„Soziale Innovationen stärker fördern“: Alexandra Dehnhardt in Forum Zukunftsstrategie berufen
Heute nimmt das „Forum Zukunftsstrategie“ des Bundesforschungsministeriums (BMBF) seine Arbeit auf. Bei der Umsetzung der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation berät das Gremium aus 21 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft die Bundesregierung und ihre ressortübergreifenden Missionsteams, mit denen die Forschungs- und Innovationspolitik zwischen den Politikfeldern koordiniert werden soll. Die Wissenschaftlerin Alexandra Dehnhardt vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin ist als einzige Vertreterin eines unabhängigen Nachhaltigkeitsforschungsinstituts in das Forum berufen worden.
„Technische und soziale Innovationen konsequenter zusammendenken“
„Um den aktuellen Transformationsherausforderungen gerecht zu werden, sind technische Innovationen, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit sowie neue marktbasierte Geschäftsmodelle zwar wichtige Ansätze – jedoch reichen sie nicht aus, um die Klimakrise zu mindern, Biodiversität zu schützen sowie sozialen Zusammenhalt, Daseinsvorsorge und globale Gerechtigkeit zu erreichen. Ich möchte als Mitglied des Forums dazu beitragen, dass die Zukunftsstrategie konsequent am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet wird“, erklärt Dehnhardt ihre Motivation zur Mitarbeit im Forum Zukunftsstrategie.
„Es ist richtig, dass das Bundesforschungsministerium in der Zukunftsstrategie die große Bedeutung sozialer Innovationen hervorhebt. Ich setze mich dafür ein, dass technische und soziale Innovationen konsequenter zusammengedacht werden. Innovationen sollten viel mehr als bisher an ihren sozialen und ökologischen Wirkungen bemessen werden und nicht allein am Markterfolg. Damit das Innovationssystem in Deutschland langfristig innovativ und zukunftsfähig bleibt, sollten technologische Schwerpunkte eng mit den Erkenntnissen aus der Nachhaltigkeitsforschung und dem BMBF-Schwerpunkt Sozial-ökologische Forschung (SÖF) verknüpft werden. Nicht nur bei Themen wie Kreislaufwirtschaft oder nachhaltigen Mobilitätskonzepten sind transdisziplinäre Forschungsansätze wichtig, die sozialwissenschaftliche Perspektiven und die gesellschaftliche Praxis in Innovationsprozesse einbeziehen“, so Dehnhardt. Dafür will die Nachhaltigkeitsforscherin die Erfahrungen des IÖW und anderer Forschungsinstitute des Ecological Research Network (Ecornet) auf dem Gebiet der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung in das Forum einbringen.
Über die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation
Die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation wurde am 8. Februar 2023 vom Bundeskabinett beschlossen. Sie soll eine starke strategische Positionierung des deutschen Forschungs- und Innovationssystems ermöglichen und einen Beitrag zur Bewältigung der gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen leisten. Hierzu hat sich die Bundesregierung auf sechs Missionen verständigt, die auf den im Koalitionsvertrag formulierten Zukunftsfeldern basieren. Diese adressieren Themen wie ressourcenbewusstes Wirtschaften, Klimaschutz und Bewahrung der Biodiversität, Gesundheit, digitale und technologische Souveränität, Raumfahrt und Meeresforschung sowie gesellschaftliche Resilienz. Jede Mission wird durch eigene Ziele konkretisiert. Das ist Aufgabe der ressortübergreifenden Missionsteams. Das Forum Zukunftsstrategie berät als externes Expertengremium entlang der sechs Missionen. Jeweils drei Forumsmitglieder sollen dabei die Patenschaft für eine konkrete Mission übernehmen.
Über Alexandra Dehnhardt
Die promovierte Umweltökonomin Dr. rer. oec. Alexandra Dehnhardt ist stellvertretende Leiterin des Forschungsfeldes „Umweltökonomie und -politik“ am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung. Das interdisziplinäre Team beforscht mit partizipativen Verfahren Umwelt- und Innovationspolitiken, alternative Ökonomiekonzepte, den digitalen Wandel oder Wasser- und Landnutzung aus Nachhaltigkeitsperspektive und berät gesellschaftliche Akteure in diesen Feldern. Zuvor war die Agrarwissenschaftlerin Gastprofessorin für Landschaftsökonomie an der Technischen Universität Berlin. Alexandra Dehnhardt leitet und bearbeitet inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte, vor allem im Bereich ökonomischer Aspekte im Management natürlicher Ressourcen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der ökonomischen und institutionellen Analyse von Umweltpolitiken, der ökonomischen Bewertung von Natur, Landschaft und Ökosystemleistungen sowie der Bedeutung des Wertes von Natur und Ökosystemen in der politisch-administrativen Planungs- und Entscheidungspraxis. Im Forum Zukunftsstrategie berät Alexandra Dehnhardt die Mission „Ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige und auf kreislauffähiges Wirtschaften ausgelegte Industrie und nachhaltige Mobilität ermöglichen“.
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Weitere Informationen:
► Über die Zukunftsstrategie (Info-Seite des BMBF): https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/zukunftsstrategie/zukunftsstrategie_node.html
► Mehr über Dr. Alexandra Dehnhardt: https://www.ioew.de/das-ioew/mitarbeiter/dr-alexandra-dehnhardt
► Alle Mitglieder des Forums Zukunftsstrategie: https://www.bmbf.de/SharedDocs/Downloads/de/2023/230918-mitglieder-forumzukunftsstrategie.html
► Das Ecological Research Network (Ecornet) zur Zukunftsstrategie: https://www.ecornet.eu/news-einzelansicht/article/bundesforschungsministerium-sollte-zukunftsstrategie-nachjustieren
Pressekontakt:
Richard Harnisch
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Tel.: +49–30–884 594-16
presse@ioew.de
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Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Rund 70 Mitarbeiter*innen erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland.
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Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
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