Stiftung Innovation in der Hochschullehre fördert 174 Lehr-Projekte
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) fördert 174 Projekte für innovative Lehre. Die Projekte sind aus den Anträgen zur Ausschreibung „Freiraum 2023“ ausgewählt worden, wie die Stiftung am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Lehrende können mit dieser Förderung neue Ideen entwickeln und erproben, einen thematischen Schwerpunkt gibt es nicht. Das gesamte Fördervolumen für die ausgewählten Projekte beträgt rund 50 Millionen Euro. Die Projekte starten ab 1. April 2024.
Die ausgewählten Projekte sind sehr vielfältig: Darunter sind Erklärvideos von Studierenden für Studierende, Projekte zum digitalen Kuratieren in der Kunst oder zu diversitätssensibler Lehre in der Chemie. Hinzu kommen Ideen für ressourcenschonende Gestaltungs- und Herstellungsansätze mit Holz und neue Ansätze für Lärmschutz in der Stadtentwicklung.
„Freiraum“ ist eine wiederkehrende Ausschreibung. Die Stiftung erprobte ein neues Auswahlverfahren. Aufgrund des sehr großen Interesses erwartete sie eine sehr große Anzahl an Anträgen. Deshalb war der wissenschaftlichen Begutachtung ein Losverfahren vorgeschaltet. Interessierte konnten zunächst niedrigschwellig „ihren Hut in den Ring werfen“. Aus den eingereichten 4.596 Interessenbekundungen wurden 500 Personen gelost, die einen Antrag stellen konnten.
Die Stiftung gratuliert den erfolgreichen Personen. “Das Interesse an ‘Freiraum’ war groß. Wir haben gesehen: Die guten Ideen sind da. Nun freuen wir uns auf all das, was in den Projekten in dieser Runde entsteht, umgedacht und innoviert wird“, sagt Prof. Dr. Evelyn Korn, Vorstand Wissenschaft der StIL. „Im Auswahlverfahren zeigte sich eine hohe Qualität der Anträge, aber auch der Gutachten, die es dem Ausschuss zur Projektauswahl ermöglichten, auf hohem Niveau effizient zu diskutieren und eine gut fundierte Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig hat sich das Losverfahren bewährt.“
Ausgewählt hat die Projekte der Ausschuss zur Projektauswahl in einem wettbewerblichen, wissenschaftsgeleiteten Verfahren. Der Ausschuss besteht aus Expert:innen aus Hochschulen (inklusive Studierenden) und Wissenschaft sowie Vertreter:innen der Länder und des Bundes. Die Expert:innen sind dabei in der Mehrheit.
„In der Juryarbeit hat es uns viel Freude bereitet zu sehen, wie in unterschiedlichsten Disziplinen Ideen zur Arbeit mit KI, im Bereich der Nachhaltigkeit und Erfahrungen mit der Pandemie innovativ in der Lehre umgesetzt werden sollen“, sagt Claudia Bade, Leiterin des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen und Mitglied des Ausschusses zur Projektauswahl. „Dafür wurden spannende Konzepte entwickelt, bei denen die Beteiligung der Studierenden einen hohen Stellenwert hat.“
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) engagiert sich seit 2021 bundesweit für Innovationen in Studium und Lehre. Dafür fördert sie Projekte an einzelnen Hochschulen oder Verbundvorhaben. Zudem schafft die Stiftung Vernetzungsangebote für Gestalter:innen der Lehre, stärkt den Wissenstransfer und fördert den Austausch über Projektergebnisse, Erfolge und Herausforderungen. Sämtliche Mittel dieser neuen Wissenschaftsinstitution werden von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt.
Auf der StIL-Webseite finden Sie eine Liste der zur Förderung ausgewählten Projekte sowie eine Auswertung der Entscheidung: https://stiftung-hochschullehre.de/foerderung/freiraum/.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Matthias Klein