Land fördert Meeresforschung mit zusätzlichen 2,4 Millionen Euro
Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Donnerstag das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) besucht. Das IOW unterhält im Rostocker Fischereihafen eine Lagerhalle, in der unter anderem Sedimentkerne aufbewahrt werden. Da die Lagerkapazitäten inzwischen an ihre Grenzen gekommen sind, wird jetzt eine Erweiterung gebaut. Für den Ausbau stellt das Land mehr als 2,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Donnerstag das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) besucht. Das IOW unterhält im Rostocker Fischereihafen eine Lagerhalle, in der unter anderem Sedimentkerne aufbewahrt werden. Da die Lagerkapazitäten inzwischen an ihre Grenzen gekommen sind, wird jetzt eine Erweiterung gebaut. Für den Ausbau stellt das Land mehr als 2,4 Millionen Euro zur Verfügung, das IOW steuert rund 240.000 Euro aus eigenen Mitteln bei. Das hat Ministerin Martin heute erklärt.
„Wir investieren zusätzlich 2,4 Millionen Euro, um die Forschung des IOW weiter zu unterstützen. Das IOW gehört zu den führenden Instituten der Küstenmeerforschung“, sagte Martin bei ihrem Besuch. „Wer die Meere schützen will, muss sie verstehen. Das IOW leistet mit seiner Forschungsarbeit einen großen Beitrag dazu.“
In der Lagerhalle in Rostock werden derzeit 550 bis zu 20 Meter lange Sedimentkerne und mehrere tausend Einzelproben unter genau definierten Bedingungen aufbewahrt. Es handelt sich dabei um Material, das das IOW auf dem Grund der Ostsee und anderen Küstenmeeren genommen hat. Es gibt Aufschluss über einen Zeitraum von mehr als 15.000 Jahren im Gebiet der heutigen Ostsee. Die Forschungsergebnisse, die mit diesen Kernen erzielt werden, dienen unter anderem dazu, klimatische Vorgänge, Strömungsbedingungen und Temperaturschwankungen in der Ostsee über einen sehr langen Zeitraum nachvollziehen und verstehen zu können.
„In den Sedimentkernen ist das Gedächtnis der Meere archiviert“, betont Oliver Zielinski, Direktor des IOW, „wir müssen sie so gut wie möglich konservieren, da wir ständig neue Methoden entwickeln, um immer mehr Informationen über die Meeresumwelt vor Tausenden von Jahren zu erschließen. Das macht unsere Kernlager so wertvoll, nicht nur für uns, sondern auch für Forschende aus dem ganzen Ostseeraum.“
Um die Proben für künftige Forschungszwecke zu erhalten, ist es notwendig, dass bei der Lagerung genaue Parameter eingehalten werden. So müssen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht immer auf einem konstanten Niveau gehalten werden, damit die Sedimentkerne nicht Veränderungen ausgesetzt werden, die eine künftige Bearbeitung erschweren oder sinnlos machen.
Neben der Erweiterung des Kühlkomplexes für das expandierende meeresgeologische Probenarchiv, sind auch ein Tiefkühllager und ein Kühlraum für biologische Arbeiten geplant. Zudem machen neue Forschungsansätze und fortschreitende Entwicklungen im meerestechnischen Bereich eine Erweiterung von Lager- und Logistikkapazität dringend erforderlich.
Mit der Finanzierungszusage sind somit die Weichen für diese Zukunftsinvestition gestellt.