Mehr Experimente wagen: Wie Planspiele die Raumplanung in deutsch-französischen Grenzregionen voranbringen
In den deutsch-französischen Grenzregionen sind die Lebens- und Arbeitswelten eng verflochten. Bei grenzüberschreitenden Projekten der Raumplanung erschweren unterschiedliche Planungssysteme und Verwaltungsstrukturen jedoch eine stärkere Zusammenarbeit. Trotz dieser Herausforderungen lassen sich Projekte der Raumplanung innerhalb bestehender Kooperationsstrukturen umsetzen, sofern der politische Wille und eine ausreichende Finanzierung vorhanden sind. Das ist das Ergebnis eines deutsch-französischen Modellvorhabens, das die für Raumplanung zuständigen Akteure beiden Nationalstaaten an einen Tisch holte.
In den deutsch-französischen Grenzregionen sind die Lebens- und Arbeitswelten eng verflochten. Bei grenzüberschreitenden Projekten der Raumplanung erschweren unterschiedliche Planungssysteme und Verwaltungsstrukturen jedoch eine stärkere Zusammenarbeit. Trotz dieser Herausforderungen lassen sich Projekte der Raumplanung innerhalb bestehender Kooperationsstrukturen umsetzen, sofern der politische Wille und eine ausreichende Finanzierung vorhanden sind. Das ist das Ergebnis eines deutsch-französischen Modellvorhabens, das die für Raumplanung zuständigen Akteure beiden Nationalstaaten an einen Tisch holte.
Akteure der zuständigen Planungsbehörden entwickelten in zwei Planspielen Handlungsempfehlungen für mehr Verbindlichkeit in der grenzüberschreitenden Raumentwicklung. Die Teilnehmenden waren sich einig, die Entwicklung der Regionen besser als bisher statistisch zu erfassen, um gemeinsame Planungen gut vorzubereiten. Es gelte, den fachlichen und politischen Dialog zu vertiefen, grenzüberschreitende Raumentwicklungskonzepte zu etablieren, Instrumente der Raumplanung besser aufeinander abzustimmen sowie die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.
Die Planspiele wurden im Eurodistrikt Saar-Moselle (Saarland/Région Grand Est) und der Region Oberrhein (Baden-Württemberg, Région Grand Est) durchgeführt. Im Eurodistrikt SaarMoselle stellten die Akteure die Weichen für ein grenzüberschreitendes Agglomerationskonzept. Schwerpunkte waren die Themen Mobilität und Einzelhandel. Am Oberrhein wurden die Rahmenbedingungen für die grenzüberschreitende wirtschaftliche Entwicklung und eine gemeinsame Gewerbeflächenpolitik definiert.
Federführend für das Projekt waren auf französischer Seite die Agence nationale de la cohésion des territoires, die Präfektur der Région Grand Est und die Région Grand Est. Auf deutscher Seite zeichneten das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und der Regionalverband Saarbrücken verantwortlich. Die französischen Planungsagenturen ADEUS und AGURAM und das deutsche Büro agl haben das Projekt umgesetzt.
Der Ergebnisbericht ist auf der Website des BBSR unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ abrufbar:
www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2023/raumentwicklung-raumordnung-grenzregionen.html
Kontakt:
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Deichmanns Aue 31–37
53179 Bonn
Telefon: +49 228 99 401-1484
christian.schlag@bbr.bund.de
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
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