Becoming public! Internationales Symposium zur Theaterpolitik für kulturelle Teilhabe
In einem internationalen Symposium mit Vertreter*innen aus Theater, Wissenschaft und Kulturpolitik in Deutschland, England und Frankreich sollen der eigene, nationale Blick auf Möglichkeiten kulturpolitischer und institutioneller Teilhabeorientierung geweitet und unterschiedliche Perspektiven und Strategien reflektiert werden. Die Tagung findet am 02. und 03. November 2023 im Podewil in Berlin statt.
Wie öffentlich ist öffentlich gefördertes Theater? Diese Frage betrifft sowohl die (kulturpolitische) Steuerung von Theater als auch das Theatermachen selbst.
Und sie ist aktueller denn je: Im Zuge des viel befürchteten und diskutierten „Publikumsschwunds“ im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wird vermehrt diskutiert, wie zugänglich öffentlich gefördertes Theater sein kann und muss und wer dafür Sorge trägt, dass Theater für möglichst viele und unterschiedliche Menschen ein relevanter Ort sind.
Kulturpolitiker*innen und Leiter*innen öffentlich geförderter Theater in Deutschland, England und Frankreich diskutieren kulturpolitische Strategien für chancengerechte Teilhabe am Theater und sondieren Unterschiede zwischen den Ländern. Damit verbunden ist die Frage, ob Teilhabe als Zugänglichmachen von „Hoch“-Kultur verstanden wird oder als Förderung kultureller Demokratie.
Die in den drei Ländern sehr unterschiedlichen kulturpolitischen Ansätze werfen die Frage auf, wie viel verbindliche kulturpolitische Vorgaben notwendig sind, damit sich Theater teilhabeorientierter neu aufstellen können. Theaterakteur*innen aus den drei Ländern sprechen von den Veränderungen ihres Publikums in den letzten Jahrzehnten und durch die Pandemie, über Erwartungen von Politik und Öffentlichkeit hinsichtlich der Gewinnung eines diversen Publikums und über Strategien, mit denen die Theater auf Veränderungen in der Nachfrage und unterschiedliche Erwartungen an Publikums-Zuspruch reagieren. Auch hier werden Unterschiede zwischen den Ländern in den jeweils zentralen Strategien und Instrumenten des Audience Development beobachtbar. Zentral ist die Frage, inwiefern die angestrebte Öffnung für neue Publikumsgruppen auch mit Veränderungen in der strukturellen und programmatischen Gesamtausrichtung der Theater verbunden ist.
Abschließend soll ein Blick in die Forschung geworfen werden: Welche Rolle spielt Forschung zu teilhabeorientierter Kulturpolitik und Audience Development in Frankreich, England und Deutschland? Wie ist der Status quo der Publikumsforschung in internationaler Perspektive, was sind zentrale Erkenntnisse zum Kultur- und Theaterpublikum und Ansätzen eines teilhabeorientieren Audience Development , welche Perspektiven gibt es?
Das Symposium wird organisiert durch das DFG-Forschungsprojekt „Chancengerechte Teilhabe an öffentlich geförderten Theatern. Theater Governance und Audience Development-Strategien in Deutschland, Frankreich und England“ am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim.
Hinweis: Das Symposium findet auf Englisch statt, das Abschlusspanel in deutscher Sprache.
Der reguläre Unkostenbeitrag für die Verpflegung an beiden Tagen beträgt 50€, der ermäßigte Beitrag für Studierende liegt bei 20€.
(Falls das für Sie finanziell nicht möglich ist, melden Sie sich gerne bei uns, wir probieren eine Lösung zu finden!)
Wir sind bestrebt, unsere Veranstaltung möglichst barrierearm zu gestalten. Bei Fragen zur Barrierefreiheit melden Sie sich gern bei uns: Maria Nesemann: nesemannm@uni-hildesheim.de
Das Symposium ist Teil des DFG-Forschungsprojekts „Chancengerechte Teilhabe an öffentlich geförderten Theatern. Theater Governance und Audience Development-Strategien in Deutschland, Frankreich und England“ am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Maria Nesemann: nesemannm@uni-hildesheim.de
Vera Glaser: glaserv@uni-hildesheim.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-hildesheim.de/fb2/institute/kulturpolitik/news-archiv/aktuelles/becoming-public/ Weitere Informationen zur Tagung
http://www.uni-hildesheim.de/fb2/institute/kulturpolitik/anmeldung-zum-symposium Link zur Anmeldung