Engagement und Erfolg: Verfahrenstechnikstudentin erhält DAAD-Preis der THGA
Die Technische Hochschule Georg Agricola (THGA) zeichnet Princilia Mekemgou Bediang mit dem DAAD-Preis aus. Ihr Engagement für ihre Kommilitonen und ihre Leidenschaft für das Studium der Verfahrenstechnik machen sie zu einer inspirierenden Persönlichkeit. Sie überwand anfängliche Herausforderungen und half anderen internationalen Studierenden bei der Integration und förderte das Verständnis des deutschen Bildungssystems bei internationalen Studierenden. Neben ihrem Studium arbeitet sie als Werkstudentin bei BASF und sitzt im Senat der Hochschule.
Die Technische Hochschule Georg Agricola (THGA) freut sich Princilia Mekemgou Bediang mit dem DAAD-Preis auszuzeichnen. „Ihr unermüdlicher Einsatz, anderen zu helfen, machen Sie zu einer inspirierenden Persönlichkeit an der THGA und darüber hinaus. Ihre Leidenschaft für Verfahrenstechnik und ihre Bereitschaft, Barrieren zu überwinden, sind ein Vorbild für die gesamte Studierendenschaft“, erklärt Prof. Stephan Pilz, Leiter des Studiengangs Mechanische Verfahrenstechnik an der THGA bei der Verleihung des Preises im Rahmen des Welcome Day Cameroon. Diesen Tag hat die Preisträgerin federführend gemeinsam mit anderen Kamerunischen Studierenden veranstaltet.
Nach ihrem Abitur in Kamerun entschied sich Mekemgou für ein Studium in Deutschland. So begann sie im März 2018 in Kaiserslautern mit ihrem Deutsch-Kurs und schloss nach erfolgreichem Abschluss ein Studium der Verfahrenstechnik an der TU Kaiserslautern an. Hier merkte sie jedoch schnell, dass sie sich eine Hochschulausbildung mit mehr Praxis wünscht. „Ich lerne am besten, wenn ich theoretisches Wissen praktisch umsetzen kann. Also habe ich mich nach einer anderen Hochschule erkundigt“, so Mekemgou. Mit der THGA fand sie die Hochschule, die ihren Bedürfnissen nach praktischer Lehre am besten entsprach.
Ihre Anfangszeit war von Herausforderungen geprägt. „In Kaiserslautern habe ich viele meiner Fächer in einer Lerngruppe namens „Soutien Academique“ nachgearbeitet, die von Dr.-Ing. Jean Oscard Domguia Teto geleitet wird. Aber als ich nach Bochum kam, musste ich viel selbst lernen, Informationen finden und Kontakte knüpfen, um mich besser zu integrieren und mit meinem Studium voranzukommen", erklärt Mekemgou. Dabei stellte sie fest, dass sie nicht die Einzige war, die vor diesen Schwierigkeiten stand. Da sie sich viel Wissen rund ums Studium selbst beschaffte, wandten sich andere Studierende an sie und baten um Hilfe. Denn für manche war die deutsche Sprache schon eine Barriere. „Seit mehr als zwei Jahren engagiere ich mich intensiv in der sozialen und bildungspolitischen Betreuung meiner Kommilitonen, insbesondere der internationalen Studierenden, die aufgrund von Sprachbarrieren und Unverständnis des deutschen Bildungssystems Unterstützung benötigen", so Mekemgou. Ihr Schwerpunkt liegt in der individuellen Beratung, Motivation und Förderung, sowohl in Einzelgesprächen als auch in Gruppen oder kleinen Workshops. So hat sie im vergangenen Studienjahr gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Saker Fotso CAD-Kurse über Zoom angeboten. Neben der Betreuung der Studierenden ist sie im Senat der THGA für die Belange der Studierenden engagiert. „In dieser Funktion arbeite ich daran, die Erfolgsbedingungen für alle Studierenden zu verbessern", sagt Mekemgou. Im Rahmen der Erstsemesterbegrüßung wurde sie eingeladen, für Erstsemester einen Vortrag auf Französisch zu halten, um einen Einblick in das Studium an der THGA zu geben.
Sie selbst arbeitet derzeit neben dem Studium als Werkstudentin beim renommierten Chemiekonzern BASF, um ihre praktischen Erfahrungen zu vertiefen. Zuvor sammelte sie bereits Erfahrungen bei Unternehmen wie der Mercedes-Benz Group und Lanxess. In ihrer Freizeit widmet sich die Studentin ihren Hobbys, vor allem Backen und Kochen. Sie träumt davon, dass junge Frauen in den Ingenieurwissenschaften noch stärker vertreten sein werden.