Zurück in die Zukunft: Hertie School feiert 20-jähriges Jubiläum
Looking back to go forward: Unter diesem Motto feiert die Hertie School im akademischen Jahr 2023/2024 ihr 20-jähriges Jubiläum. Entlang ihrer inhaltlichen Schwerpunkte lädt die Universität zu öffentlichen Podiumsdiskussionen, auf denen Politik und Wissenschaft über aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen diskutieren. Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildet das High Level Forum, eine großangelegte Konferenz im Mai 2024. Hinzu kommen Angebote für Studierende, Alumni und alle Berliner:innen. Zum Semesterstart am 6. September diskutierten bekannte Wegbegleiter:innen der Hertie School die Hochschulgeschichte und die Zukunft der Sozialwissenschaften in feierlichem Rahmen.
„20 Jahre wissenschaftliche Forschung und Lehre zu moderner Regierungsführung an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – dafür steht die Hertie School wie keine andere Universität in Deutschland“, sagt Präsidentin Cornelia Woll. „Von anfangs 30 Studierenden sind wir auf mittlerweile über 800 Studierende aus mehr als 80 Ländern gewachsen. Damit hat sich die Hertie School in 20 Jahren zu einer der renommiertesten internationalen Hochschulen für Sozialwissenschaften entwickelt.“
„Als die Hertie-Stiftung vor 20 Jahren die Hertie School gegründet hat, wollten wir eine Professional School für den Führungsnachwuchs im Bereich Governance aufbauen. Dieses Vorhaben ist mehr als gelungen: Heute ist die staatlich anerkannte Hertie School mit ihren Forschungsschwerpunkten gleichwertiger Partner der großen europäischen Institutionen wie der Sciences Po und der London School of Economics and Political Science (LSE) als eng vernetzter Akteur in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft international anerkannt“, sagt Bernd Knobloch, Aufsichtsratsvorsitzender der Hertie School und stellvertretender Vorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
„Die Hertie School ist eine Erfolgsgeschichte, die eindrucksvoll beweist, wie groß der Bedarf an praxisorientierter Lehre und Forschung war und ist“, ergänzt Michael Zürn, erster Präsident der Hertie School und heute Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). „Vor 20 Jahren hat die Hertie School als eine der ersten Institutionen in Deutschland verschiedene Disziplinen aus Politik-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften zusammengeführt, um Studierende auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Dieses Konzept ist bis heute stilprägend nicht nur an der Hertie School, sondern auch auf dem internationalen akademischen Parkett“, so Zürn.
International und interdisziplinär: 20 Jahre Hertie School
Das Konzept und die Gründung der Hertie School sind der Gemeinnützigen Hertie Stiftung zu verdanken. Die Hochschule basiert auf einer der inhaltlichen Säulen der Stiftung: der Stärkung der Demokratie. Seit 20 Jahren ist die Stiftung Trägerin der Hochschule. Feierlich eröffnet wurde die universitäre Hochschule schließlich 2004 durch Bundeskanzler Gerhard Schröder. 2005 konnte die Hertie School ihre ersten 30 Studierenden im Studiengang Master of Public Policy begrüßen.
Die Absolvent:innen der Berliner Hochschule finden sich nicht nur an den klassischen Schaltstellen der Regierungsführung: „Vor rund zehn Jahren war die öffentliche Verwaltung der natürliche Arbeitgeber für eine Vielzahl unserer Alumni. Das hat sich gewandelt“, so Cornelia Woll. Rund ein Drittel der Absolvent:innen arbeitet in der öffentlichen Verwaltung, ein noch größerer Anteil (46 Prozent) in der Privatwirtschaft. Der sogenannte dritte Sektor, dazu gehören NGOs oder Politik-Start-ups, bietet rund einem Viertel der Absolvent:innen einen Arbeitsplatz, Tendenz steigend. Nahezu alle Alumni haben ein Jahr nach ihrem Abschluss eine Festanstellung.
Die Alumni der Hertie School spiegeln die Vielfalt der Hochschule wider. Vom Parteigründer und Europaabgebordneten Damian Boeselager (Volt Europa) über die ehemalige Bildungsministerin Besa Shahini aus Albanien, der mexikanischen Mobilitätsaktivistin Alejandra Leal Vallejo oder dem Berliner Jeff Kwasi Klein, der sich als Gründer und Co-Director in NGOs der Förderung einer inklusiven Politik verschrieben hat: Die Absolvent:innen der Hertie School sind in vielen Feldern tätig und weltweit zu hause.
Neun Monate Festveranstaltungen für Politik, Wissenschaft und Berlin
Um ihre vielfältige Expertise zu präsentieren, lädt die Universität Studierende, Alumni sowie Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und die interessierte Öffentlichkeit zu zahlreichen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr ein. Auftakt der Feierlichkeiten ist der offizielle Semesterstart am 6. September zu dem die ehemaligen Präsidenten Michael Zürn, Helmut Anheier und die Wissenschaftlerin Anne-Marie Slaughter geladen waren.
Unter dem Titel „Hertie Futures Forum“ lädt die Hertie School ganzjährig zu Diskussionen über die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft: Wohin steuert Europa im Superwahljahr 2024? Was sind die Herausforderungen der Sicherheits- und Nachhaltigkeitspolitik der nächsten 20 Jahre? Zu diesen und weiteren Themen laden Präsidentin Woll und ihre Kolleg:innen auch die Berliner:innen ein, die sich auf der Website 20years.hertie-school.org über alle Veranstaltungen, Neuigkeiten und die Geschichte der Hertie School informieren können. Dazu kommt ein Essay-Wettbewerb für Studierende und ein Alumni-Monat im November 2023, zu dem viele der rund 2.500 Alumni weltweit zu Informations- und Themenveranstaltungen einladen.
Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet das High Level Forum Ende Mai 2024 – eine großangelegte Konferenz, auf der Wissenschaft und Politik die Ergebnisse der vorangegangenen Diskussionen zusammentragen und gemeinsam über Lösungsansätze globaler Herausforderungen diskutieren.
Kampagne sammelt Spenden für Umzug 2025
Das Jubiläumsjahr bildet auch den Auftakt zu einer großangelegten Spenden-Kampagne: Im Rahmen der Capital Campaign will die Universität Spenden und Förder:innen für ihren neuen Campus in der Dorotheenstraße sowie Studienstipendien gewinnen. Das denkmalgeschützte, historische Gebäude, das einst zur medizinischen und technischen Fakultät der Friedrich-Wilhelm-Universität gehörte, dem Vorgänger der Humboldt-Universität zu Berlin, wird momentan aufwendig saniert und soll bis 2025 bezugsfertig sein.