Besa Shahini ist neue Henrik Enderlein Fellow der Hertie School
Berlin, 13. September 2023. Besa Shahini, ehemalige Ministerin für Bildung, Sport und Jugend in Albanien ist die nächste Henrik Enderlein Fellow. Im Rahmen des neunmonatigen Fellowship wird Shahini zu Fragen der EU-Ost-Erweiterung arbeiten. Die Hertie School vergibt das Henrik Enderlein Fellowship jährlich an Wissenschaftler:innen, Think Tanker oder Politikexpert:innen, die zu Europa arbeiten. Die Fellows forschen und unterrichten zu einem Thema ihrer Wahl. Shahini tritt die Nachfolge von Dr. Johannes Lindner an, der der Hertie School als Co-Direktor des Jacques Delors Centre erhalten bleibt. Das Stipendium wird im Rahmen der öffentlichen Vorlesung am 19. September vergeben.
"Wir sind stolz darauf, Besa Shahini wieder an der Hertie School begrüßen zu dürfen", sagt Hertie School-Präsidentin Cornelia Woll. "Ich freue mich auf die Erkenntnisse, die sie aus ihrer Arbeit als politische Analystin und Praktikerin über Mittel- und Osteuropa an der Hochschule einbringen wird."
Shahini schloss 2009 ihr Studium an der privaten Hochschule mit einem Master of Public Policy (MPP) ab und erhielt 2019 den Alumni Achievement Award der Hochschule für ihre Arbeit als Ministerin für Bildung, Sport und Jugend in Albanien.
"Ich freue mich sehr darauf, als Henrik Enderlein Fellow an die Hertie School zurückzukehren. Die Hochschule bereitet politische Entscheidungsträger darauf vor, ihre Aufgaben trotz der Ungewissheit der Zukunft zu erfüllen“, sagt Shaini. „Im Gepäck habe ich jahrelange Erfahrung in der Politikgestaltung und Interessenvertretung ", sagt Shahini.
Die Staffelübergabe durch den ehemaligen Stipendiaten Lindner an Nachfolgerin Shahini markiert eine öffentliche Vorlesung am 19. September. "In den vergangenen Monaten hat Johannes Lindner mit seinem Fokus auf die EU-Wirtschafts- und Finanzpolitik sowohl unsere Forschung als auch unsere Lehre bereichert. Ich freue mich sehr, dass die Hertie School weiterhin von seinen Erkenntnissen als Co-Direktor des Jacques Delors Centre profitieren wird", verabschiedet Präsidentin Woll den Direktor des Jacques Delors Centre.
Henrik Enderleins Vermächtnis: ein integriertes und erweitertes Europa
Shahinis Arbeit steht ganz in der Tradition von Henrik Enderlein, bei dem sie während ihrer Zeit an der Hertie School Kurse der Wirtschaftswissenschaften besuchte. "Henrik Enderlein war ein herausragender Lehrer und Mensch, der sich stets für die Werte der Europäischen Union in der Politikgestaltung einsetzte und immer versuchte, seine Studierenden mit der Welt der Politikgestaltung in Kontakt zu bringen", erinnert sich Shahini. "Ich fühle mich geehrt, im kommenden Jahr als Henrik Enderlein Fellow zu arbeiten. Ich hoffe, dass ich mit meiner Forschung und meinem Netzwerk an der Hertie School zu seiner Vision eines integrierten und erweiterten Europas beitragen kann."
Während ihrer Zeit als Henrik Enderlein Fellow wird Shahini eng mit dem Jacques Delors Centre zusammenarbeiten, um den EU-Erweiterungsprozess um die westlichen Balkanländer zu untersuchen. "Mit dem Krieg in der Ukraine und der Bedrohung, die Russland für den Rest Europas darstellt, ist die EU gezwungen, die gesamte Nachbarschaft neu zu betrachten und ihre Erweiterungspolitik zu überdenken", sagt Shahini. "Dies ist Ein guter Zeitpunkt, um sich an der Diskussion über die EU-Integration und -Erweiterung zu beteiligen, indem wir Wege zur Stärkung des Prozesses vorschlagen, damit er dazu beitragen kann, Frieden und Stabilität in der Region zu erhalten."
Erfahrung als Forscherin und Politikerin
Shahini wurde in Pristina im ehemaligen Jugoslawien geboren und ging als Jugendliche während des Kosovo-Krieges nach Kanada. Sie erwarb ihren Bachelor-Abschluss in Politikwissenschaften an der York University in Toronto. Im Jahr 2004 kehrte sie in den Kosovo zurück und war Mitbegründerin der Kosovarischen Stabilitätsinitiative, die sich mit Entwicklungsfragen im Land befasst. Nach ihrem Abschluss an der Hertie School arbeitete Shahini als Senior Analyst bei der Europäischen Stabilitätsinitiative im Bereich EU-Erweiterung und Bildung. Von 2019 bis 2021 war Shahini Ministerin für Bildung, Sport und Jugend in Albanien.
Über das Henrik Enderlein Fellowship
Henrik Enderlein Fellowship erinnert an den verstorbenen Präsidenten der Hertie School und Gründer des Jacques Delors Centre Henrik Enderlein. Es wird jährlich an herausragende Persönlichkeiten vergeben, die sich für eine starke Europäische Union einsetzen, und ermöglicht regelmäßige Forschungsaufenthalte von Wissenschaftler:innen, politischen Entscheidungsträgern und Akademikern an der Hertie School. Das Stipendium trägt zum Aufbau von Netzwerken bei, die Akteure aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft bei der Bewältigung dringender Themen auf der europäischen und nationalen Agenda zusammenbringen. Das Henrik Enderlein Fellowship wird von der Stiftung Mercator finanziert.
Über die Hertie School
Seit 20 Jahren lehrt, forscht und kommuniziert die Hertie School im Herzen Berlins zu Fragen der Politikgestaltung und guter Regierungsführung. Die universitäre Hochschule bietet Masterstudiengänge, Doktorandenprogramme und maßgeschneiderte Trainings für Führungskräfte des öffentlichen Sektors an. Unter dem Leitgedanken „Understand today. Shape tomorrow.“ forschen rund 150 Wissenschaftler:innen interdisziplinär. Markenzeichen der Hochschule ist die praxisnahe Lehre und internationale Orientierung. Außerdem verstärken sechs Kompetenzzentren ihre Expertise zu Nachhaltigkeit, Grundrechten, Digital-, Sicherheits- und Europapolitik. Die Hertie School wurde 2004 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird seither maßgeblich von ihr getragen. Sie ist staatlich anerkannt und vom Wissenschaftsrat akkreditiert.
Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige und gemeinnützige Stiftung, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung handelt. Seit 1996 tritt sie für eine solidarische und partizipative Gesellschaft ein. Dazu fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einem diverser werdenden Gemeinwesen verbessern. Die Stiftung Mercator setzt sich für ein weltoffenes, demokratisches Europa ein, eine an den Grundrechten orientierte digitale Transformation von Staat und Gesellschaft sowie einen sozial gerechten Klimaschutz. Die Stiftung Mercator engagiert sich in Deutschland, Europa und weltweit. Dem Ruhrgebiet, Heimat der Stifterfamilie und Stiftungssitz, fühlt sie sich besonders verbunden.
Kontakt
Alina Zurmühlen, Pressereferentin
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