Symposium Regenerative Energien und Wasserstofftechnologien bringt Akteur*innen der Region zusammen
Forschende, Unternehmen, kommunale Vertreter*innen und Studierende eröffnen sich neue Perspektiven und behandeln Praxisprojekte zu Wasserstoff oder der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung
Die Welt steckt in der Energie-Krise. Wie Erneuerbare Energien realistisch und praxistauglich eingesetzt werden können, beziehungsweise, welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen, wird gesamtgesellschaftlich immer gefragter. Mit Erfahrung, seit nunmehr 30 Jahren, stellt sich die REGWA-Konferenz an der Hochschule Stralsund diesen Herausforderungen. „Regenerative Energien und Wasserstofftechnologien“ ist der Titel des Symposiums, bei dem Forschende auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, Unternehmen der Energiewirtschaft, kommunale Vertreter*innen und Studierende als Fachkräfte von morgen zusammenkommen. In diesem Jahr lädt die Hochschule Stralsund vom 8. bis 10. November zur REGWA. „Erneuerbare Energien sind eines der Hauptthemen unserer Zeit. Für uns vom Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES) der Hochschule Stralsund ist es „das“ Thema. Beim Symposium widmen wir uns ganz bewusst den Akteur*innen unserer Region. Das ist die Ebene auf der Handlungsspielraum wachsen und ein echter Wandel passieren kann“, so der Leiter des IRES-Instituts an der Hochschule, Prof. Dr. Johannes Gulden.
Und so sind auch beim Symposium der Landrat von Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth, und Stralsunds Senatorin, Dr. Sonja Gelinek mit Redebeiträgen vertreten. Die Praxisnähe des Symposiums zeigt sich auch darin, dass die Keynote aktuelle Rechtsentwicklungen der Energiewende behandelt. Inhaltliche Schwerpunkte sind außerdem Praxisprojekte der Wasserstofferzeugung und -Anwendung sowie die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, Speichertechnologien, Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität und andere. Die Energie-Expert*innen tauschen sich zum aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik und Anwendungen in der Praxis aus – Kooperationen, in denen die Umsetzung gemeinsam erprobt und demonstriert wird .
Feste Partner*innen der REGWA sind Unternehmen wie zum Beispiel die WEMAG, die e.dis, die Stralsunder Stadtwerke und die Cratos, die sich in der Region engagiert. „Um das Potenzial von Wasserstoff für die Energiewende auszuschöpfen, braucht es regionale Zusammenarbeit und überregionales Vernetzen und Lernen“, erklärt Ole Heins von der Cratos, „seit 30 Jahren gestaltet das REGWA Symposium diese beiden Dimensionen und hat sich als wichtige Institution etabliert.“ Für die e.dis als regionaler Energienetz-Betreiber sei der Austausch mit der Wissenschaft vor Ort besonders wichtig, erklärt ein Sprecher, „die Energiewende stellt uns alle vor große Herausforderungen. Um diese zu meistern, ist auch eine enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft notwendig.“
Die WEMAG errichtet und betreibt bereits seit Jahren Batteriespeicher und engagiert sich darüber hinaus in Wasserstoffprojekten wie der „Blue Line“ Westmecklenburg und dem Norddeutschen Reallabor. Mit dem IRES verbindet die WEMAG ebenfalls eine langjährige Kooperation und Austausch zu den Themen Speichertechnologien und Netzstabilität.
Das IRES, welches die REGWA Konferenz mit seinen Partnern ausrichtet, ist teilweise auch in die Umsetzungsprojekte eingebunden, die sich mit dem Titel HyPerformer verknüpfen. Stralsund und Vorpommern-Rügen sind seit 2019 Wasserstoffregion. Die Hochschule hatte die Teilnahme am HyLand-Wettbewerb vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) angestoßen. Jetzt als HyPerformer verknüpfen sich mit der Umsetzung Projekte in der Höhe von mehr als 30 Millionen Euro. Unter anderem wird die SWS mit der Errichtung und dem Betrieb eines Elektrolyseurs zur Erfüllung des Titels beitragen.