel, Ionica Smeets und Mai Thi Nguyen-Kim.
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