BGZ baut Forschungsgruppe an der TU München auf
Die BGZ ist nun am Forschungs- und Hochschulcampus in Garching mit eigenem Personal und eigenen Räumen vertreten. Durch die Vernetzung mit der Technischen Universität München (TUM) baut das bundeseigene Unternehmen seine Forschungsaktivitäten aus, um die Voraussetzungen für eine verlängerte Zwischenlagerung zu schaffen.
Geplant ist der Aufbau einer Forschungsgruppe, die das Alterungsverhalten von Brennelementen untersucht. „Für uns ist es ein wichtiger Schritt, nun mit unserem Forschungsprogramm direkt im universitären Umfeld arbeiten zu können und unser wissenschaftliches Netzwerk auszubauen“, sagt Dr. Maik Stuke, Leiter der BGZ-Forschungsgruppe in Garching. „Ziel ist es, durch unsere Forschungsaktivitäten die Grundlagen für die Genehmigungsverfahren zu schaffen, die die BGZ für eine verlängerte Zwischenlagerung führen wird.“
Expert*innen der BGZ bearbeiten nun zusammen mit Promotionsstudent*innen der TUM in BGZ-Räumlichkeiten auf dem Campus wissenschaftliche Fragestellungen zum Langzeitverhalten von Brennelementen. Die BGZ hat dazu einen Kooperationsvertrag mit dem Lehrstuhl für Nukleartechnik der TUM unterzeichnet. Die Vernetzung mit weiteren wissenschaftlichen Institutionen der Universität will die BGZ zur Umsetzung ihrer Forschungsprojekte sukzessive ausbauen.
Durch ihre Aktivitäten am Hochschulcampus in Garching fördert das bundeseigene Unternehmen außerdem den Kompetenzerhalt in der nuklearen Entsorgung. Dr. Jörn Becker, Leiter der BGZ-Forschungsabteilung, betont: „Nur durch eine enge Zusammenarbeit mit Hochschulen kann es uns gelingen, dass auch künftig das wissenschaftliche Know-how in der Branche vorhanden ist.“
Hintergrund:
Die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle ist in Deutschland auf 40 Jahre befristet, die Genehmigungen für die Zwischenlager der BGZ laufen ab dem Jahr 2034 sukzessive aus. Da die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) frühestens in den 2040er-Jahren mit der Benennung eines Endlagerstandorts für hochradioaktive Abfälle rechnet, reichen die bestehenden Genehmigungen nicht aus. Eine verlängerte Zwischenlagerung ist notwendig.
Auf die dafür neu zu führenden Genehmigungsverfahren bereitet sich die BGZ seit ihrer Gründung 2017 vor. Im Fokus steht dabei ihr Forschungsprogramm, in dessen Rahmen das bundeseigene Unternehmen in konkreten Forschungsvorhaben mit Partnern aus der Industrie, mit Forschungsinstituten und Universitäten zusammenarbeitet und einen breiten fachlichen Austausch auf nationaler und internationaler Ebene führt. Das BGZ-Forschungsprogramm ist unter https://bgz.de/mediathek/#publikationen abrufbar.
Weitere Informationen:
https://bgz.de/2023/10/19/bgz-baut-forschungsgruppe-an-der-tu-muenchen-auf/