Internationales Modul der Uni Vechta in renommierter Fachzeitschrift
Seit anderthalb Jahren bietet die Universität Vechta einwöchige blended intensive programmes an, in denen Studierende aus dem europäischen Ausland gemeinsam in Seminaren und auf Exkursionen lernen und diskutieren. Mit Bezug auf die Mehrsprachigkeit der Lerngruppe sowie deren interkulturelle Heterogenität haben Dozierende der Universität im Bereich Soziale Arbeit und Musik dafür ein neues Konzept entwickelt, dessen didaktischen und methodischen Grundlagen im Juli dieses Jahrs in einem Beitrag in der internationalen Fachzeitschrift Social Work Education veröffentlicht wurde.
Die Autor*innen sind Gertrud Arlinghaus und Magnus Frampton (Universität Vechta, Soziale Arbeit), Theo Hartogh (Universität Vechta, Musik) sowie zwei Kolleg*innen aus Partnerhochschulen: Jonathan Parker (Bournemouth University, England) und Ulene Schiller (University of Fort Hare, Südafrika). Bei der Umsetzung der blendet intensive programmes unterstützt das International Office der Uni Vechta die verantwortliche Dozierenden.
Der Artikel befasst sich mit der Implementierung ästhetischer Bildung in internationalen Modulen. Kreative Übungen, die sich auf nichtverbale Kommunikation stützen, sind besonders geeignet für Seminare in internationalen Zusammenhängen. Im Beitrag legen die Autor*innen dar, wie Tanzen und Musizieren in blended intensive programmes eingesetzt werden können. Dabei beziehen sie sich auf das Resonanzkonzept des Soziologen Hartmut Rosa. „Musik und Tanz bringen Teilnehmer*innen mit sich und der erlebten Welt zusammen“, so Modulverantwortlicher Frampton. Für ihn ist es ein herausragendes Ziel internationaler Veranstaltungen, Kontakt und Austausch zwischen den Teilnehmer*innen zu ermöglichen. „Kreative Medien bilden dafür den Königsweg.“ Laut Hartogh sind Musik- und Tanzangebote ein idealer Einstieg in die gemeinsame akademische Woche. Schon nach kurzer Zeit seien die Teilnehmenden über Klang und Rhythmus in einem intensiven Austausch und lernen sich auf spielerische Wiese kennen. Darüber hinaus lernen sie nonverbale Methoden kennen, die sie in der Sozialen Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen verwenden können. Über die resonanzbezogenen Angebote, so Arlinghaus nähern sich die Studierenden zudem sehr schnell einem Kernfaktor und der notwendigen Fähigkeit für professionelle Soziale Arbeit an – der präsenten wie oszillierenden Kommunikation.
Social Work Education: the international journal ist aktuell die führende internationale Zeitschrift zu Hochschuldidaktik, Bildung und Curricula in Studiengängen im sozialen Bereich. Sie hat einen impact factor von 1,8 (2022), Scimago Journal Rank 0.639 und ist dem zweiten Quartil (Q2) bei internationalen Fachzeitschriften in der Sozialen Arbeit eingestuft.
Der Artikel kann unter folgenden Link gelesen werden: https://doi.org/10.1080/02615479.2023.2239833