„Durch Karin Luckeys Engagement hat sich die HSB zu einer wertvollen Ressource künftiger Fachkräfte entwickelt“
In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Hochschule Bremen (HSB) wichtiger denn je. Wie wirkt die zweitgrößte Wissenschaftseinrichtung Bremens in die Gesellschaft? Wie stärkt sie mit ihrem vielfältigen, praxisnahen Engagement das Gemeinwohl? Und welche Bedeutung haben Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) für Bremen, national und international? Diese Themen standen im Mittelpunkt einer besonderen Veranstaltung der HSB: Mit rund 150 Gästen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fand die Verabschiedung der langjährigen Rektorin Prof. Dr. Karin Luckey am Donnerstag, 22. Juni 2023, im Bremer Rathaus statt.
Karin Luckey hat die HSB als Rektorin 15 Jahre lang entscheidend mitgestaltet und geprägt. Ende August wird die Wissenschaftlerin in den Ruhestand gehen. Ihr Nachfolger, Prof. Dr. Konrad Wolf, wird das Amt am 1. September 2023 übernehmen.
„Mit knapp 9.000 Studierenden gehört die Hochschule Bremen nicht nur zu den größten Fachhochschulen Deutschlands, sie ist mit ihrem breiten Fächerspektrum auch ein bedeutender Teil der Bremer Wissenschaftslandschaft“, sagte Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling in ihrem Grußwort. „Und sie ist eine offene Hochschule, die auch nicht-traditionellen Studierenden Chancen auf ein erfolgreiches Studium bietet. Was mich als Wissenschaftssenatorin besonders freut: Die Hochschule Bremen ist durch ihre neuen Studienangebote vor allem im Sozial-, Pflege-, und Gesundheitsbereich ein Innovationsmotor für die gesamte Region und trägt dazu bei, die Attraktivität dieser Berufsfelder zu erhöhen und den Fachkräftebedarf zu decken. Damit gehören wir in Bremen bundesweit zu den Vorreitern.“
Wissenschaftssenatorin: „Sie hat eine Ära an der Hochschule Bremen geprägt.“
„Prof. Dr. Karin Luckey hat eine Ära an der Hochschule Bremen geprägt und großen Anteil daran, dass die HSB das geworden ist, was sie heute ist: ein Ort des lebenslangen Lernens. Während ihrer Amtszeit waren Durchlässigkeit und Bildungsgerechtigkeit wichtige Zielsetzungen. Frau Luckey ist nie vor Schwierigkeiten oder unvorhergesehenen Änderungen zurückgeschreckt, sondern sie hat immer versucht, einen Weg zu finden, und das mit einem nie versiegenden Strom neuer Ideen zur Weiterentwicklung der Hochschule Bremen. Was ich an ihr als Rektorin besonders geschätzt habe, war ihre klare Haltung.“
Dr. Matthias Fonger: „Unter ihrer Leitung hat die HSB ihr Profil beeindruckend internationalisiert, Innovationen gefördert“
Große Wertschätzung gab es an dem Abend auch vonseiten der Wirtschaft: Die HSB ist eine verlässliche Partnerin für Bremens Unternehmen und die Region. Mehr noch: Sie sichert die Fachkräfteausbildung und ist somit ein wichtiger Player im Kampf gegen die Fachkräftekrise. Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven sagte bei der Festveranstaltung: „Wir danken Prof. Dr. Karin Luckey für ihr überaus großes Engagement für die Hochschule Bremen und für unseren Wissenschaftsstandort insgesamt. Unter ihrer Leitung hat die HSB ihr Profil beeindruckend internationalisiert, Innovationen gefördert und in vielen Bereichen entschlossen die Chancen genutzt, die ein enger und vertrauensvoller Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen möglich macht. Dadurch hat sich die Hochschule Bremen für die Unternehmen in Bremen und Bremerhaven zu einer wertvollen Ressource künftiger Fachkräfte entwickelt.“
Prof. Dr. Eva Quant-Brandt: „Stärkung des Wissenschaftsstandorts Bremen stets im Blick“
Eine wichtige Rolle spielt die HSB auch im Pflege- und Gesundheitsbereich: Das Land und die Hochschule Bremen haben in den vergangenen Jahren bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen, was die Akademisierung dieser Berufe betrifft. So sind an der HSB neue praxisorientierte Studiengänge in der Geburtshilfe, den Pflege- und Therapiewissenschaften sowie im Bereich Palliative Care entstanden. Die Absolvent:innen werden in Zeiten des Fachkräftemangels dringend benötigt. Ein Gast bei der Festveranstaltung, der hier in Politik auf Landes- und Bundesebene entscheidend mitgewirkt hat, war die damalige Gesundheits- und Wissenschaftssenatorin Bremens, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt. „Die Weiterentwicklung von Gesundheit und Pflege war für die HSB zentral – gerade auch für die Weiterentwicklung der nachgefragten Studienangebote im Bereich Soziale Arbeit“, sagte sie. „Karin Luckey hat in ihrer 15-jährigen Amtszeit die Stärkung des Wissenschaftsstandorts Bremen stets im Blick gehabt. Sie war und ist dabei immer verlässlich, lösungsorientiert, aber auch fordernd. Mit viel Herzblut arbeitet sie mit den Angehörigen der HSB innovativ zusammen, um den Transfer von Wissenschaft in die Gesellschaft voranzutreiben“, so Eva Quante-Brandt anerkennend. Davon habe der Wissenschaftsstandort Bremen sehr profitiert.
Prof. Dr. Ute von Lojewski: „HAWs tragen in besonderem Maße zur Lösung der Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft bei“
Welche Bedeutung haben Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) für Bremen, national und international? Prof. Dr. Ute von Lojewski, langjährige Präsidentin der Fachhochschule Münster und somit auch enge Weggefährtin von Karin Luckey, sagte dazu während der Festveranstaltung: „Mit unserem Anwendungsbezug in Lehre und Forschung tragen die Hochschulen für HAWs in besonderem Maße zur Lösung den Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft bei. Dank unserer Transferorientierung bilden wir unsere Studierenden praxisnah aus und haben in der Forschung eine Brückenfunktion zur konkreten Anwendung. Diesen Ideen hat sich Karin Luckey mit ihrem besonderen Engagement voll und ganz verschrieben: in ihrer eigenen Hochschule, aber auch deutlich darüber hinaus durch ihre wichtige Mitarbeit in vielen hochschulpolitischen Aktionsfeldern und Gremien.“
HSB international: „Karin Luckey hat gezeigt, dass Führung in eine gute persönliche Beziehung eingebettet ist.“
Die HSB hat weltweit rund 370 Partnerhochschulen. Die Kooperation mit der Hanze University Groningen ist ihre älteste und eine ihrer wichtigsten: Seit den 1970er Jahren gibt es in Studium und Lehre, Forschung sowie auf Leitungsebene eine Vielzahl gemeinsamer Programme und Projekte. Diese Partnerschaft wurde vor ein paar Jahren mit dem Netzwerk einer gemeinsamen Europäischen Universität noch verstärkt: Bei der europäischen Hochschulallianz STARS European University – kurz: STARS EU – ist die Hanze University Groningen im Lead und die HSB Gründungsmitglied. „Für die Hanze University of Applied Sciences Groningen hat die Zusammenarbeit mit der HSB einen hohen Stellenwert“, sagte der Präsident Prof. Dr. Dick Pouwels während der Veranstaltung im Rathaus. „Natürlich, weil es unsere erste internationale Zusammenarbeit ist, die nun schon fast 50 Jahre andauert. Am wichtigsten ist der nächste Schritt, der in dieser langen Zusammenarbeit begründet wurde: die Zusammenarbeit zwischen Hanze, HSB und sieben anderen europäischen Universitäten in der STARS EU Alliance. Ein solch großer Schritt vorwärts in der europäischen Zusammenarbeit war nur möglich, weil wir fast 50 Jahre lang zusammengearbeitet haben. Große Schritte erfordern mutige Führung. Prof. Dr. Karin Luckey hat gezeigt, dass Führung in eine gute persönliche Beziehung eingebettet ist.“
Rektorin: „Alles, was Sie in die HSB investieren, bekommen Sie mehrfach zurück.“
„Die 15 Jahre an der HSB haben mich stets mit viel Freude erfüllt und waren sehr bereichernd für mich“, sagt Prof. Dr. Karin Luckey. „Für mich ist die Hochschule Bremen eine `Wow-Hochschule: Jeden Tag in meiner Amtszeit war und bin ich beeindruckt, was alle Mitarbeitenden und Studierenden leisten. Dafür danke ich allen Angehörigen dieser Hochschule von ganzem Herzen. Mein Dank gilt auch der Politik und allen Partner:innen in Wirtschaft und Gesellschaft für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Mein persönlicher Wunsch wäre: Bleiben Sie alle der HSB treu – unterstützen und fördern Sie sie weiter: Denn alles, was Sie in diese Wissenschaftseinrichtung investieren, bekommen Sie mehrfach zurück. Die HSB ist eine Gemeinwohl-Hochschule: Sie schafft in allen relevanten Themenfeldern einen Mehrwert für unsere Gesellschaft.“
Besondere Gäste: Kinder des Chorprojekts „ThinkMusic!“ der Gerhard-Rohlfs-Oberschule in Bremen
Der HSB-Hochschulchor IntoNation begleitete den Abend unter der Leitung von Julio Fernandez. Mit dabei als besondere Gäste: Kinder des Chorprojekts „ThinkMusic!“ der Gerhard-Rohlfs-Oberschule in Bremen. Der HSB-Chor unterstützt das Projekt seit vielen Jahren, indem Profimusiker:innen mit den Kindern im Unterricht singen und öffentlich auftreten.
Durch die Festveranstaltung führte Radio Bremen-Moderator Felix Krömer.
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