Neues Max Planck Center for Social Inequalities in Population Health in Rostock und Helsinki
Rostock. Ab Juli will das MaxHel: Max Planck l University of Helsinki Center for Social Inequalities in Population Health die zentralen sozialen Prozesse aufdecken, die gesundheitliche Ungleichheiten hervorrufen.
"Das Zentrum analysiert, wie soziale Familienkonstellationen, genetische Faktoren und individuelle soziale Merkmale zusammen gesundheitliche Ungleichheiten erzeugen", erklärt Mikko Myrskylä, Direktor am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock.
Ein Team aus 14 Postdoktorand*innen und Doktorand*innen aus Rostock und Helsinki wird die Ursachen sozialer Ungleichheiten untersuchen. Sie suchen Antworten auf die Frage wie und auf welche Art sich langfristige Ungleichheitstrends unter verschiedenen sozialen Bedingungen auf der Makroebene manifestieren.
"MaxHel geht über die übliche beobachtende Forschung hinaus. Wir verwenden außergewöhnlich detaillierte verknüpfte Familiendaten, natürliche Versuchspläne, genetisch informierte sozialepidemiologische Daten und fortgeschrittene dynamische Modellierungstechniken. Einzigartig ist, dass all diese Daten derzeit an der Universität Helsinki verfügbar sind", sagt Pekka Martikainen, Professor für Demografie am Institut für Bevölkerungsforschung der Universität Helsinki und ebenfalls Direktor des Centers.
Im Mai 2023 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Max-Planck-Gesellschaft und der Universität Helsinki unterzeichnet, die beide zum Budget des Centers von mehr als fünf Millionen Euro beitragen. Myrskylä und Martikainen, ist es gelungen, 2,5 Millionen Euro von der Max-Planck-Gesellschaft, zwei Millionen Euro von der Jane and Aatos Erkko Foundation, eine Million Euro von der Helsinki Metropolitan Area und eine halbe Million Euro von der Universität Helsinki einzuwerben.
Die Forschungsagenda des Centers basiert auf vier thematischen Säulen:
FAMILY: Bewertung der Ursachen langfristiger Veränderungen bei gesundheitlichen Ungleichheiten und Ermittlung des Beitrags sozialer Familienfaktoren und intergenerationeller Interdependenzen zur Entstehung sozialer Ungleichheiten im Gesundheitsbereich;
GENETISCHE FAKTOREN: Bewertung der Auswirkungen des sozialen Status auf die Gesundheit auf der Grundlage genetischer Informationen und Bewertung, wie genetische Assoziationen durch den familiären und sozialen Status vermittelt oder verändert werden;
VERGLEICH: Bewertung verschiedener Erklärungen für soziale Ungleichheiten in der Gesundheit durch international vergleichende Forschung; und
METHODEN: die kausale Modellierung multipler Bedingungen voranzutreiben und die jüngsten Fortschritte in der kontrafaktischen Analyse aus benachbarten Disziplinen zu integrieren, um Analysen in den Bereichen Familie, genetische Faktoren, Vergleich sowie Demografie und Bevölkerungsgesundheitsforschung im Allgemeinen zu bereichern.
Die Notwendigkeit, die Ursachen gesundheitlicher Ungleichheiten besser zu verstehen, ist aktueller denn je. "Soziale Ungleichheiten bei Gesundheit und Sterblichkeit haben zugenommen, und die beispiellosen gesundheitlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie könnten die Schwächsten am härtesten treffen und gesundheitliche Ungleichheiten weiter verschärfen", sagt Mikko Myrskylä.
Weitere Informationen über das MaxHel-Center finden Sie unter www.demogr.mpg.de/go/helsinki-center.
Center Direktion:
Mikko Myrskylä
Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR)
und Professor für Sozialdatenwissenschaften an der Universität Helsinki.
myrskyla@demogr.mpg.de
+49 381 2081-118
Pekka Martikainen
Direktor der Population Research Unit (PRU) an der Universität Helsinki und Professor für Demografie. Er promovierte in Bevölkerungsstudien an der London School of Economics and Political Science.
pekka.martikainen@helsinki.fi
+358 0294123889
Kontakt MPIDR:
Kathrin McCann
Drittmittelmanagerin
mccann@demogr.mpg.de
+49 381 2081-265
Silvia Leek
Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Veröffentlichungen
presse@demogr.mpg.de
+49 381 2081-143
Kontakt Universität Helsinki:
Hannamaija Helander
Communications Manager
hannamaija.helander@helsinki.fi
mediaservice@helsinki.fi
+358 400 675 820
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Kathrin McCann
Drittmittelmanagerin
mccann@demogr.mpg.de
+49 381 2081-265
Weitere Informationen:
http://www.demogr.mpg.de/go/helsinki-center