Plasmaforschung im Fokus: Internationale Wissenschaftskonferenz in Greifswald erfolgreich beendet
Greifswald, 15. September 2023 - Die 23. International Conference on Gas Discharges and their Applications (GD2023) ist am Freitag in Greifswald zu Ende gegangen. Rund 130 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreter der Industrie aus 21 Ländern haben sich eine Woche lang über die neuesten Entwicklungen in der Plasmaforschung ausgetauscht. Die Konferenz wurde gemeinsam vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP), dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) und der Universität Greifswald organisiert.
Die GD2023 bot eine Plattform für den wissenschaftlichen und technischen Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen der Plasmaforschung, von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung insbesondere in Bereichen der Energieerzeugung, - Wandlung, - Verteilung, der Entwicklung neuer Schaltgeräte sowie Themen der Umweltforschung und technischen Diagnostik. In 95 Vorträgen wurden aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert, rund um alle Arten von Gasentladungen, von Niederdruck- bis zu Hochdruckplasmen sowie von thermischen bis zu nicht-thermischen Plasmen und deren Transfer in die Praxis.
Nach 1997 und 2010 richtet das INP die traditionsreiche und international renommierte Wissenschaftskonferenz bereits zum dritten Mal in Greifswald aus. Greifswald ist ein internationales Zentrum der Plasmaforschung mit einer rund 100-jährigen Tradition in diesem Forschungsgebiet. Hier befinden sich das INP, das größte außeruniversitäre Forschungsinstitut für Niedertemperaturplasmen in Europa, das IPP, das an der Entwicklung eines Fusionskraftwerks auf Basis eines magnetisch eingeschlossenen Wasserstoffplasmas arbeitet, sowie die Universität Greifswald, die einen Forschungsschwerpunkt für Plasmaphysik anbietet.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie betonte die Bedeutung des Wissenschaftsstandorts Greifswald in der internationalen Plasmaforschung. Prof. Dr. Ralf Schneider, Prorektor der Universität Greifswald erläuterte in seinem Grußwort die Historie und aktuelle Bandbreite der wissenschaftlichen Angebote in der Hanse- und Universitätsstadt.
Der Vorsitzende des lokalen Planungskomitees Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann, Direktor des INP, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Konferenz: “Wir freuen uns sehr, dass wir erneut viele renommierte Expertinnen und Experten aus aller Welt in Greifswald begrüßen konnten. Die GD2023 hat überzeugend gezeigt, wie vielfältig und innovativ die Plasmaforschung ist und welche Potenziale sie für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen bietet. Wir sind stolz darauf, diese Tradition der Plasmaforschung in Greifswald fortzuführen und weiterzuentwickeln.”