Einladung zur KlimaLecture #9: Klimaschutz und die Zukunft der Ernährung in Europa der Jungen Akademie
Hunger und Übergewicht, Artensterben und intensive Tierhaltung, internationale Lieferketten und regionale Ernteausfälle: Das globale Agrar- und Ernährungssystem kämpft mit multiplen Krisen, die mit dem Klimawandel in komplexen Wechselwirkungen stehen. Wie kann die Zukunft der Ernährung in Europa gestaltet werden – und wie wirkt sich das auf den Rest der Welt aus?
Das globale Agrar- und Ernährungssystem befindet sich in einer Krise. Die Folgen des Klimawandels und andere Umweltauswirkungen beeinflussen agrarische Produktionsmuster, Ernteerträge und Ernährungssicherheit – nicht nur lokal vor Ort, sondern auch entlang der Lieferketten. Dies ist spätestens seit der Pandemie und dem russischen Angriffskrieg für große Teile der Bevölkerung spürbar geworden.
Der krisenhafte Charakter unseres globalen Ernährungssystems zeichnet sich jedoch schon seit längerem ab: Ein Zehntel der Weltbevölkerung leidet unter Hunger, Fehlernährung und Übergewicht verschärfen in vielen Ländern bestimmte Krankheiten und verursachen gesellschaftliche Kosten, der überwältigende Teil der Nutztiere lebt in Industrieländern in intensiver Tierhaltung und die Landwirtschaft, die stark vom Klimawandel betroffen ist, ist selbst Hauptverursacherin des Artensterbens und trägt zum Klimawandel bei.
Eine globale Veränderung des Agrar- und Ernährungssystems ist dringend geboten. Nur wie sind die Lasten der Ernährungswende zu verteilen um globale Nahrungsmittelsicherheit zu schaffen? Welche Zukunftsszenarien für einen nachhaltigen Lebensmittelkonsum sind konkret in den europäischen Gesellschaften denkbar? Welche politischen Maßnahmen können eine klimafreundliche Ernährung fördern? Welche Rolle spielt die Wissenschaft bei der Beratung von politischen Entscheidungen zur Nachhaltigkeit hier bei uns in der EU?
Diesen Fragen möchte die 9. KlimaLecture der Jungen Akademie nachgehen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten betrachten. Hierzu zählen etwa Diversifizierung von Handelsbeziehungen und länderübergreifende Anpassungsstrategien, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, eine sozial gerecht ausgestaltete Bepreisung der Umweltkosten des Konsums von Tierprodukten und Schritte zur Verbesserung des Tierwohls.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe KlimaLectures der Jungen Akademie und findet in Kooperation mit dem Scientific Advice Mechanism to the European Commission statt.
In ihren Impulsvorträgen gehen die Referent*innen Jutta Roosen, Hermine Mitter, Lukas Fesenfeld und Linus Mattauch auf die Transformationen des Ernährungssystem ein:
• Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Ernährung
Jutta Roosen (Technische Universität München, Mitglied der SAPEA-Arbeitsgruppe Towards sustainable food consumption)
• Perspektiven auf die Zukunft des Agrarsystems in Europa
Hermine Mitter (Die Junge Akademie, IAG Ernährung, Gesundheit, Prävention der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Universität für Bodenkultur Wien)
• Politische Ökonomik der Ernährungssystemtransformation
Lukas Fesenfeld (Universität Bern)
• Implikationen für das Klima
Linus Mattauch (Die Junge Akademie, Technische Universität Berlin, Mitglied der SAPEA-Arbeitsgruppe Towards sustainable food consumption)
Im Anschluss an die Impulsvorträge ist das Publikum zur Diskussion eingeladen.
Die KlimaLecture #9 findet in Kooperation mit dem Scientific Advice Mechanism to the European Commission statt.
Die Zoom-Einwahldaten erhalten Sie nach der Anmeldung. Bitte beachten Sie, dass wir die Veranstaltung aufzeichnen. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden.
Mehr Informationen zur Veranstaltung und der Diskussionsreihe KlimaLectures finden Sie unter https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/klimalectures
Für Presseanfragen melden Sie sich gerne per E-Mail an presse@diejungeakademie.de.
Zur Anmeldung: https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/klimalectures/anmeldung-klimalecture-9
Weitere Informationen:
https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/klimalectures Weitere Informationen zu den KlimaLectures