„Mehrwert der Telematikinfrastruktur muss für die Pflege klar erkennbar sein“
Die TI-Arbeitsgruppe des Berliner Kompetenzzentrums Pflege 4.0 veröffentlicht heute ihre Handlungsempfehlung „Telematikinfrastruktur (TI) für die Pflegepraxis“
Der gesetzgeberische Rahmen ist geschaffen. Fristen sind gesetzt. Grundlegende Technologien sind entwickelt und erprobt. Trotzdem stottert der Motor der Digitalisierung des Gesundheitswesens und der Pflege, die TI, noch erheblich. Einer der Gründe: Zentrale Akteur*innen sind zwar an die TI angebunden, halten sich aber bzgl. der Nutzung bisher zurück. Mit der anstehenden Anbindung der Pflege an die TI besteht nun erneut die Chance, Schwung in die Nutzung der TI-Anwendungen zu bringen.
Eine gesetzliche Anbindungspflicht wird aber nicht reichen. Es braucht Motivation zur Nutzung und die kommt nur mit einem echten Mehrwert. In insgesamt 15 Handlungsempfehlungen zeigt die TI-AG auf, wie der Mehrwert der TI für die Pflege spürbar und sinnvoll erhöht werden kann: vollständige Digitalisierung des Abrechnungsprozesses mit allen Kostenträger; verpflichtende Nutzung der TI-Anwendungen für alle Akteur*innen, Aufbau sektorenübergreifender Unterstützungs-Netzwerke, Schaffung TI-kompatibler Schnittstellen für alle Akteur*innen, Verbesserung der Refinanzierungsgrundlage. Alle Empfehlungen finden sich im Papier, das von der Website des Berliner Kompetenzzentrums heruntergeladen werden kann.
Unter anderem haben der Landespflegerat Berlin-Brandenburg, der Volkssolidarität Bundesverband e.V., der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e.V., der AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG) und die Landesgruppe des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) das Papier unterzeichnet. Die TI-AG lädt ausdrücklich dazu ein, die Handlungsempfehlungen an Politik, Verwaltungen und Interessensvertreter*innen weiterzuleiten und die Argumente in die laufenden Diskussionen mit einzubringen.
Das Berliner Kompetenzzentrum Pflege 4.0 ist ein Vorhaben der Albatros gGmbH und der TU Berlin und wird durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege und den Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e.V. gefördert.
Link zur Handlungsempfehlung: https://www.lebenpflegedigital.de/wp-content/uploads/2023/06/TI-Handlungsempfehlung.pdf
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Simon Blaschke
Projektleiter LEBEN – PFLEGE – DIGITAL, Kompetenzzentrum Pflege 4.0
E-Mail: info@lebenpflegedigital.de
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