Plastikfreie Flüsse: Start des EU-Forschungsprojekts INSPIRE - unter Beteiligung der Hochschule Fresenius
Das von der Europäischen Union (EU) geförderte Forschungs- und Innovationsprojekt "Innovative Solutions for Plastic Free European Rivers (INSPIRE)" ist mit 26 Partnern und rund zehn Mio. Gesamtbudget Ende Mai mit einer Laufzeit von vier Jahren gestartet. Ziel ist es, Plastik und Müll in europäischen Flüssen zu reduzieren. Forschende der Hochschule Fresenius untersuchen, wie viel Abrieb von Autoreifen in die Flüsse gelangen und wie diese Einträge vermindert werden können.
Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, die Plastik- und Müllverschmutzung von Flüssen und Meeren bis 2030 zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der die Entwicklung, Untersuchung und den Einsatz innovativer und nachhaltiger Technologien beinhaltet. Insgesamt werden 20 verschiedene Technologien weiterentwickelt und in sechs Flüssen in Europa getestet. Zu den Flüssen gehören der Rhein (in den Niederlanden), der Po (in Italien), die Donau (in Rumänien), der Douro (in Portugal), die Scheldt (in den Niederlanden) und die Savinja (in Slowenien).
Mikroplastik durch Reifeabrieb
Reifenabrieb ist eine von vielen Quellen von Mikroplastikpartikeln und entsteht durch den Abrieb von Fahrzeugreifen auf Straßen. Allein in Deutschland entstehen jährlich ca. 100.000 Tonnen Reifenabrieb. Dieser gelangt anteilig mit dem Niederschlagswasser ins Gewässer. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Stephan Wagner am Institute for Analytical Research (IFAR) im Fachbereich Chemie & Biologie der Hochschule Fresenius wird gemeinsam mit Partnern aus Belgien, Griechenland, Rumänien, Holland und Slowenien neue und innovative Technologien untersuchen, mit denen der Eintrag von Reifenabrieb in die Umwelt reduziert werden soll.
„INSPIRE ist ein wichtiges Vorreiterprojekt bei der Verringerung von Plastik und Müll in Flüssen und Meeren“, erklärt Wagner. „Am Beispiel von Reifenabrieb werden wir am IFAR Maßnahmen entwickeln, um den Abrieb zu reduzieren und seinen Eintrag in Oberflächengewässer zu minimieren. Unsere Forschung wird sich auf konkrete Fallstudien an der Donau in Rumänien konzentrieren. Die gewonnenen Erkenntnisse können anschließend mithilfe von Modellen auf andere Standorte in Europa übertragen werden. Hierbei bauen wir auf Ergebnissen früherer Forschungsprojekte zur Erkennung von Reifenabrieb, die nun zum Einsatz kommen“, so Wagner weiter.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und Wiesbaden sowie dem Studienzentrum in New York gehört mit über 18.000 Studierenden zu den ältesten, größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Sie blickt auf eine 175-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Che-mie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studien-gänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbe-zug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:
www.hs-fresenius.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Stephan Wagner
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http://www.hs-fresenius.de