30 Jahre „Wissenschaftliches Symposium für Psychotherapie“ in Bochum
„Lebenskompass – zwischen Pflicht und Selbstverwirklichung“ – Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis gehen wieder in den interdisziplinären Diskurs: am 8. und 9. September 2023 in Bochum.
Das „Wissenschaftliche Symposium für Psychotherapie“ der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Mit „Lebenskompass – zwischen Pflicht und Selbstverwirklichung“ greift die Reihe in bewährter Weise wieder ein am Leben und an der Praxis orientiertes Thema auf. Expert:innen aus Medizin, Neurobiologie, Philosophie, Psychologie, Theologie und Politik tragen vor und diskutieren aus den jeweiligen Perspektiven und Alltagsbezügen: am 8. und 9. September 2023 im Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Bochum.
„Wo will ich hin? Was sind meine Leitplanken? Welche gestalterischen Möglichkeiten habe ich in meinem Leben?“, formuliert Prof. Stephan Herpertz, Direktor der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, die Fragen, die zum persönlichen Lebenskompass führen können. „Und wie sieht es eigentlich in zukünftigen Gesellschaften aus in Anbetracht ökologischer Krisen, Digitalisierung und des Krieges in der Ukraine?“ Die Vorträge rund um den Lebenskompass, Balancen und Dysbalancen, Identität und Autonomie laden berufsgruppenübergreifend zu vielfältigen Diskussionen ein. Einer der Referent:innen ist auch der bekannte Politiker Prof. Norbert Lammert, der bis 2017 viele Jahre Präsident des Bundestags war.
Die Symposien der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie haben in den zurückliegenden Jahren mit vielen aktuellen und populären Themen wie zuletzt mit „Diesseits von Gut und Böse (2022), „Beschleunigung und Entschleunigung“ (2021), „Schuld und Scham“ (2019) oder „Liebe und Partnerschaft“ (2018) auf sich aufmerksam gemacht und stets für ausgebuchte Veranstaltungen gesorgt.
Vorträge am 8./9. September:
Vom Nutzen und Nachteil der Selbstverwirklichung für das Leben (Prof. Matthias Kettner)
Wenn die Pflicht ruft, sag: Ich rufe zurück! Psychoanalytische Betrachtungen von mentalen Dysbalancen (Dr. Diana Pflichthofer)
Freiraum und Grenzen – Soziokulturelle Perspektiven (Prof. Stephan Herpertz/Bettina Rühl)
Pflicht und Selbstverwirklichung – Pflicht zur Selbstverwirklichung? (Micha Hilgers)
Zwischen Identität und Gemeinwohl. Anmerkungen zu einer modernen Gesellschaft (Prof. Norbert Lammert)
Dienen als Pflicht und Selbstverwirklichung – Ein Lebensentwurf zwischen Akademik, Business und Reserveoffizierlaufbahn (Prof. Erwin Hoffmann)
Selbstverwirklichung und allgemeines Leben – Zur Psychodynamik von Zeit, Tod und Liebe
(Prof. Georg Juckel)
Selbstverpflichtung und Selbstverwirklichung (Prof. Jochen Schmidt)
Woran orientieren sich Psychotherapeuten? Strömungen, Richtungen und Wertewandel in der Psychotherapie (Gisela Gandras)