Dr. Andreas Buss neuer Professor für Architektur an der Hochschule Koblenz
Die Hochschule Koblenz freut sich, einen neuen Architekturprofessor zu begrüßen: Ab sofort vertritt Prof. Dr. Andreas Buss im Fachbereich bauen-kunst-werkstoffe das Fachgebiet "Geschichte und Theorie der Architektur und Entwerfen".
Andreas Buss schloss sein Architekturstudium an der RWTH Aachen 2001 ab. Seither ist er in der Schweiz, aber auch grenzüberschreitend sowohl bauend als auch forschend tätig. Mit dem eigenen Büro Lutz&Buss Architekten entwarf und realisierte er Schul- und Bildungsbauten in der Schweiz. Er promovierte an der ETH Zürich zur industrialisierten Architektur von Jean Prouvé. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel bei Philipp Oswalt betrieb er im DFG-Projekt Laubenganghäuser von Hannes Meyer Bauforschung an einem bedeutsamen Objekt der klassischen Moderne. Andreas Buss hat Selbstbauprojekte mit Studierenden wie Das Wachsende Haus geleitet. Sein besonderes Interesse gilt Formen zerlegbarer und dadurch wandelbarer Architektur, wie sie Prouvé und andere vorgezeichnet haben. Aus diesem Interesse heraus entstanden Projekte zur Umsetzung ganzer Bauwerke in Freilichtmuseen.
Forschungsinteressen und Schwerpunkte der neuen Professur sind die Geschichte des wandlungsfähigen Bauens, des Holzbaus der Moderne sowie die Leicht- und Ersatzbauweisen der Kriegs- und Notzeiten, welche unter dem Radar der Architekturgeschichtsschreibung laufen. Da Andreas Buss ursprünglich gelernter Schreiner ist, hat er dabei ein besonderes Flair für das Holz. Er begeistert sich für systematisierte Architektur und hegt zugleich Interesse für vorindustrielle Bauweisen und den Selbstbau. Die analytische Arbeit, nah an der Praxis, bildet die Basis für die kritische Reflexion historischer Referenzen und inspiriert zu neuen Ideen für die Gegenwart.